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diese Abenteuer und Erlebnisse der
Seeleute lebendig. Gerade solches
bürgerschaftliches Engagement ist es,
das auch heute die Hansestadt Bremen
zu einem kulturellen Leuchtturm im
Norden macht. Kulturelle Juwele wie
beispielsweise die Kunsthalle Bremen
werden zu mehr als fünfzig Prozent
privat gefördert. Der Bremer Kunstver-
ein mit seinen über 8 000 Mitgliedern
ist ein einzigartiges Beispiel für eine
seit über 100 Jahren ungebrochene
Tradi­tion bürgerlichen Mäzenaten-
tums. Auch hier wurde etwas gewagt,
auch hier wurde etwas gewonnen. Ein
Blick auf „Bremen im Spiegel der Zeit“
­fordert auf, hieran anzuknüpfen, und
zeigt, dass es sich lohnt.
Bernd Neumann MdB
Staatsminister für Kultur und Medien
bei der Bundeskanzlerin
bare Architektur: Als Zeugen unserer
Geschichte, der jahrhundertelangen
Entwicklung von Urbanität und Kunst,
von Handel und Herrschaft stehen sie
auch für eine gemeinsame kulturelle
Identität, die uns in Europa in Vielfalt
verbindet. Beispielhaft ist hierfür das
Bremer Rathaus, seit 2004 UNESCO-
Weltkulturerbe. Es vermittelt mir als
Bremer nicht nur ein Gefühl von Hei-
mat, sondern belegt mit seinen Bausti-
len der Gotik und der Renaissance eine
Tradition, die wir von Spanien bis zum
Baltikum wiederfinden.
Ermöglicht wurde die Schönheit Bre-
mens nicht zuletzt durch den Erfolg
und die lange Tradition der Bremer
Kaufleute. Auch ihnen widmet sich
dieser Band. Ihr „buten und binnen –
wagen un winnen“ hat uns Bremer
immer geprägt – angefangen bei
den Seefahrern, die vom Drang in die
Ferne und von der Sehnsucht nach der
Heimat umgetrieben wurden. Daran
erinnern die Shanty-Lieder bis heute;
die zahlreichen Schifferchöre halten
M
it dem vorliegenden Band „Bremen
im Spiegel der Zeit” entdecken wir die
Geschichte und Gegenwart der Freien
Hansestadt Bremen. Dieses Buch in den
Händen zu halten, ist für einen Bremer
wie mich, der seiner Heimatstadt stets
verbunden geblieben ist, eine Freude.
Wer die historischen Bilder aus dem
Staatsarchiv Bremen neben aktuellen
Motiven sieht, wer liest, welche Mächte
und Kräfte die Region verändert und
gestaltet haben, begreift, wie tief die
Gegenwart in der Geschichte wurzelt:
Wir lernen die ersten Bremer und den
Gründungsmythos der Stadt kennen,
wir gehen auf Walfang und besichtigen
den ersten künstlich angelegten Hafen,
wir sehen die vom Weltkrieg zerstörten
Bauten, wir erleben den Wiederaufbau
und erfahren, wie sich die bremische
Wirtschaft unter dem Druck der Globa-
lisierung veränderte.
Bilder von Bauwerken unserer Stadt
erinnern uns an frühere Glanzzeiten
und zeigen Bremens unverwechsel-
Grußwort – Staatsminister Bernd Neumann
Zum Geleit