Wohnen & Leben / Portrait

Voerde im Kurzportrait

Die Stadt Voerde am Niederrhein gehört zum Kreis Wesel und zum Regierungsbezirk Düsseldorf. Ende 2012 lebten 36.729 Einwohner in Voerde. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Städte Rheinberg, Hünxe, Dinslaken und Wesel. Auch Duisburg, Oberhausen und Bottrop sind nicht sehr weit von Voerde entfernt. Obwohl die Ruhrgebietsstädte in unmittelbarer Nähe liegen, unterscheidet sich Voerde durch seine landschaftlich hervorragende Lage deutlich von diesen. Voerde setzt sich insgesamt aus elf Stadtteilen zusammen. Neben Löhnen, sind dies die Stadtteile Götterswickerhamm, Mehrum, Möllen, Voerde, Stockum, Holthausen, Friedrichsfeld, Emmelsum, Spellen sowie Ork. Der Name der Stadt leitet sich von einer Furt über einen Rheinarm ab, die bereits zur Zeit der Römer und Franken dort existierte. Noch heute ist das Wort Voerde an die ursprüngliche Schreibweise für Furt (Fuerdt) angelehnt. Auf dem Stadtgebiet wurde bei archäologischen Ausgrabungen ein mittelalterliches Gräberfeld des 6. bis frühen 8. Jahrhunderts entdeckt.

 

Erstmals wurde Voerde im Jahr 1244 als Besitz der Abtei Werden urkundlich erwähnt. Schon im Jahr 1327 erstreckte sich der damalige Gerichtsbezirk Götterswickerhamm über das heutige Gebiet der Stadt. Erstmals im Jahr 1815/16 erhielt Voerde durch die preußische Bürgermeister-Verfassung das Recht zur kommunalen Selbstverwaltung. Schon im Jahr 1886 erhielt die Stadt einen eigenen Bahnhof. Die frühere Bürgermeisterei Götterswickerhamm wurde letztlich in Bürgermeisterei Voerde umbenannt. Aufgrund der relativen Nähe zur Stadt Düsseldorf gilt Voerde zugleich als Karnevalshochburg. Seit dem Jahr 1972 wird hier ausgiebig und mit Inbrunst Karneval gefeiert. Im Zuge der Gemeindereform 1975 wurde der frühere Ortsteil Emmelsum an Wesel abgegeben und der Ortsteil Eppinghoven an die Stadt Dinslaken. Im Jahr 1981 erhielt die ehemalige Gemeinde Voerde das Stadtrecht verliehen. 1983 wurde das neue Rathaus bezogen. Seit 1997 gibt es durch Änderung der Gemeindeordnung einen hauptamtlichen Bürgermeister in der Stadt Voerde.

 

Die Stadt besitzt eine Fläche von 53,49 Quadratkilometern. Sie liegt auf einer relativen Meereshöhe von 26 Metern. Voerde besitzt eine Bevölkerungsdichte von 687 Einwohnern pro Quadratkilometer. Zentral, etwa 500 Meter vom Stadtzentrum entfernt, befindet sich der Bahnhof. Dieser besitzt eine direkte Anbindung an die in den Niederlanden befindlichen Seehäfen. Voerde liegt direkt an der A3 und an der Bundesstraße 8; zudem fließen durch die Stadt der Rhein und der Wesel-Dattel-Kanal. Der Hafen Emmelsum dient dabei als Anlaufstelle für Schiffe, die den Wesel-Dattel-Kanal durchfahren. Als wichtigste kommunale Arbeitgeber sind die Evonik Industries AG sowie die Aluminiumhütte und die Winergy AG zu nennen. Auch das Kraftwerk Voerde und die Voerdal sind wichtige regionale Arbeitgeber. Insgesamt besitzt die Stadt sieben Grundschulen, ein Gymnasium, eine Gesamtschule, eine Förderschule für Lernbehinderte und Erziehungshilfe sowie eine Realschule. Als weitere Bildungseinrichtungen verfügt Voerde über eine Stadtbibliothek und die Volkshochschule.

 

Bildquelle: Wikipedia, Autor/Photograph: Daniel Ullrich (Threedots)

Datum der Veröffentlichung: 24.03.2014

Nordrhein-Westfalen, Wesel, Voerde (Niederrhein)

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