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Schüßler-Salze

Sie kurbeln den Fett-, Kohlenhydrate- und Eiweißstoffwechsel an und transportieren nebenbei auch noch Schadstoffe aus dem Körper: Mit Schüßler-Salzen kann man leichter abnehmen.

Schüßler-Salze gelten als die neuen Wunderpillen im Kampf gegen lästige Pfunde, doch tatsächlich sind die Salze ein altes Heilmittel. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte der Oldenburger Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) die Theorie, dass die meisten Krankheiten und Beschwerden auf Störungen im Mineralstoffhaushalt der Zellen zurückzuführen sind. Schüßler identifizierte zwölf Mineralstoffe, die er „Salze des Lebens“ nannte. Später entdeckte man weitere zwölf Salze, die heute als Ergänzungssalze bezeichnet werden. Schüßlers Vermutung: Gerät eines oder mehrere dieser „Lebenssalze“ im Körper aus dem Gleichgewicht, so wirkt sich das auf den gesamten Stoffwechsel aus – und es kommt zu Beschwerden.

Gelenk- oder Kopfschmerzen sind dabei nur eine Form, wie der Körper auf eine Störung im Mineralstoffhaushalt reagiert, sagt die Münchner Heilpraktikerin Maria Lohmann, die sich seit vielen Jahren mit Schüßler-Salzen beschäftigt und Bücher über Schüßler-Salze geschrieben hat (u.a. „Schüßler Salze. Natürlich abnehmen“, Trias Verlag, 9,99 Euro). „Häufig kommt es auch zu Stoffwechselblockaden, die den meisten Menschen jedoch nicht bewusst sind.“ Auch Übergewicht kann eine Folge solcher Stoffwechselblockaden sein. Gerade wer schnell zunimmt oder das Gefühl hat, dass es trotz Diät mit dem Abnehmen nicht klappt, leidet möglicherweise unter einem gestörten Stoffwechsel, so die Schüßler-Expertin: „Eine Kur mit Schüßler-Salzen kann diese Blockaden lösen. Das Abnehmen wird einfacher und die Kilos schwinden schneller, weil Fett- und Eiweißstoffwechsel aktiviert werden.“

 

Salze stellen Balance her

Eine solche Kur ist denkbar einfach und lässt sich problemlos in den Alltag integrieren. Die nach ihrem Erfinder benannten Salze werden in Form von Tabletten eingenommen und gelten als besonders verträglich. Der Grund: Alle Schüßler-Salze beruhen auf natürlichen Mineralstoffen, die ohnehin im Körper vorkommen wie etwa Kieselerde (Silicea) oder Kalziumfluorid. Die von außen zugefügten Salze sollen stimulierend wirken und das gestörte Gleichgewicht innerhalb der Zellen wiederherstellen. Jedes der zwölf Salze hat zudem bestimmte Eigenschaften und Wirkungen und steht außerdem in Beziehung zu einzelnen Organen. Diese Wechselwirkungen lassen sich vor allem beim Abnehmen nutzen, wie etwa mit Hilfe des Mineralsalzes Nr. 6 (Kalium sulfuricum D6), das entgiftet und die Leberfunktion anregt.

Obwohl Prinzip und Wirkungsweise der Salze von Wilhelm Heinrich Schüßler selbst nicht zur Homöopathie gezählt wurden, entschied er sich bei der Aufbereitung der Mineralsalze dennoch für ein homöopathisches Verfahren. Dabei werden die Mineralstoffe so potenziert, dass sie nur eine kleine Menge des Wirkstoffs enthalten. Diese feinstoffliche Aufbereitung ermöglicht es, dass die Zellen die Mineralsalze optimal aufnehmen können. Die Salze selbst sind untereinander verträglich. Das heißt, man kann mehrere Salze zusammen verwenden, um verschiedene positive Effekte zu nutzen.

 

 

Kombi-Kur mit fünf Salzen

Heilpraktikerin Maria Lohmann empfiehlt für eine Abnehm-Kur eine Kombination aus den Salzen Nr. 4, 6, 8, 9 und 10. Die fünf Salze zusammen erfüllen mehrere Funktionen. Auf der einen Seite reinigen und entgiften sie den Körper, auf der anderen Seite regen sie Darm und Stoffwechsel an und helfen mit bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts. Pro Salz wird drei Mal täglich eine Tablette eingenommen. Am besten werden die jeweils fünf Tabletten in heißem abgekochtem Wasser aufgelöst. Wichtig ist, dass der Mineral-Mix nur mit einem Plastik- oder Holzlöffel umgerührt wird. Ein Metalllöffel würde die Wirkung beeinträchtigen.

Eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen sollte die noch warme Flüssigkeit in langsamen Schlucken getrunken werden. Idealerweise bleibt der Mix eine Weile im Mund, damit die Salze optimal von der Mundschleimhaut aufgenommen und dann weiter zum Blut transportiert werden können. „Natürlich kann man die Tabletten auch langsam im Mund zergehen lassen. Die Wasser-Methode ist jedoch genauso wirksam und im Alltag viel praktischer“, so die Heilpraktikerin. Um einen Effekt auf der Waage zu bemerken, sollte eine Schüßler-Kur vier bis sechs Wochen umfassen.

 

Salze sind kein Allheilmittel

Dennoch: Schüßler-Salze allein können keine Wunder bewirken. „Wer nicht bereit ist, sich bei Fettem oder Süßem einzuschränken, wird sicher keinen Erfolg haben. Eine Kur mit Schüßler-Salzen sollte daher immer mit einem Ernährungsplan kombiniert werden“, betont Maria Lohmann. Denn: „Schüßler-Salze haben eine unterstützende Funktion. Je besser das Umfeld ist, umso effektiver ist die Wirkung. Gerade Menschen, die schon einiges ausprobiert haben und sozusagen Diät-Profis sind, staunen, wie gut das Abnehmen mit den Salzen funktioniert.“ Von Hunger- und Crash-Diäten in Kombination mit Schüßler-Salzen hält die Expertin allerdings nichts. „Wer Hunger hat und ständig an das Essen denkt, wird die Diät nicht lange durchhalten und das alte Gewicht schnell wieder erreichen.“

Bewährt hat sich nach ihrer Erfahrung dagegen eine basische Ernährung. Dabei wird zwischen sauren und basischen Lebensmitteln unterschieden. Saure Lebensmittel wie etwa Fleisch, Wurst, Pommes frites, Eier und Käse sollten nach Möglichkeit nicht oder nur selten gegessen werden, da sie den Körper übersäuern und zu einem Mineralstoffmangel führen. Stark basische Lebensmittel wie Gemüse, Kräuter, Nüsse und Äpfel dürfen dagegen reichlich genossen werden. Maria Lohmann: „Schüßler-Salze wirken wie Turbos und haben den angenehmen Nebeneffekt, dass man sich dabei sehr gut fühlt.“

 

Bildquellen:

- Maridav/bigstock.com

- Scanrail/bigstock.com

Beitragsverfasser: Einfach Schlank
Datum der Veröffentlichung: 01.10.2015



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