Klimaschutz auf der Baar

4 1. Klimaschutzkonzept 1. Klimaschutzkonzept 1.1 Gemeindeverwaltungsverband Donaueschingen Mit einer Förderung im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums hat der Gemeindeverwaltungs- verband Donaueschingen mit den Städten Donaueschingen, Hüfingen und Bräunlingen ein umfassendes Klimaschutzkonzept erarbeiten lassen. In den Jahren 2009 bis 2011 wurde eine Strategie für verschiedene Handlungsfelder entworfen, die den Klimaschutz im Städtedreieck einen großen Schritt voran- bringen soll. Dabei waren die Städte auch vorher nicht untätig: Die drei Städte haben seit langem eine systematische Energieverbrauchs- überwachung (kommunales Energiemanagement). Alle drei Städte haben in den 90er-Jahren für ihr Energieengagement den kommunalen Umweltpreis des baden-württembergischen Umweltministeriums erhalten. Der Energieverbrauch der drei Städte und damit die Kohlen­ dioxidemission soll minimiert werden. Deshalb wurden Maßnahmen in den eigenen Einrichtungen ebenso wie die Schaffung von geeigneten Strukturen bei Privatbürgern und Firmen in die Konzeption einbezogen. In Hüfingen und Bräun- lingen war zwei Jahre lang ein Klimaschutzmanager tätig, der die Energiesanierung kommunaler Gebäude vorangetrieben hat Das Klimaschutzkonzept des GVV umfasst die zehn nachfolgend aufgeführten Bausteine: Klimaschutz ist eine der ganz großen globalen Herausforderungen. Wollen wir verhindern, dass der Meeresspiegel steigt, Küstenebenen und dort liegendeGroßstädte überflutet werden und immer mehr Naturkatastrophen durch Extremwetterlagen auftreten,müssen wir unsere Art des Lebens und Produzierens umstellen. Wir müssen anders und sparsamer mit Energie umgehen, Energie anders produzieren und uns von dem Prinzip des „immer mehr“ verabschieden. Kommunen können dabei eine wichtige Rolle spielen. Sie können die Energieversorgung gestalten, die Voraussetzungen für die Nutzung regenerativer Energie schaffen und in ihrem eigenen Bereich Energiesparen. Damit dies nicht planlos passiert, erarbeiten viele Kommunen Klimaschutzkonzepte. Energiesparmaßnahmen bei der Innenbeleuchtung Durch das Ingenieurbüro Greiner aus Konstanz wurde die vor- handene Beleuchtung erfasst und es wurde definiert, wo Erneuerungsbedarf besteht. Bei ca. 20 Prozent der vorhandenen Leuchten wurde ein Austausch vorgeschlagen, bei dem mit Strom- verbrauchseinsparungen von rund 30 Prozent zu rechnenist. In einigen Einrichtungen wurde die Beleuchtung bereits ausgetauscht – anfangs noch gegen energiesparende Leuchtstoffröhren, später dank des technischen Fortschrittes gegen LED-Leuchten. Optimierung bestehender Biogasanlagen Die Firma Novatech untersuchte 12 Biogasanlagen, bewertete den Zustand und schlug Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- und Klimabilanz vor. Insbesondere wurden Vorschläge zur verbesserten Wärmenutzung unterbreitet. Bei der Anlage auf dem Teilhof bei Pfohren wurde vorgeschlagen, eine Gasleitung zu den Südbadischen Gummiwerken in Neudingen zu bauen und dort ein BHKW zu betreiben. Diese Idee wurde schon vor einigen Jahren realisiert. Energieanalysen kommunaler Gebäude 105 kommunale Gebäude wurden vom Energiebüro 21 unter- sucht und alle denkbaren Energiesparmaßnahmen berechnet und bewertet. Es wurden 154 rentierliche Maßnahmen identifiziert. Würden alle rentierlichen Maßnahmen umgesetzt, so würde das in Donaueschigen 2 Millionen kWh pro Jahr an Energie sparen, in Bräunlingen 761.000 Mio kWh pro Jahr und in Hüfingen 352.000 Mio kWh pro Jahr. Die Ergebnisse flossen in die mehr­ jährige Investitionsplanung ein und werden sukzessive umgesetzt. Wärmekataster – Nahwärmenetze Um die Potenziale neuer Nahwärmenetze zu erheben, beteiligte sich der GVV an der Nahwärmeinitiative des Umweltministeriums und der Firma K-Group. Sie erstellte einen Wärmekataster und hat daraus besonders für Nahwärme geeignete Gebiete ermittelt. Als besonders aussichtsreich haben sich einige Gewerbegebiete und Gebiete mit verdichteter Wohnbebauung herauskristallisiert. Allerdings haben Umfragen bei potenziellen Abnehmern in einigen Gebieten keine ausreichende Resonanz gebracht, um die Einrichtung eines Wärmenetzes zu ermöglichen. © Aleks Kend / Fotolia KLIMASCHUTZKONZEPT

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