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Alle Jahre wieder… Gute Vorsätze und wie Sie sie tatsächlich umsetzen können

Diesmal schaffen es nicht nur die anderen. Diesmal sind Sie mit dabei! Ganz bestimmt! Die Gesundheits- und Motivations-Expertin Doris Ostermann gibt Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Ihre guten Vorsätze in Tatsachen verwandeln können. So schreiben Sie 2015 Ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte.

#1 Gelassener werden

Es brodelt in Ihnen und Sie wissen, es kann jeden Moment passieren – meistens im unpassenden Augenblick, nach einer Lappalie, nach Nichts. Der Ausbruch, der sich anfühlt wie ein innerlicher Wasserrohrbruch ohne die Ursache zu finden. Wut, zynische Worte, dramatische Gesten, giftige Blicke und Sie lesen es im Gesicht Ihres Gegenübers: „So schlimm war es doch gar nicht, bei Kindern fällt immer mal etwas um.“ Oder: „Die Kollegin hat lediglich gesagt es zieht, wenn das Fenster auf ist.“ Und unterm Strich ziehen alle, inklusive Sie selbst das Fazit: Überlastet! Und Sie wünschen sich drei Dinge. Erstens: Türen knallen oder brüllen, gegen Tonnen treten, um den Block sprinten, heulen und unter die Bettdecke kriechen. Zweitens: Dieser Berg aus Unerledigtem und Liegengebliebenem möge sich von selbst verflüchtigen und Ihnen nicht schon morgens um fünf den Schlaf rauben wie ein übler Husten. Drittens: Gelassenheit. Alles etwas lockerer nehmen, damit erstens und zweitens gestrichen werden können.

Das sagt die Expertin
Doris Ostermann: „Wie geht es mir? Wie zufrieden bin ich mit mir, meinem Beruf, meiner Situation? Achte ich genug auf mich? Welche Bedürfnisse habe ich? Welche Lebensbereiche kommen zu kurz? Diese Innenschau ist notwendig und hilft „sich selbst“ als auch die persönlichen Stressoren zu erkennen. So kann ich mich vorbereiten und Alternativen entwickeln. Vergegenwärtigen Sie sich den Druck, nehmen Sie ihn ernst und sprechen Sie darüber. Ein Gespräch mit guten Freunden vermag manchmal schon zu helfen. Oftmals gibt es beim Erzählen schon neue Impulse für einen gelasseneren Umgang. Der zweite Schritt besteht darin, die „Selbstgespräche“ und die inneren Denkmuster zu überprüfen, denn: Stress entsteht im Kopf. Es gibt sogenannte „innere Antreiber“. Die häufigsten sind: „Sei perfekt!“, „Beeil Dich!“, „Streng Dich an!“, „Mach es allen recht!“, „Sei stark!“. Diese Antreiber bestimmen zum Teil wesentlich unser Leben und beeinflussen unser Verhalten. Sie verbrauchen Energie und erzeugen inneren Druck. Entdecken Sie Ihre antreibenden Gedanken und setzen Sie denen sogenannte Erlauber entgegen. Zum Beispiel: Dem Antreiber „Sei perfekt!“ die Erlaubnis: „Ich darf Fehler machen und ich bin gut genug, wie ich bin.“

#2 Mehr Zeit für mich

Löcher in die Luft starren, Wolken zählen, sich in einem Buch verlieren, das Lieblingslied zum 34. Mal hintereinander hören und in der Badewanne schrumpelig liegen. Dinge, die wir kennen, die wir lieben, aber seit einer gefühlten Ewigkeiten nicht mehr getan haben. Wo ist die Zeit geblieben – die Zeit für uns selbst? Seit Wochen, Monaten nehmen Sie sich vor, die Mühle anzuhalten, aber es gelingt nicht. Stattdessen haben sie das Gefühl, es wird schlimmer und nicht nur der Wäscheberg wächst. Heimlich lesen Sie Artikel über Burn-Out, verstohlen streifen sie die Wellness-Anzeigen. Auch fällt Ihnen einiges ein, was Sie gerne ändern würden oder müssten. Manchmal gelingt es Ihnen sogar, aber nur mit einem schlechten Gewissen. Und auch nur für eine kurze Weile, dann wird aus dem „Nein!“ gegenüber Kollegen und Freunden und Familie wieder ein „Ja klar, mache ich, schaffe ich!“ Sie möchten diese Zeit wieder zurückgewinnen, dauerhaft. Ab morgen!

