Gesundheit & Wellness / Ernährung

Da steckt Gutes drin

Sieht aus wie Ingwer, schmeckt wie Artischocke und wächst wie eine Kartoffel – TOPINAMBUR. Die Knolle ist bekannt für die zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe und ist deshalb wieder voll im Kommen. Was in ihr steckt und wie sie am besten schmeckt lesen Sie im Folgenden.

Topinambur, eine Verwandte der Sonnenblume, ist eine hübsch gelb blühende Pflanze, die wie die Kartoffel circa 30 Knollen in Kartoffel-, Apfel- oder Birnenform bilden kann. Deswegen wird sie auch Erdbirne, Erdapfel oder Erdartischocke genannt. Die Wurzel hat optisch starke Ähnlichkeit mit der Ingwerknolle, aber das täuscht, denn Topinambur schmeckt roh leicht erdig und artischockenähnlich sowie gegart etwas süßer, milder und leicht nussig. Die Sorten „Gute Gelbe“ und „Bianka“ sind besonders schmackhaft. Die Schalenfarbe kann von hellbraun bis bläulich-violett variieren.

Bevor die Knolle im 17. Jahrhundert von Seefahrern nach Frankreich gebracht wurde, war Topinambur bei den einheimischen Völkern Amerikas als Gemüse und Futtermittel beliebt. Deswegen wird sie auch gerne „Indianerknolle“ genannt. Von Frankreich gelangte Topinambur in die Töpfe der restlichen europäischen Länder und gehörte in Deutschland zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln, bis sie von der Kartoffel verdrängt wurde. Heute ist die Knolle wieder im Kommen und wird hauptsächlich in Baden und in Brandenburg angebaut.

Die Knolle voller Ballast Topinambur enthält etwa 16 Prozent Inulin, ein Ballaststoff, der den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst. Deswegen wird Topinambur auch „Diabetiker-Kartoffel“ genannt und ist besonders für die Diabetes-Küche als Beilage geeignet. Außerdem trägt der Ballaststoff zur Stärkung der Abwehrkräfte und zum Aufbau einer gesunden Darmflora bei. Topinambur fördert die Verdauung und sättigt besonders gut. Darüber hinaus ist er fett- und kalorienarm sowie reich an Kalium. Außerdem enthält er Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium und B-Vitamine. Dazu ist noch Vitamin C enthalten. Übrigens: Durch das enthaltene Inulin reagieren manche Menschen mit Blähungen und Gasbildung. Insbesondere Menschen mit einer Fruktosemalabsorption vertragen Topinambur nicht, da Inulin zu einem Teil aus Fruktosemolekülen besteht.

 

Einkauf und Lagerung

Topinambur wird in den kälteren Monaten geerntet und von Oktober bis Mai auf dem Wochenmarkt und im Bio-Laden angeboten. Beim Einkauf ist eine leicht glänzende, gleichmäßige und glatte Haut wichtig. Wirkt die Knolle schon etwas runzelig und matt, ist sie nicht mehr ganz frisch oder wurde nicht optimal gelagert. Topinambur verliert im Kühlschrank schnell an Aroma und Frische, deshalb sollte die Knollen innerhalb von einer Woche verarbeitet werden. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch bleiben sie frisch und trocknen nicht aus.

 

Verwendung und Verarbeitung

Vor der Verwendung der Knolle sollte Topinambur geschält, gewaschen und je nach Bedarf in Stifte, Würfel oder Scheiben geschnitten werden. Am besten wird der geschälte Topinambur gleich mit Zitronensaft oder Essig beträufelt, da er sich schnell an der Luft verfärbt und dann etwas unappetitlich wirkt.

 

Kleiner Trick: Durch die knubbelige Form ist das Schälen etwas mühselig. Die Knollen können auch im kochenden Wasser circa zwei Minuten blanchiert, anschließend im kaltem Wasser abgeschreckt und dann ganz einfach gepellt werden. Topinambur kann im Ofen gebacken, in Salzwasser gekocht oder in der Pfanne gebraten und so zu leckeren Pfannengerichten, Püree, Suppen, Pommes Frites oder Chips verarbeitet werden. Auch roh geraspelt als Salat in Kombination mit Äpfeln schmeckt Topinambur hervorragend.

 

Bildquellen:

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Beitragsverfasser: Vegetarisch Fit
Datum der Veröffentlichung: 24.09.2015



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