Wohnen & Leben / Portrait

Sehenswertes in und um die VG Herrstein

Die deutsche Edelsteinstraße ist nicht nur ein Traumziel für die Freunde kostbaren Schmucks und erlesenen Kunsthandwerks. Auch Aktivurlauber finden in der Region ideale Bedingungen vor. In der Herrsteiner Verbandsgemeinde laden viele ausgewiesene Rad- und Wanderwege zu Erkundungstouren durch die mal idyllische, dann wieder wild-romantische Mittelgebirgslandschaft des Hunsrück ein. So führt ein Abschnitt des Saar-Hunsrück-Steigs, ein insgesamt 218 Kilometer langer Premiumwanderweg, der zu den schönsten Deutschlands zählt, mitten durch das Gemeindegebiet. In der weiteren Umgebung locken das Nahe- und das Moseltal mit der Römerstadt Trier.

Auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde finden sich bemerkenswerte Zeugnisse der langen Geschichte. So erfahren Besucher in dem restaurierten Kupferbergwerk von Fischbach alles Wissenswerte über Kupfererze, die hier vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts abgebaut und verhüttet wurden. Ein 3,5 Kilometer langer Rundweg führt zu anderen Relikten des Bergbaus am Ort und informiert an 17 Stationen über die Mineralienvorkommen in der Region sowie die lokale Bergbautradition und den zeitgenössischen Naturschutz. Für Weinliebhaber hält das Museum ein besonderes Schmankerl bereit: Auf Anfrage werden Weinproben unter Tage mit köstlichem Nahewein organisiert.

Der historische Ortskern von Herrstein bildet die erste Station des Mittelalterpfades, eines 8,6 Kilometer langen Rundwanderwegs, der durch eine abwechslungsreiche, von Wäldern, Wiesen und Feldern gleichermaßen geprägte Kulturlandschaft führt. Unterwegs laden spektakuläre Aussichtspunkte und sogenannte Sinnenbänke immer wieder zu Zwischenstopps ein. Schautafeln informieren über die mittelalterliche Regionalgeschichte. Der Mittelalterpfad gehört zu den dem Saar-Hunsrück-Steig angeschlossenen und „Traumschleifen“ genannten Rundwanderwegen. 2010 wurde er zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ gekürt.

Die hoch über der Ortschaft Kempfeld aufragende Wildenburg ist ein beliebtes Ausflugziel. Um 1328 unter dem Wildgrafen Friedrich von Kyrburg errichtet, hat sie im Laufe ihrer Geschichte viele Besitzer kommen und gehen sehen. Seit 1963 gehört sie dem Hunsrückverein, der die untere Burg restaurieren ließ und hier eine Gaststätte betreibt. Der Aussichtsturm wurde erst 1981 errichtet. Auf dem um die Burg herumführenden Walderlebnispfad können interessierte Gäste das natürliche Waldwachstum studieren und die Rekonstruktion einer keltischen Wehrmauer bestaunen. In der Nähe der Burg wurde außerdem ein Wildfreigehege angelegt, in dem sich heimische Wildarten beobachten lassen. Der Streichelzoo bietet Kindern Gelegenheit, den Umgang mit Kleintieren spielerisch zu üben.

Seit 1976 tragen sich prominente Besucher der Edelsteinstraße in das „steinerne Gästebuch“ von Veitsrodt ein. Statt sich in einem „goldenen Buch“ zu verewigen, kritzeln sie ihre Namen auf Steinblöcke, die ihnen gewidmet und an einem 1,7 Kilometer langen Waldweg aufgestellt sind. Schilder helfen den Spaziergängern bei der Entzifferung der Signaturen.

 

Bildquelle: Wikipedia, Autor/Photograph: TijsB from Den Haag (The Hague), The Netherlands

Datum der Veröffentlichung: 12.03.2014

Rheinland-Pfalz, Birkenfeld, Herrstein

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