Das sagt die Expertin
Doris Ostermann:
„Beginnen Sie Ihren Tag einmal ganz anders! Fragen Sie sich: Was tue ich heute nicht, damit ich Zeit habe, gut für mich zu sorgen? Wenn Sie sich entschieden haben, was Sie heute nicht machen, dann entscheiden Sie, was Sie in dieser Zeit für sich tun wollen und wann genau Sie es tun. Je klarer Sie das formulieren, desto klarer gehen Sie vor. Viele wissen, was Ihnen gut tut, nur sie tun es eben nicht. Zumeist sind anderes und andere wichtiger. Fragen Sie sich: Ist das jetzt wirklich so wichtig? So wichtig, dass ich mir deshalb die Zeit für mich nicht gönne? Viele geben sich selbst nicht die Erlaubnis, sich selbst Gutes zu tun. Einer guten Freundin würden Sie vermutlich zureden, sich Zeit für sich zu nehmen und erklären Sie ihr den Wert der Selbstsorge. Aber reden Sie auch sich selbst so zu? Ich frage in diesem Fall gerne: „Sind Sie sich selbst eine gute Freundin? Sind Sie sich es selbst nicht wert?“ Gehen Sie ihren Wunsch „mehr Zeit für mich“ wie ein Projekt an. Sie sind das Projekt und Sie wollen, dass es gelingt.“

#3 Gesünder ernähren

Verschlafen, nicht gefrühstückt, auf dem Weg ein Schokobrötchen gekauft. Die Kollegin hat Kekse gebacken, lecker, vor allem die mit dem Mandelüberzug. Mittagessen: Wer will was vom Italiener? „Ich!“ Geburtstags-Nachfeier vom Chef, Kaffee und Kuchen. Ein Stück geht. Feierabend, jetzt was gönnen – Kino, Chips auf der Couch oder was Leckeres kochen. Mist, nichts im Kühlschrank, vielleicht ein Döner auf die Hand oder Thai-Food to go? Ein ganz normaler Tag, essensmäßig eine einzige Niederlage, wenn der Maßstab bei gesund liegt. Sie wissen, was gesund ist. Sie wissen, dass Zucker schlecht ist, Obst und Gemüse hingegen sind echte Energiebringer und Fette sich in gute und schlechte einteilen lassen. Aber Sie wissen auch, das ändert sich nicht von heute auf morgen, auch nicht auf übermorgen. Sie sind aber endlich davon überzeugt: Es ist Zeit für ein Langzeitprojekt mit dem Namen „2015“!

Das sagt die Expertin
Doris Ostermann:
„Viele Menschen wissen, dass körperliche Bewegung neben einer gesunden Ernährung zu den wesentlichen Gesundheitsfaktoren zählt. Warum der Vorsatz, sich gesünder zu ernähren, dennoch schwer fällt, liegt zum einen daran, dass sich etwas in unser Leben geschlichen hat und zur Gewohnheit wurde. Zum anderen wird selten bedacht, dass die Erfüllung dieses Ziels Auswirkungen auf andere Bereiche unseres Lebens hat. Gesund ernähren verträgt sich selten mit „schnell-schnell“. Essen zubereiten bedarf eines Plans, wir müssen Zeit fürs Einkaufen und Kochen einplanen. Das heißt, Ihnen fehlt die Zeit woanders. Gefühlt verzichten Sie erst mal nicht nur auf Ihre Lieblings-Tütensuppe, sondern auch auf Zeit. Verzichten ist etwas, das uns Menschen schwer fällt – weil wir zumeist nicht den langfristigen Gewinn des kurzfristigen Verzichts im Blick haben. In der Regel dauert es drei bis sechs Monate, bis aus neuen Verhaltensweisen neue Gewohnheiten werden. Das hat damit zu tun, dass es sich um eine Veränderung des Lebensstils handelt, also über Jahre gefestigte Muster. Daher sind Rückschläge normal. Planen Sie den „Rückfall ins Gewohnte“ gleich mit ein. Sind Sie einmal schwach geworden, verzeihen Sie es sich. Morgen ist ein neuer Tag meines Projekts!“

Und, welche Vorsätze haben Sie für 2015? Egal, welche Gewohnheiten Sie im nächsten Jahr ablegen oder welche Sie hinzugewinnen möchten – wir drücken die Daumen. Sie schaffen das!

 

Bildquelle:
- Bigstockphoto

Beitragsverfasser: active woman
Datum der Veröffentlichung: 22.12.2014



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