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Social Media wird lustiger, trauriger und wütender

Facebook-Nutzer fordern bereits seit Jahren einen „Gefällt-mir-nicht“-Button oder zumindest eine Alternative zum „Gefällt-mir“-Button, den jeder als „Daumen-hoch-Symbol“ schon verinnerlicht hat. Denn oftmals möchten User ihre Anteilnahme an Beiträgen zeigen, bei denen sie aber ein „Like“ als unangebracht empfinden. Das ist besonders bei traurigen oder verstörenden Inhalten der Fall.


Facebook will nun neben dem klassischen „Gefällt-mir“-Button sechs Emoticons als weitere Reaktionsmöglichkeiten auf Beiträge zur Verfügung stellen. Die neuen Buttons wurden bereits seit Oktober 2015 in den Ländern Spanien und Irland mit Erfolg getestet und sollen in einigen Wochen weltweit eingeführt werden. Somit hätten User die Möglichkeit, auf einen Beitrag mit einem Herz oder mit einem traurigen, verärgerten, staunenden, glücklichen oder lächelnden Smiley zu reagieren.

 

Den sogenannten „Lurker“ (Schleicher) unter uns, der die Beiträge zwar beobachtet aber lieber unbemerkt ohne jegliche Reaktion weiterscrollt (immerhin 55% laut Social Media Atlas), oder den sporadischen Nutzer, der tagelang ohne Social Media auskommt, lässt diese Neuerung kalt, aber für den interaktiven Facebook-Nutzer, der Social Media regelmäßig als Informationsquelle und Kommunikationskanal verwendet, könnte dies eine spannende und amüsante Entwicklung darstellen.

 

Facebook lehnt allerdings die Einführung eines „Gefällt-mir-nicht“-Buttons weiterhin ab. Ein Grund dafür könnte sein, dass womöglich Werbeanzeigen disliked werden, was den Werbepartnern eher weniger gefallen dürfte. Schließlich hat Facebook im letzten Jahr einen Gewinn von über 1,4 Milliarden Euro erzielt – doppelt so viel wie im Vorjahr.

 

Ein weiterer und aus menschlicher Sicht wichtigerer Grund ist, dass ein „Dislike“-Button für Mobbing-Angriffe missbraucht werden könnte. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte in einer Townhall Q&A im September 2015 bereits erläutert: „Wir wollen Facebook nicht in ein Forum verwandeln, bei dem Nutzer Posts von anderen auf- oder abwerten. Niemand möchte erleben, dass man einen Moment teilt, der für einen persönlich sehr wichtig war und jemand anderes wertet das einfach ab."

 

 

 

 

Bildquellen:

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bigstock/ rvlsoft

Beitragsverfasser: mediaprint infoverlag
Datum der Veröffentlichung: 19.02.2016



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