Kaffee – aus Äthiopiens Hochland

Herkunft

Die Legende besagt, dass Hirten in der äthiopischen Hochland-Region Kaffa bemerkten, dass ein Teil ihrer Ziegenherde, die von einem Strauch rote Früchte gegessen hatten, bis tief in die Nacht umhersprangen. Davon erzählten die Hirten Mönchen eines nahegelegen Klosters, die die Früchte selbst probierten und die anregende Wirkung feststellten. Eine andere Version der Legende sagt, ein Hirte habe die rohen Früchte probiert, sie angewidert ins Feuer gespuckt und dann einen köstlichen Duft gerochen. Die Idee des Röstens war entstanden. Die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens wird als Ursprungsgebiet des Kaffees angenommen, dort wurde er bereits im 9. Jahrhundert erwähnt. Über Sklavenhändler kam er im 14. Jahrhundert nach Arabien, Ende des 16. Jahrhunderts auch nach Europa.

 

Anbau und Ernte

Im freien Wachstum werden Kaffeebäume mehrere Meter hoch, auf Plantagen stutzt man sie aber meist auf zwei Meter. Wichtig für einen großen Ertrag und gute Qualität sind vor allem ausreichend Niederschlag und gleichmäßige Temperaturen, wenig Wind und keine direkte Sonneneinstrahlung. Die meisten Anbaugebiete befinden sich daher entlang des Äquators. Meist einmal im Jahr wird geerntet, der Zeitpunkt ist von Region zu Region unterschiedlich. Handpflückung ist im Vergleich zu Maschinenpflückung zwar zeitaufwendiger, erbringt aber auch ein besseres Resultat, da wirklich nur die reifen Kaffeekirschen geerntet werden. Die reifen Kirschen werden gepflückt und die darin befindlichen Bohnen vom Fruchtfleisch, Pergament- und Silberhäutchen befreit. Danach wird der Kaffee geröstet.


Wirkung

Das im Kaffee enthaltene Koffein blockiert den schlaffördernden Botenstoff Adenosin und wirkt daher anregend. Diese Wirkung setzt allerdings erst nach rund 15 Minuten ein – vorher wirkt Kaffee sogar beruhigend und kann beim Einschlafen helfen. Kaffeekonsum kann zudem die Konzentration fördern – vor allem wenn man viele kleine Schlucke über einen längeren Zeitraum verteilt zu sich nimmt. Die Annahme, dass Kaffee den Insulinspiegel, Blutdruck und Blutzucker erhöht und den Körper entwässert, wurde in letzter Zeit durch mehrere Studien widerlegt. Den in Kaffee enthaltenen Antioxidantien wird eine zellschützende Funktion zugeschrieben. Weitere vermutete positive Effekte wie die verzögernde Wirkung auf den Ausbruch von Alzheimer und Parkinson konnten noch nicht ausreichend belegt werden.

 

 

 

 

Bildquelle

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Datum der Veröffentlichung: 24.03.2016
Beitragsverfasser: Vegetarisch Fit

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