Wohnen & Leben / Portrait

Die Stadtteile von Blieskastel im Portrait

Blieskastels Stadtteile liegen weit verstreut zwischen den sanft geschwungenen Hügelketten des Bliesgau versteckt. Die Region präsentiert sich als ländliche Idylle. Ausgedehnte Buchenwälder wechseln sich hier mit Streuobstwiesen, Ackerflächen und artenreichen Trockenrasen ab. Die mäandrierende Blies, ein Nebenfluss der Saar, hat eine einzigartige Auenlandschaft geschaffen. Bis vor nicht allzu langer Zeit wurden Anstrengungen unternommen, den Fluss zu begradigen. Heute werden befestigte Uferstellen wieder aufgebrochen und renaturiert. Die Menschen hier verstehen sich als Teil des Biosphärenreservats, das seit 2009 unter dem besonderen Schutz der UNESCO steht. Sie setzen deshalb auf eine schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen und den Erhalt der vielfältigen Landschaftstypen, die zahllosen verschiedenen Arten einen Lebensraum bieten.

Im Ortsteil Altheim, im Tal der Bickenalb gelegen, ist ein Dienstleistungs- und Servicezentrum entstanden, das dem Landschaftsverbrauch durch Bauprojekte einen Riegel vorschieben soll und Geschäfte, ein Geldinstitut und Servicestellen der Ortsverwaltung unter einem Dach vereinigt. Das beschauliche 650 Einwohner zählende Dorf ist eine Station am europäischen Mühlenradweg, welcher von Zweibrücken bis nach Eschviller in Frankreich und wieder zurückführt.

Nicht nur Altheim, auch die anderen Ortschaften der Kommune bieten sich als Ausgangspunkt für ausgedehnte Rad- oder Wandertouren durch das idyllische Hügelland des Bliesgau an. Die Waldschenke im schön gelegenen Grohbachtal in der Nähe von Bierbach ist ein bei Bikern beliebtes Ausflugsziel. Der Große Kahlenberg, der mit 401 Meter über N. N. höchsten Erhebung des Bliesgau, gewährt einen weiten Blick über das Land, der bei klarem Wetter bis zu den Vogesen reicht.

In allen Ortschaften der Kommune bilden die Pfarrkirchen einen wichtigen Orientierungspunkt. In ihrer Baugeschichte spiegelt sich die wechselvolle Geschichte des Bliesgau wieder. Die Anfänge der Stephanuskirche in Bachweiler und der Kirche St. Barbara liegen im Mittelalter. Das jüngste Gotteshaus, die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Aßweiler, wurde erst 1953 eingeweiht. Die Christuskriche von Mimbach, ein barocker Hallenbau, wird aufgrund ihrer Ausmaße auch „Dom des Bliestals“ genannt.

Die von dichten Wäldern umgebene Ortschaft Niederwürzbach wurde von den Reichsgrafen von der Leyen zum Standort ihrer Sommerresidenz erkoren. Das 1788 fertiggestellte Schloss Philippsburg wurde jedoch bereits 1793 von französischen Revolutionstruppen zerstört. Einige zu der Anlage gehörende Lustbauten, die die Reichsgräfin Marianne von der Leyen rund um den Würzbacher Weiher errichten ließ, sind allerdings erhalten. Mit Gut Junkerwald steht überdies ein bedeutendes Zeugnis historistischer Baukunst, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Plänen des Architekten Georg von Hauberrisser am Weiher errichtet wurde, auf Niederwürzbacher Gemeindegebiet.

 

Bildquelle: Lantus at the German language Wikipedia

Datum der Veröffentlichung: 12.03.2014

Saarland, Saarpfalz-Kreis, Blieskastel

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