Die Zehn Gebote

In diesem Buch wird auf die Zehn Gebote, die uns in der Bibel überliefert sind, praktisch eingegangen.

Diese Gebote sind eine Grundlage unseres Daseins:
– Sie regeln unser Verhältnis zu Gott
– und sie regeln das Verhältnis der Menschen untereinander.
Ohne diese Gebote würde unser Leben aus dem Ruder laufen.
176 Seiten, Postkartenformat

Auch als CD-Traktat erhältlich (Kurzbetrachtung der Zehn Gebote, 8 Seiten).
In diesem Traktat ist eine MP3-CD eingeklebt, die 12 Predigten über die Zehn Gebote enthält.

Alle Angebote sind kostenlos erhältlich.

Herausgeber und Bestelladresse:
Maranatha-Mission


Hildor Bösel


Postfach 1145
63697 Hirzenhain

 

 

 

AUS DEM INHALT


Gott schrieb die Zehn Gebote

Hebräer 4, 12

Was wir in der letzten Andacht miteinander gelesen haben, das sind also die Zehn Gebote. Sie werden in 5. Mose 5, 1-21 noch einmal wiederholt. Diese Gebote stehen da als ein Grundgesetz der Moral und des Willens Gottes. Gemessen an ihrer Bedeutung drückt der Höchste sie mit wenigen, klaren Worten aus. Ganz im Gegenteil zu manchen Menschen heute, die mit vielen Worten zu verdecken suchen, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben. – Wurden diese Zehn Gebote nun auf Papier oder auf Pergament (Lederhäute) geschrieben? Nein, sie wurden auf steinerne Tafeln geschrieben: »Und der HERR sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und sei daselbst; und ich werde dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu belehren« (2. Mo. 24, 12). Steinerne Tafeln, das waren keine flüchtigen Datenträger wie wir sie heute oft finden. Hat denn Mose diese Worte in die Tafeln eingemeißelt? Nein, sie wurden nicht durch ihn geschrieben. Nur die anderen Gesetze, die Mose noch auf dem Berg Sinai von Gott hörte, schrieb er selbst nieder. Die Zehn Gebote aber schrieb Gott in die Tafeln, wie das vorstehende Bibelwort schon sagte. Und Er benutzte dazu keinen Meißel, sondern schrieb sie mit Seinem Finger nieder. So wird es in 2. Mose 31, 18 bezeugt: »Und er gab dem Mose, als er auf dem Berg Sinai mit ihm ausgeredet hatte, die zwei Tafeln des Zeugnisses, Tafeln von Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes.« Und Jahrzehnte später berichtete Mose aus seiner Erinnerung dem Volk: »Und der HERR gab mir die zwei steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes; und auf ihnen standen alle die Worte, welche der HERR auf dem Berg mit euch geredet hatte, mitten aus dem Feuer, am Tage der Versammlung.« – Ja, das war eine gewaltige Angelegenheit, die Übergabe der steinernen Gesetzestafeln, die Gott selbst erstellt und beschrieben hatte. Hier ahnen wir etwas von dem Gewicht der Worte, die darauf standen. Aber dieses Gewicht hat das Wort Gottes überhaupt, es sind keine leeren Worte, wie es auch unser Leitvers sagt: »Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.«



Zwei Tafeln

2. Mose 31, 18

Die Zehn Gebote standen auf zwei Tafeln – und diese zeigen uns zwei Linien an. Wir können zwar nicht beweisen, welche Gebote auf welcher der Tafeln standen. Aber es könnte gut sein, dass die Gebote eins bis vier auf der ersten Tafel standen und die Gebote fünf bis zehn auf der zweiten Tafel. Die Gebote eins bis vier regeln nun aber das Verhältnis zwischen Gott und Mensch, das ist also die Linie von unten nach oben (vertikal). Die Gebote fünf bis zehn aber regeln das Verhältnis der Menschen untereinander, das ist die waagerechte, die horizontale Linie von Mensch zu Mensch. Zuerst kommt also unser Verhältnis zu Gott. Nur wenn dieses Verhältnis stimmt, kann auch unser Verhältnis von Mensch zu Mensch in Ordnung kommen. Der Herr Jesus hat die Gebote einmal zusammengefasst und dabei genau diese zwei Linien verwandt. Die Bibel sagt uns darüber: »Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn (Jesus) und sprach: Lehrer, welches ist das größte Gebot in dem Gesetz? Er aber sprach zu ihm: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.‹ Dieses ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber, ihm gleiche, ist: ›Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‹. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten« (Mt. 22, 35-40). Hier benutzt der Herr noch nicht einmal eines der Zehn Gebote und doch fasst er sie auf treffende Art zusammen: Zuerst sollen wir Gott lieben (die erste Tafel des Gesetzes), dann aber sollen wir unseren Nächsten lieben (die zweite Tafel des Gesetzes). Wenn wir das tun, ist das ganze Gesetz automatisch erfüllt. Denn wer Gott liebt, der hat keine anderen Götter und Bildnisse neben Ihm, missbraucht Seinen Namen nicht und ist in Seine Ruhe eingegangen. Und wer seinen Nächsten liebt, der ehrt Vater und Mutter, er tötet niemand, bricht nicht die Ehe, bestiehlt und belügt den anderen nicht und begehrt schließlich auch nicht die Frau, Mitarbeiter, Arbeitsmittel und Güter seines Nächsten. Hier sehen wir wie Christus in uns die Erfüllung der Gebote durch die göttliche Liebe wirkt. Aber da wir noch im Irdischen leben, dürfen wir uns durchaus die einzelnen Erfüllungen dieser göttlichen Liebe genau ansehen. Wir dürfen auf die Gebote schauen und uns prüfen, ob das Bild Christi in uns Gestalt gewinnt.

Beitragsverfasser: Maranatha-Mission, Hildor Bösel
Weblink: https://maranatha-mission.de/
Datum der Veröffentlichung: 02.07.2020



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