Klimaschutz auf der Baar

13 3. Bauen und Energie 3. Bauen und Energie Das energieeffiziente Bauen ist für Architekten wie auch für Bauunternehmen eine große Heraus­ forderung. In Anbetracht der knapper werdenden Ressourcen und der Anforderungen des Klimaschutzes wird die Notwendigkeit deutlich. 28 Prozent des aktuellenEndenergieverbrauchs in Deutschland ent­ fällt auf den Wohnungssektor, davon 69 Prozent auf die Raumheizung,16 Prozent auf die Warmwasserbereitung und 15 Prozent auf Elektrogeräte inklusive Beleuchtung. 80 Prozent der CO 2 -Emissionen müssen in Deutschland bis 2050 eingespart werden, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Diese Forderung klingt nahezu unerreichbar, und nur bei engagiertem Handeln aller Bürger ist die Umsetzung realistisch. Die große Herausforderung ist es, Einsparpotentialezu erkennen und die notwendigen Maßnahmen zu treffen. Im Bausektor ist hierfür gut ausgebildetes Fachpersonal notwendig: Bestandsgebäude müssenhinsichtlich energetischer Schwachstellen untersucht und geprüft werden, um dann passende Sanierungsmaßnahmen zu entwickeln. Dabei soll auch der gestalterische Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Deshalb ist die Zusammenarbeit zwischen den Berufsfeldern der Energieberatung, Architektur und Bauwesen so wichtig. 3.1 Neubau Wenn Sie heute neu bauen, legen Sie den Heizenergiebedarf Ihres Hauses auf Jahrzehnte fest. Ein hoher Energieverbrauch bringt neben Kosten auch hohe Umweltbelastungen mit sich: am Ausstoß des Gases Kohlendioxid (CO 2 ) als wichtigstem Verursacher des Treibhauseffektes sind in Baden-Württemberg Haushalte und Kleinverbraucher mit fast der Hälfte beteiligt. Bundesweit sind jährlich über 100 Millionen Tonnen CO 2 auf die Beheizung der Gebäude und die Warmwasserbereitung zurückzuführen. Hier liegt also ein großes Sparpotential. Wenn Sie von Anfang an richtig planen, können Sie sowohl Ressourcen und Geld sparen als auch die Umwelt schonen. Denn bei knapper werdenden Vorräten sind weiter steigende Energiepreise zu erwarten. Nutzen Sie die Sonne! Achten Sie darauf, Ihr Haus richtig zur Sonne zu orientieren (Ost-West-Firstrichtung, wenn es der Bebauungsplan zulässt). Richten Sie die Aufenthaltsräume mit großen Fenstern nach Süden, Räume mit geringerem Licht- oder Wärmebedarf oder mit großen internen Wärmegewinnen (Küche, Bad) nach Norden oder Osten. So können Sie passiv die Sonnenwärme ausnutzen. Gebäudeform Ihr Gebäude sollte möglichst kompakt konzipiert werden. Viele Kanten, Vorsprünge und Erker wirken wie Kühlrippen: sie ver­ größern die Außenwandfläche und damit den Energieverbrauch. Eine „Bauklotzarchitektur“ ist trotzdem nicht nötig: ein attraktives Äußeres und energiesparende Bauweise schließen sich nicht aus! Bei der Wahl der Bauform ist zu beachten, dass Doppel- und Reihenhäuser bei gleicher Größe und Ausführung weniger Energieals freistehende Einzelhäuser verbrauchen. Wärmedämmung Die gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) schöpft leider den Stand der Technik nicht aus. Aus ökologischer und langfristig auch ökonomischer Sicht müssten die Dämmstandards höher sein. Der Standard „KfW-Effizienzhaus 55“ ist wesentlich besser und wird mit Darlehen und Zuschüssen gefördert. Der Energieverbrauch eines Gebäudes hängt entscheidend von den U-Werten seiner Bauteile ab. Der U-Wert gibt an, wie viel Energie durch die Außenfläche bei einer gegebenen Temperatur- differenz verloren geht. Seine Einheit ist Watt pro m 2 und °Kelvin (W/m 2  /°K). Ein halber U-Wert bedeutet einen nur halb so großen Wärmeverlust. BAUEN UND ENERGIE Ihr Partner für Heizung, Solar, Sanitär und Bäder. Ziegelweg 10 78166 Donaueschingen Tel. 07705 / 9 78 95 90 info@hoefflin-pilz.de www.hoefflin-pilz.de

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