Wohnen & Leben / Portrait

Kultur, Sport und Freizeit in Frauenau

Kultur


Wie schön! Brauchtumspflege, das bedeutet in Frauenau zunächst einmal: Schöne Feste feiern, die garantiert einzigartige Erlebnisse und Eindrücke bereithalten. So wie zum Beispiel die legendäre „Kirwa“, das spektakuläre Volksfest Ende August. Oder, ein paar Wochen zuvor, das Glasstraßenfest. Oder, während des Faschings, die „Rauhnacht“, mit ihren schaurig-schönen Masken. Aber auch andere uralte Brauchtümer wie „Johannifeuer“ oder Sonnenwendfeiern werden in Frauenau noch hochgehalten.

 

Das künstlerische und kulturelle Zentrums Frauenaus ist ohne Frage das Glasmuseum, das 2005 neu erbaut wurde. Es nimmt seine Besucher mit auf einer Reise durch die Geschichte des Glases – von den Anfängen im Zweistromland durch alle Stilepochen bis in die Gegenwart. Doch wird Glas nicht nur als Werkstoff für künstlerische Arbeiten gezeigt – auch seine Bedeutung als Handelsware und Technologieträger wird dokumentiert, seine Möglichkeiten zur überwältigenden architektonischen Gestaltungen demonstriert nicht zuletzt das Gebäude selbst (www.glasmuseum-frauenau.de). Daneben erstreckt sich auf 20.000 Quadratmetern der Gläserne Garten Frauenaus, der weltweit erste gläserne Skulpturenpark mit 22 Installationen großer Künstler (www.die-glaesernen-gaerten-von-frauenau.de).

Immer einen Besuch wert ist das „Bild-Werk Frauenau“, ein Forum für Glas und Bildende Kunst, das aber auch Musik, Kleinkunst und der Phantasie im allgemeinen eine Bühne gibt. Die Akademie zieht jeden Sommer Künstler und Kunstbegeisterte aus aller Welt an (www.bild-werk-frauenau.de).

 

Ein künstlerisches Kleinod für sich ist die Rokoko-Kirche „Zur lieben Frau“ im Herzen der Gemeinde. Zwischen 1759 und 1767 entstanden, beherbergt sie meisterliches Stuckwerk und großartige Fresken. Ein Beispiel moderner künstlerischer, aber nicht minder gekonnter Gestaltung ist die Kapelle auf der Zell, die der ersten Besiedlung Frauenaus gedenkt und dem Ortsgründer Hermann gewidmet ist.

 

Sehenswert ist auch das „Vogelhäusl“ des Malers Hermann Erbe-Vogel (1907-1976), einer der markantesten Künstlerpersönlichkeiten des Bayerischen Waldes.

Sport

 

Sport treiben ohne die Natur einzubeziehen? Das wäre in und um Frauenau herum ein Frevel. Im Sommer stehen Wanderern und „Nordic Walkern“ gut ausgeschilderte Wanderwege von 130 Kilometern Gesamtlänge offen. Besonders die Routen in den Nationalpark-Schachten (ehemalige Weideflächen) lohnen sich – oder der Weg zur Trinkwassertalsperre. Oder zum  Wildgehege „Freiherr von Poschinger“. Buchstäblich der Gipfel aber ist eine Wanderung auf den „Falkenstein“ mit 1.315 Meter Höhe. Er bietet eine grandiose Aussicht auf die Ferienregion Bayerischer Wald. Wer die Landschaft mit dem Mountainbike erkunden möchte, dem stehen gemütliche Rundtouren durchs Flanitztal offen - oder anspruchsvolle Mountainbiketouren ins Mittelgebirge.

 

Auch für Golfer ist der Bayerische Wald lägst kein Geheimtipp mehr – und Frauenau für sie ein beliebter Treff. In dessen unmittelbarer Nähe nämlich liegt der Golfpark Oberzwieselau. Die 18-Loch-Golfanlage liegt in unmittelbarer Nähe des Schlosses Oberzwieselau (www.golfpark-oberzwieselau.de).

Nicht minder reizvoll ist Wintersport in der Region. Das Langlaufzentrum Frauenau lädt mit 30-Kilometer-Loipen zu Touren in allen Schwierigkeitsgraden ein. Auch die bekannte 150 Kilometer  lange Bayerwaldloipe, die sich von Lam bis nach Haidmühle im Dreisesselgebiet erstreckt, führt durch Frauenau.

