Durach IV: Energie und Klimaschutz

Die Gemeinde Durach hat viele eigene Ideen für eine sinnvolle Entlastung der Umwelt

Unter dem Motto „Klimaschutz – Durach handelt“ hat die Gemeinde ein Energie- und Klimaschutzteam gebildet, um gemeinsam die notwendigen und wichtigen Klimaschutzziele umzusetzen und zu erreichen.

So ruft die Gemeinde Durach dazu auf, auch bei der Urlaubsplanung an den Klimaschutz zu denken. Zum Beispiel muss es nicht immer die lange Flugreise sein, die überdurchschnittlich viel Kohlendioxid verursacht. Schon ein Flug von München nach Berlin produziert inklusive Rückreise eine viertel Tonne des Abfallstoffes, der für die Erwärmung der Erde verantwortlich gemacht wird. Gerade lange Flugreisen verursachen einen hohen Schadstoffausstoff und belasten die Atmosphäre. Ein Flug von München nach Sydney und zurück verursacht sogar fast zehn Tonnen Kohlendioxid. Als klimaverträglich gelten nur zweieinhalb Tonnen pro Mensch und Jahr. Es liegt auf der Hand, dass beispielsweise eine Reise innerhalb Deutschlands weitaus umweltverträglicher ist, als eine „Spritztour“ ans andere Ende der Welt.

Bereits mit der Erstellung der Leitziele und des Aktivitätenprogramms zur Umsetzung der Klimaschutzziele wurde frühzeitig von der Gemeinde Durach angedacht, für neue Baugebiete im Gemeindebereich Anreize zum energiesparenden Bauen zu schaffen. Der Duracher Gemeinderat beschäftigt sich deshalb derzeit mit einem von einer kleinen Arbeitsgruppe des Energieteams vorgelegten Konkretisierung eines Punktekatalogs zum ökologischen Bauen. Über diesen speziellen Punktekatalog sollen Bauherren bei Einhaltung verringerter Energieverluste durch eine bessere Gebäudehülle sowie mit der Nutzung von regenerativen Heiztechniken Bonuspunkte für den Erwerb eines Baugrundstückes erhalten. Jeder Bonuspunkt wirkt mindernd auf den Grundstückspreis. Zunächst soll mit der Umsetzung dieser Ideen im Baugebiet „Orogelände“ begonnen werden, um erste Erfahrungen zu sammeln und den Punktekatalog zu optimieren.

Viele Arbeitswege, Ausflüge, Wege zum Einkaufen oder zum Sport und einiges mehr könnten umweltfreundlich durch die Nutzung des „Drahtesels“ zurückgelegt werden, statt für wenige Meter immer das Auto zu nutzen. Notwendig dazu ist ein funktionierendes, weitläufiges und ausgebautes Radwegenetz mit Anschluss an die Radwegenetze der Stadt Kempten und den Nachbargemeinden. Das Energie- und Klimaschutzteam der Gemeinde Durach unterzieht die Gegebenheiten für Radfahrer auf dem Gemeindegebiet einer genauen Schwachstellenanalyse, um mögliche Verbesserungen aufzeigen zu können und damit das Radfahren für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu machen. Ziel ist es, zu einem Ort zu werden, in dem das Radfahren nicht nur Spaß macht, sondern für möglichst viele Menschen zu einer gesunden Selbstverständlichkeit wird, die das Klima ganz von selbst schützt. Alle Einwohner, insbesondere natürlich die aktiven Radfahrer, sind zur Mithilfe aufgerufen. Sinnvolle Anregungen können jederzeit an das Klimaschutzteam weitergegeben werden.


Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Richard Mayer

Datum der Veröffentlichung: 28.05.2014

Bayern, Oberallgäu, Durach