Wohnen & Leben / Portrait

Möhnesee I: Portrait der Gemeinde

Die Gemeinde Möhnesee entstand am 1. Juli 1969 im Zuge der kommunalen Neuordnung des Kreises Soest. Sie gehört zum Bundesland Nordrhein-Westfalen und liegt östlich des Ruhrgebietes. Ihr Namensgeber ist der zwischen 1908 und 1913 entstandene Möhnestausee. Die Kommune besteht aus 15 Ortsteilen (Berlingsen, Brüllingsen, Büecke, Delecke, Echtrop, Ellingsen, Günne, Hewingsen, Körbecke, Stockum, Theiningsen, Völlinghausen, Wamel, Westrich, Wippringsen) und umfasst eine Gesamtfläche von 123,36 Quadratkilometern. 46 Prozent davon sind bewaldet, außerdem prägt die Gemeinde, die zwischen dem zehn Kilometer entfernten Soest und dem Sauerland liegt,  die landwirtschaftliche Nutzfläche. Seit 2009 ist der parteilose Hans Dicke Bürgermeister, sein Stellvertreter heißt Günter Wagner. Sitz der Gemeindeverwaltung ist der mit etwa 5.000 Einwohnern am stärksten besiedelte Ort  Körbecke. Insgesamt leben in Möhnesee etwa 12.300 Menschen. 

Die Wurzeln der Kommune reichen weit in die Vergangenheit zurück. Die einzelnen Ortsteile, von denen die meisten bereits etwa 1.000 Jahre alt sind, wurden historisch dem Herzogtum Westfalen und dem Kurfürstentum Köln zugeordnet und später zum Amt Körbecke zusammengefasst. Zwischen 1908 und 1913 wurde im Ortsteil Günne die Möhnetalsperre gebaut. Die Einweihung fand am 12. Juli 1913 statt. Im Mai 1943 wurde das 650 Meter lange und 40 Meter hohe Bauwerk allerdings von britischen Rollbomben zerstört. Die „Möhne-Katastrophe“ kostete damals mindestens 1.600 Menschen das Leben. Der Betrieb der Staumauer wurde allerdings nach Instandsetzung im Oktober desselben Jahres schon wieder aufgenommen. Über den so entstandenen See wurde in Körbecke bis zur Zerstörung durch Bomben die bis dahin größte Steinbrücke Europas gebaut. In den 1960er Jahren wurde diese dann durch eine Fußgängerbrücke ersetzt. 

Heute stimmen sämtliche Standortfaktoren für eine florierende Wirtschaft und ein angenehmes Wohnumfeld in Möhnesee: Zahlreiche Unternehmen mit Weltruf haben sich hier bereits angesiedelt. Der Tourismus ist inzwischen eine der tragenden Säulen der regionalen Wirtschaft. Bleibende Wander-Erlebnisse, ruhige Angel-Areale und berühmte Segel-Reviere kennzeichnen die Region rund um den Stausee, die zu den reizvollsten Erholungsgebieten Westfalens zählt. Attraktive Freizeitangebote lassen zu jeder Jahreszeit keinerlei Wünsche offen. Dies alles führt zu einer einmaligen Wohn-Idylle, die durch ein ausgeprägtes Bildungssystem mit fünf Kindergärten, drei Grund-, einer Haupt- und Realschule(n) sowie anderen weiterführenden Schulen in Soest ergänzt wird. Neben der geographischen Nähe zum Ruhrgebiet garantiert eine individuelle Wirtschaftsförderung, dass die Unternehmen von optimalen Rahmenbedingungen profitieren. 

Über die Anschlussstellen Soest-Möhnesee oder Soest-Ost ist die Gemeinde an die A4 angebunden. Neben der Autobahn führen auch die beiden Bundesstraßen 229 und 519 hierher. Der nächste Bahnhof, auch mit ICE-Anschluss, liegt in der Kreisstadt Soest. Natürlich verkehren hier auch Buslinien der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe und der Deutschen Bahn. Die beiden nächsten Flughäfen sind Paderborn/Lippstadt und Dortmund-Wickede. Beide sind in wenigen Fahrminuten erreichbar.

 

Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Dominik Schäfer

Datum der Veröffentlichung: 23.05.2014

Nordrhein-Westfalen, Soest, Möhnesee

Verwandte Beiträge

Zur Übersicht
nach oben