 

Für Skisportler steht direkt vor Ort ein Schlepplift bereit – und die passende Ausrüstung gibt’s natürlich auch. Wer richtig anspruchsvolle Pisten sucht, wird im 20 Kilometer entfernten Wintersportgebiet am Großen Arber fündig! Tipptopp präparierte Pisten, ein moderner Snowboard-Funpark, das „ArBär-Kinderland“, Rodelbahnen sowie modernste Lift- und Beschneiungsanlagen erfüllen höchste Ansprüche (www.arber.de).

 

Wer’s weniger rasant mag und in erster Linie die klare Winterluft und die landschaftliche Schönheit genießen möchte, sollte einfach nur die Schneeschuhe schnüren – und die bestens geräumten Winterwanderwege und  verschneiten Trampelpfade in und um Frauenau ausprobieren. Jeden Dienstag kann er auch an einer geführten winterlichen Fackelwanderung teilnehmen – ein besonders stimmungsvolles Erlebnis.

Freizeit


Es gibt unendlich viel zu erkunden im Bayerischen Wald. Auch die Umgebung Frauenaus lädt zu immer neuen Ausflügen ein. Zum Jagdfalkenhof Schloss Ludwigsthal beispielsweise. Kleine und große Besucher können hier Greifvögel hautnah und im freien Flug erleben (www.falknerei-lindl.de).

 

Ein weiteres tolles Ausflusgziel ist das Schloss Buchenau, das 1840 erbaut und von 1868 bis 1870 im Stile des Historismus erweitert wurde. Seit Frühjahr 2006 ist das Schloss im Besitz eines Förderkreises und wird auch für Ausstellungen genutzt (www.foerderkreis-schloss-buchenau.de). Am Fuße des Bayerwaldberges Rachel liegen das 22 Hektar umfassende Wildgehege und ein Naturlehrpfad.

Einen imposanten Anblick bietet die Trinkwassertalsperre Frauenau, der höchste Staudamm Deutschlands, der sich am Fuße des Rachels harmonisch in die Landschaft eingliedert.

 

Darüber hinaus gibt es übers Jahr in der Region einige Veranstaltungen, die es so nirgendwo sonst auf der Welt zu sehen gibt. In Furth im Wald etwa findet alljährlich, seit mehr als 500 Jahren, das älteste deutsche Volksschauspiel statt: der Further Drachenstich statt (www.drachenstich.de). In Waldmünchen wird seit 1950 „Trenck, der Pandur“ aufgeführt – als Freilicht-Festspiel mit 300 Laienschauspielern und beeindruckenden Reiterszenen. (www.trenckfestspiele.de).

 

Absoluter Höhepunkt ist das Gäubodenvolksfest Straubing. Der Auszug zum Festplatz durch die Altstadt von Straubing mit Trachten- und Volkstumsgruppen, Blaskapellen und prachtvoll geschmückten Pferdegespannen und Wagen läutet jedes Jahr Mitte August die „5. Jahreszeit“ in Straubing ein. Aus dem im Jahre 1812 gegründeten Landwirtschaftsfest hat sich mittlerweile das zweitgrößte Volksfest in Bayern entwickelt, das in elf Tagen mehr als 1,2 Millionen Besucher anzieht (www.volksfest-straubing.de).

 

Ebenfalls sehenswert: Das Festspiel auf Burg Neunussberg. Es erinnert an den „Böckleraufstand“ vor 500 Jahren (www.burgfestspiele-neunussberg.de). Und natürlich der Kötztinger Pfingstritt. Die Reiterwallfahrt gilt als die größte in Europa (www.bad-koetzting.de). Und alle vier Jahre wird in Landshut die „Landshuter Hochzeit“ gefeiert, die die historische Eheschließung der polnischen Königstochter Hedwig mit dem Landshuter Herzogssohn Georg nachstellt (www.landshuter-hochzeit.de)

 

Bildquelle: Wikipedia, Autor/Photograph: High Contrast

Datum der Veröffentlichung: 19.03.2014

Bayern, Regen, Frauenau

Verwandte Beiträge

Zur Übersicht
nach oben