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Tischler
Tischlerinnung Annaberg
Geschäftsstelle: Adam-Ries-Str. 16 · 09456 Annaberg-Buchholz
Tel. 03733/ 14 52 50 · Fax 03733 14 52 51
Möbeltischlerei Baumann
Frieder Baumann
August-Bebel-Str. 16
09481 Scheibenberg
Tel. 037349 8220
Tischlerei Bernhardt
Holm Bernhardt
Parkstr. 18
09456 Annaberg-Buchholz
Tel. 03733 288260
Fensterbau Bräuer
Axel Bräuer
Waldweg 7
09487 Schlettau
Tel. 03733 65148
Bau- und Möbeltischlerei
Bräuer, Michael Bräuer
August-Bebel-Str. 24 A
09471 Königswalde
Tel. 03733 289797
Bau- u. Möbeltischlerei
Eberhard Flader
Geyersdorfer Hauptstr. 66
09456 Annaberg-Buchholz
OT Geyersdorf
Tel. 03733 52142
CNC-Bearbeitung in Holz
Thomas Körner
Gewerbering 15
09456 Annaberg-Buchholz
Tel. 03733 5005936
Crottendorfer Tischler-
handwerk GmbH, Bernd
Frunzke & Kay Viehweg
Cranzahler Weg 192
09474 Crottendorf
OT Walthersdorf
Tel. 03733 673670
Gablenz GmbH Treppenbau
Ines Gablenz
An der Morgensonne 20
09468 Geyer
Tel. 037346 91344
Tischlerei Haberecht
Falk Haberecht
Steingasse 10
09484 Kurort Oberwiesenthal
Tel. 037348 22925
Möbelhaus Illing GmbH
Glashüttenstr. 48
09474 Crottendorf
Tel. 037344 8324
Die Schönfelder Möbel-
macher, Michael Köhler
Annaberger Str. 52
09488
Thermalbad
Wiesenbad OT Schönfeld
Tel. 03733 52968
Tischler-Wertarbeit trotzt allen Stürmen der Zeit
Kleine geschichtliche Rückschau der Innung Annaberg – Anfänge gehen bis ins Jahr 1515 zurück
Die Wurzeln der heute 33 Betriebe reichen natürlich viel weiter zurück. So dürfte es die ersten Tischler
bereits zur Zeit des „Großen Berggeschreis am Schreckenberg“ gegeben haben. Die erste urkund-
liche Erwähnung datiert von anno 1515, da waren die damaligen Meister gerade bei Sankt Annen
im Einsatz. Über die Jahrhunderte organisierte sich das Tischler-Handwerk unter dem Symbol des
Hobels in Zünften mit Zwangsmitgliedschaften. Im Jahre 1897 kam es dann durch die neue deutsche
Gewerbeordnung zu freien Innungen und damit freien Mitgliedschaften. Eine straffere Organisation
per Reichsgesetz trat zum 5. Oktober 1934 in Kraft. Innungen mit Pflichtmitgliedschaften wurden wie-
der eingeführt. Weiterhin erfolgten einheitliche Regelungen mit Handwerksrolle, Lehrlingsrolle sowie
strengen Kriterien für Qualifikation, Gesellen- und Meisterprüfung. Des weiteren erfolgte die Einrich-
tung der Kreishandwerkerschaft mit insgesamt 19 Innungen im Kreis Annaberg. Nach Kriegsende und
dem gesellschaftlichen Umbruch in Ostdeutschland erfolgte eine weitere Umbildung, nunmehr wieder
weg von der Innung hin zu Berufsgruppen und Handwerkskammern. In Folge des Aufbaus sozialisti-
scher Produktionsprinzipien hatten die Tischlereibetriebe nun mit politischem Druck zu kämpfen. Um
1970 folgten Zwangsvereinigungen zu Produktionsgenossenschaften Handwerk (PGH), zu den unter
anderem die bekannten PGH Sehmatal und die Crottendorfer Tischer PGH zählten. Im Rahmen der
„Sachzwänge des Sozialismus“ hatten sich die Tischler mit der Erfüllung von diversen Bilanzauflagen,
mangelndem Material und Verschleißtechnik aus anderen RGW-Staaten herumzuschlagen. Dazu ka-
men immense Technikwartezeiten – ein 1986 bestelltes Vorschubgerät wäre erst 1996 eingetroffen…
Mit der Wende verbanden sich viele Hoffnungen, auch im Tischlerhandwerk wieder aus dem Vollen
schöpfen und sich in diesem Beruf wieder selbst verwirklichen zu können. Organisationsmäßig wurden
schließlich die alten Innungen und Richtlinien aus den dreißiger Jahren wieder hergestellt. Am 12. März
1990 trafen sich im Traditionslokal der Tischlerinnung, im Buchholzer Felsenkeller, 52 von 59 Meistern
zur Wiedergründung.