Elektrosmog – die unsichtbare Gefahr?

Wieder einmal schlecht geschlafen? Grund dafür könnte unser heißgeliebter Begleiter – das Handy – sein. Das Lieblingsstück darf als Wecker auch oft neben unserem Kopfkissen schlafen. Doch wie gesund ist das eigentlich? Dass nämlich Elektrosmog Grund für zahlreiche Beschwerden sein soll, davon möchte die Mobilfunkindustrie nichts wissen.

 

Immer öfter hört man von so genannten hyperelektrosensiblen Menschen. Diese geben an, auf elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder nicht nur besonders sensibel zu reagieren, sondern verbinden damit auch Krankheitssymptome. Dies kann so weit gehen, dass sie nicht mehr am normalen Leben teilnehmen können. Doch ob Elektrosmog wirklich krank macht, ist umstritten.

 

Elektromagnetische Strahlung geht von verschiedensten Geräten, Sendemasten, Stromleitungen und Kabel aus. Diese erzeugen elektrische und magnetische Felder, die für den Menschen schädlich sein sollen. Mögliche gesundheitliche Probleme, die sich daraus ergeben können, sind chronische Müdigkeit, Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwindel und Herzprobleme. Sogar Alzheimer und Autismus sollen durch die schädliche Mikrowellenstrahlung begünstigt werden. Außerdem wird die Entstehung verschiedener Krebsarten wie beispielsweise Augen- oder Ohrenkrebs auf die Belastung durch die elektromagnetischen Strahlen zurückgeführt.

 

Kurzum: Es wird angenommen, dass der Mensch durch elektromagnetische Strahlung biologischem Stress ausgesetzt wird, welcher die Kommunikation der Zellen stört. Die Frequenz, die vom Handy ausgeht, kenne unser Körper nicht. Dieser nehme sie deshalb als Eindringling wahr. Dies sorge dafür, dass die Zellmembran sich schließt und keine Nährstoffe in die Zelle hinein oder Gifte heraus können.

 

Darüber hinaus soll sich diese Strahlung auch auf Hormone auswirken. Dies betrifft insbesondere die Melatoninproduktion. Das Hormon Melatonin wirkt nicht nur schlaffördernd, es synchronisiert auch den Schlaf-Wach-Rhythmus. Zudem verstärkt es auch die krebsbekämpfende Eigenschaft von Vitamin D. Schläft man also neben einem schnurlosen Telefon, könnte dies die Melatoninproduktion sogar gänzlich unterbinden. Verschiedene Experten sind somit der Ansicht, dass es nicht die blauen Lichtanteile des Handydisplay sind, die sich negativ auf die Melatoninproduktion auswirken, sondern eben auch die elektromagnetischen Strahlen.

 

Erhöhter Östrogenspiegel, Adrenalinwerte und damit verbundene zu hohe Cortisolmengen – die Liste an potentiellen schädlichen „Nebenwirkungen“ durch Handystrahlen ließe sich nur weiter fortführen. Ob Elektrosmog aber tatsächlich Krebs oder ähnliche Krankheiten verursacht, ist nicht bewiesen. Dennoch ist die Forschung, was dieses Thema angeht, längst nicht abgeschlossen. Einen Überblick über den aktuellen Kenntnisstand und Quellen zum Nachlesen liefert der Informationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (www.krebsinformationsdienst.de).

 

Natürlich sollte sich deshalb niemand die spannende Welt der digitalen Medien vermiesen lassen. Ein überlegter Umgang mit Handy und Co. kann aber nicht schaden. Wir wünschen eine besinnliche und vielleicht auch vom Smartphone befreite Weihnachtszeit!

 

 

Bildquellen:

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Datum der Veröffentlichung: 16.12.2016
Beitragsverfasser: mediaprint infoverlag / br

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