Gesundheit & Wellness / Wissenswertes

Zeigt her Eure Beine

Der Frühling ist da – und mit ihm die Zeit für Minirock & Co. Lästige Stoppeln haben da an den Beinen nichts zu suchen. Die neuen, sanften Methoden der Haarentfernung lesen Sie im Folgenden.

 

Bettina Hamann muss heute noch lachen, wenn Sie an einen Tag im August vor drei Jahren zurückdenkt. „Thomas und ich kannten uns zwei Wochen. Wir hatten uns spontan nach der Arbeit am See verabredet“, erzählt sie. So weit, so gut. „Bikini hatte ich dabei. Aber in dem Moment, als ich meine Hose ausziehe, fällt mir ein, dass ich meine Beine nicht rasiert hatte. Mensch war mir das peinlich.“ Die Stuttgarterin versuchte krampfhaft, ihre Beine aus der Sichtweite ihrer neuen Bekanntschaft zu halten. „Mir sind die kleinen Stoppeln kein bisschen aufgefallen. Und selbst wenn: wäre mir völlig wurscht gewesen“, erzählt Thomas lachend, „Bettinas Augen waren viel interessanter.“ Trotzdem sollte Bettina Hamann das Missgeschick nicht noch einmal passieren. Das tägliche Rasieren war sie satt, „deswegen habe ich mir gleich einen Termin in einem Studio zur Haarentfernung gemacht.“

Viele Frauen haben wie sie keine Lust mehr auf Nassrasierer, Enthaarungscremes und Epiliergeräte und lassen sich ihre Beine oder andere Körperteile professionell enthaaren. „Zwei aktuelle Trends sind ‚Sugaring‘ und die ‚Intense Pulsed Light‘-Methode“, erzählt Susanne Bauer. Sie ist Geschäftsführerin der Kosmetiksalons „Sine-Sine“, in deren Studios in Bonn, Köln, Mannheim, Frankfurt und Wien professionelle Haarentfernung angeboten wird.

 

Sugaring

So neu Sugaring in den deutschen Schönheitssalons ist, so altbekannt ist es im Orient. Schon im alten Ägypten enthaarten sich Frauen die Beine mit Zucker. Der wird beim Sugaring zusammen mit Zitronensaft und Wasser aufgekocht, bis eine zähflüssige Paste entsteht. Diese wird auf die zu enthaarende Stelle aufgetragen. „Der Vorteil ist, dass die Masse absolut allergiefrei und sanft zur Haut ist“, erklärt Susanne Bauer. Und es gibt einen weiteren Vorteil: „Im Gegensatz zum Waxing wird die Zuckermasse in Haarwuchsrichtung abgezogen. Dabei brechen weniger Haare ab, die sonst einwachsen könnten.“ Sugaring ist für jeden gut geeignet. Für ein optimales Ergebnis sollten die Haare bei der Behandlung rund drei bis fünf Millimeter oder länger sein. „Nach dem ersten Mal Sugaring wachsen die Haare nach rund zwei Wochen wieder nach – allerdings feiner und weniger als zuvor“, erklärt Bauer. Wie bei allen Methoden der Epilation verlangsamt sich das Haarwachstum. „Nach jeder Behandlung wird der Zeitraum größer, in dem die Haare nicht wachsen.“

 

Intense Pulsed Light (IPL)

Noch länger haarfrei bleiben die Beine, wenn sie mit der Intense Pulsed Light-Methode (IPL) behandelt wurden. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Laser-Epilation. Vorteil gegenüber der Laser-Epilation: Jedes Haar muss nicht einzeln angegriffen, sondern eine größere Fläche kann auf einmal behandelt werden. Bei IPL dringt konzentriertes Rotlicht etwa einen halben Zentimeter tief in die Haut ein. Das Pigment in den Haaren wandelt die Lichtenergie in Wärme um, die die Haarwurzel zerstört, sodass kein Haar nachwachsen kann. „Das funktioniert allerdings nur bei Haaren, die in der sogenannten anagenen Phase, der Wachstumsphase, sind“, erklärt Bauer. „Daher muss man zwischen fünf und zehn Behandlungen einplanen, bis die Beine komplett enthaart sind.“ Insgesamt dauert die Enthaarung rund eineinhalb Jahre. Generell funktioniert der Prozess umso besser, je dunkler die Haare und je heller die Haut sind. Auch wenn IPL oft als dauerhafte Haarentfernung bezeichnet wird, „eigentlich handelt es sich eher um eine Langzeitepilation“, sagt Bauer. Denn nach rund zwei Jahren können auch hier wieder vereinzelte Haare nachwachsen.

Die Preise von Sugaring und IPL unterscheiden sich von Studio zu Studio. Grob kann man bei einer kompletten Enthaarung der Beine beim Sugaring mit rund 50 Euro rechnen. Bei IPL sollte man pro Behandlung, von denen mehrere notwendig sind, rund 300 Euro einplanen.

 

Bildquellen:

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Renee Jansoa/fotolia.com

Beitragsverfasser: active women
Datum der Veröffentlichung: 24.04.2015



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