Dem Handy-Nacken vorbeugen

Nackenschmerzen durch den ständigen Blick auf das Smartphone oder Tablet sind keine Seltenheit mehr. Durch die gesenkte Kopfhaltung hat die Nackenmuskulatur viel zu tun – Kopfschmerzen und spätere Verschleißerscheinungen können die Folge sein.

 

Beim Blick aufs Handy im 45-Grad-Winkel lasten enorme Kräfte auf der Halswirbelsäule. Genauer gesagt sind es um die 20 Kilo, die die Muskeln und Sehnen belasten, wenn man davon ausgeht, dass unser Kopf rund fünf Kilo wiegt.

 

Damit es erst gar nicht zu dauerhaften, schmerzhaften Verspannungen durch einen Handy-Nacken kommt, ist viel Bewegung angesagt. Vor allem, wenn Sie ohnehin schon einem Büro-Job nachgehen und den ganzen Tag sitzen. Wichtig ist es auch, die Muskeln zu lockern. Dies gelingt schon mit leichten Übungen – sogar im Sitzen:

 

  • Halten Sie dazu den Oberkörper aufrecht und lassen die Schultern locker. Dann ziehen Sie die Schultern bis zu den Ohren und lassen sie anschließend wieder locker. Diese Übung wiederholen Sie zehnmal.
  • Lassen Sie Ihre Arme kreisen, zuerst nach vorne und dann in die entgegengesetzte Richtung. Wechseln Sie jeweils nach 20 Wiederholungen die Richtung. Die gleiche Übung können Sie anschließend mit den Schultern ausführen.
  • Um die Muskeln geschmeidig zu halten, sind auch Denkübungen sinnvoll. Führen Sie diese langsam aus. Dazu neigen Sie den Kopf so weit nach rechts bis Sie eine Dehnung auf der anderen Seite des Nackens verspüren. Verbleiben Sie in dieser Haltung für etwa zehn bis zwanzig Sekunden. Dann wechseln Sie die Seite.
  • Die Rückseite des Nackens kann auch mit einer einfachen Übung gedehnt werden: Legen Sie beide Hände an den Hinterkopf und verschränken Sie sie leicht. Dann ziehen Sie das Kinn in Richtung Brust. Diese Position halten Sie etwa fünf bis zehn Sekunden.

 

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, seine Haltung beim Blick auf das Smartphone zu verändern. Statt den Kopf zu neigen, sollte man das Handy öfter in Augenhöhe halten. Dies ist zwar auf Dauer anstrengend, tut aber gut.

 

Ist es dennoch zu einer Verspannung gekommen, kann Wärme helfen. Ist der Schmerz jedoch so groß, dass es zu Missempfindungen in den Armen kommt, sollten Sie einen Arzt aufzusuchen. Ignorieren Sie die Schmerzen zu lange, kann es auf Dauer zu Verschleißerscheinungen kommen.

 

 

Fotos:

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Datum der Veröffentlichung: 09.01.2017
Beitragsverfasser: mediaprint infoverlag / br

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