Gut leben, wohnen und arbeiten in Germering

D I E S TA D T S T E L LT S I C H VO R Germering, eine junge Stadt mit langer Geschichte Durch die Gebietsreform von 1978 erhielt die Stadt Germering ihre heutige Ausdehnung. Da- mals wurden die selbstständigen Gemeinden Germering und Unterpfaffenhofen zu einer Großgemeinde zusammengelegt. Der heutige Stadtteil Neugermering gehörte zu Germering, Unterpfaffenhofen mit Harthaus, Nebel, Wandl- heim, Kleßheim und Streiflach bildeten die Ge- meinde Unterpfaffenhofen. Am 12. April 1991 wurde die bis dahin größte kreisangehörige Ge- meinde Bayerns zur Stadt erhoben, seit Okto- ber 2004 trägt sie den Titel „Große Kreisstadt“. Heute ist sie die sechstgrößte Stadt Oberbay- erns mit über 40.000 Einwohnern. Früh besiedelt Das 2.159 Hektar umfassende Stadtgebiet ist bereits seit der Steinzeit besiedelt. Die ältesten archäologischen Funde stammen vom Ende der Mittelsteinzeit und sind über 7500 Jahre alt. Dauerhafte Siedlungen mit Ackerbau und Vieh- zucht gibt es seit mindestens 4300 Jahren. Die intensive, kontinuierliche Siedlungstätigkeit seit der Jungsteinzeit ist kein Zufall. Grundlage für jede Ansiedlung ist die Verfügbarkeit von Wasser. Obwohl Germering an keinem Fluss liegt, hat es doch reichlich davon. Am Übergang der in der letzten Eiszeit (vor 115.000 bis 11.600 Jahren) gebildeten Münchner Schotterebene zum Dachauer Moos liegt der Grundwasser- spiegel nahe der Oberfläche. In diesem ost-west verlaufenden Streifen konnte man Brunnen mit geringer Tiefe errichten. Dort liegen auch die Altdörfer von Germering und Unterpfaffenho- fen sowie die archäologischen Hauptfundstel- len. Weiter südlich, z. B. beim Freibad, erreicht man das Grundwasser erst in etwa 14 Metern Tiefe. Am Parsberg, einer Altmoräne der Min- del-Riß-Kaltzeit (vor 460.000 bis 120.000 Jah- ren), fanden die Menschen Lehm zum Hausbau und zur Herstellung von Gefäßen. Die frühen, aus Holz errichteten Wohngebäude lassen sich heute nur noch durch Bodenverfär- bungen bei archäologischen Grabungen nach- weisen. Nur die Römer errichteten teilweise Ge- bäude aus Stein. STADTPORTRÄT – ORTSGESCHICHTE Der damalige Bürgermeister Bay bei der Enthüllung des neuen Ortsschildes nach der Stadterhebung 1991 4

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