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Praktikum nach 1 – ein win-win-Projekt für alle Beteiligten

Erstmals bietet die Telemann-Mittelschule ihren Schüler/Innen der 8. Jahrgangsstufe ein freiwilliges zusätzliches Berufspraktikum an, um sie frühzeitig auf ihr späteres Arbeits- und Berufsleben vorzubereiten. Dabei soll den Schülern die Möglichkeit gegeben werden, vor der Berufswahl möglichst vielseitige Einblicke in die Arbeitswelt zu gewinnen. Dies alles dürfte nun besser mit dem neuen 'Praktikum nach 1” gelingen. Nach dem die Berufsaktion bereits seit März dieses Jahres läuft, fand ein Treffen der Beteiligten zu einem Erfahrungsaustausch in der Telemannschule statt. Eingeladen zu diesem Forum hatte Rektorin Maria Karg-Pirzer, die dazu neben Vertretern der beteiligten Firmen Schulamtsdirektorin Renate Vettori, Rudolf Reger Wirtschaftsförderer beim Landratsamt, den Vizepräsidenten der Handwerkskammer Albert Vetterl, Elternbeirat und Förderverein, sowie die projektbegleitenden Lehrkräfte Steffi Friedl und Franz Gastinger und Konrektor Josef Deml begrüßen konnte. Die Teublitzer Schule, so Rektorin Karg-Pirzer, habe dieses Projekt aufgegriffen und in das Unterrichtsprogramm der Klassen 8 a und b integriert. Im Laufe der verschiedenen Praktika können die Schüler nun Einblicke in die Arbeitswelt sammeln und sich fundiert darüber Gedanken machen, welche berufliche Richtung sie später einmal einschlagen können. Deshalb habe die Mittelschule das Betriebspraktikum unter dem Motto 'Das Praktikum nach 1' eingeführt. Es handelt sich hier um ein freiwilliges, zusätzliches und schulbegleitendes Praktikum im Rahmen der Berufsorientierung an bayerischen Mittelschulen. Seit Anfang März verbringen Schüler/Innen aus den beiden Teublitzer 8. Klassen jeden Dienstagnachmittag in einem Betrieb im schulischen Umfeld. Dabei haben sich die Schüler ihren Betrieb bzw. Firma selbst gewählt. Wie dazu Lehrer Franz Gastinger erläuterte, sei dieses Berufsprojekt auch im amtlichen Lehrplan verankert. Schon frühzeitig sollen bei den jungen Leuten die eigenen Interessen, Wünsche, Neigungen, Erwartungen, Fähigkeiten und Voraussetzungen festgestellt werden. Auch die berufliche Anforderungen, die Arbeitsplatzbedingungen und Arbeitsbelastungen können dabei getestet werden. Erfahrungen können dabei im Arbeitsschutz und in der Arbeitssicherheit gesammelt werden. Lehrerin Steffi Friedl erläuterte den Forumsteilnehmer die Ziele dieser Berufserkundungsmaßnahme. Die Schüler sollen berufsorientierende und berufsqualifizierende Erfahrungen praxisnah in Ausbildungsbetrieben erhalten und Interesse an den betrieblichen Abläufen gewinnen. Wichtig dabei sei aber auch die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in den Betriebsablauf einzubringen, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und diese als Hilfe für die spätere Berufsorientierung und Berufswahl zu nutzen. So dürfte es leichter sein, ein passgenaues Arbeitsverhältnis zu finden. Rektorin Karg-Pirzer und Albert Vetterl Vizepräsident der Handwerkskammer waren sich mit den anwesenden Firmenvertreter einig, dass dieses Projekt sehr sinnvoll und gewinnbringend für beide Kooperationspartner sei. Die Firmen können ihren Ausbildungsbetrieb präsentieren, potenzielle Auszubildende vorqualifizieren und so zu einer nachhaltigen Nachwuchskräftegewinnung beitragen. Schulamtsdirektorin Renate Vettori lobte die Initiative der Teublitzer Mittelschule, schon frühzeitig mit der Berufsbildung zu beginnen. Für die Handwerksbetriebe seien die Mittelschüler erste Ansprechpartner für eine Berufsausbildung. Inzwischen bieten im Landkreis Schwandorf nach Burglengenfeld und Teublitz auch die Mittelschulen Neunburg v.W., Schwandorf und Dachelhofen dieses Praktikum mit Erfolg den Schülern an. Vettori dankte der Schule mit Rektorin Maria Karg-Pirzer, den Lehrkräften, dem Landratsamt und insbesondere den Firmen für die Durchführung dieser Berufserkundungsmaßnahme. Schüler und Ausbilder hatten dann Gelegenheit ihre Erfahrungen und Erlebnisse vor dem Forum zu schildern. Diese Nachbereitung erbrachte überwiegend positive Erkenntnisse, doch ein Schüler stellte unmissverständlich fest, dass er in seinem Betrieb nur überwiegend als 'Putzfrau' tätig war. Alle anwesenden Ausbilder waren mit ihren Praktikanten sehr zufrieden und sind gerne bereit, wieder Praktikanten aufzunehmen. Betriebe, die sich im neuen Schuljahr auch am Projekt 'Praktikum nach 1' beteiligen möchten, können sich gerne bei der Schulleitung melden. Folgende Firmen beteiligten sich am 'Praktikum nach 1' Autohaus Johann Schmid, Teublitz Autohaus Vetterl, Teublitz AWG Mode Center, Maxhütte Bäckerei Schaller, Teublitz Blumen Szenario, Teublitz Bruckner, Schwandorf Christian Parzefall, Maxhütte Dirnhofer Werner Elektro Weilhammer, Teublitz Faltermeier Josef Haarhimmel, Burglengenfeld KIGA Herz-Jesu, Teublitz KIGA Rappenbügl, St. Josef Läpple Teublitz Müller Markt, MH Niebler, Autohaus Salon Monika Dechant Schmeissner, Burglengenfeld Gekoppelt mit diesem Erfahrungsaustausch war ein weiteres Projekt zur vertieften Berufsorientierung: Praxis an Mittelschulen: Kennenlernen des Berufsbildes Koch Schüler/Innen der 8. Klassen kochten zusammen mit Küchenmeister Johannes Kumpfmüller aus Wolfsegg Vom erlernten Können der Schüler/Innen konnte sich das anwesende Gremium überzeugen. Es wurden Tomaten-Mozzarella-Spitzen, Hähnchen-Curry mit Ananas und Sesam, Schweizer Wurstsalat, Münchner Schnitzel, paniertes Petersfischfilet im Mandelkranz und ein mediterraner Gnocchisalat mit Gewürzen kredenzt. Zum Abschluss überraschten die Schüler mit einer leckeren Nachspeise. Foto: Große Mühe gaben sich die Schüler/Innen bei der Präsentation von verschiedenen Delikatessen, die zusammen mit Küchenmeister Johannes Kumpfmüller präsentiert wurden. Das 'Praktikum nach 1' wurde in einem Forum diskutiert und ausgewertet. © Werner Artmann

Datum der Veröffentlichung: 26.06.2015

Bayern, Schwandorf, Teublitz

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