Göppingen - die Hohenstaufenstadt Bürgerinformationsbroschüre

S a u e r b r u n n e n 41 Stadtkirche Blick vom Hohenstaufen Sauerbrunnen Ein wichtiges natürliches Potenzial der Stadt und ihr größter und sich immer wieder erneuernder Bodenschatz sind die Mineralquellen. Über das ganze Stadtgebiet verteilt tritt mineral- reiches Wasser aus, das über Jahr- hunderte der Trinkwasserver- sorgung der Stadtbewohner diente. Die Nutzung des Mineralwassers geht bis ins beginnende 15. Jahr- hundert zurück. Eine Vielzahl von so genann- ten Sauerbrunnen aus unterschiedlichen Epo- chen erinnert noch heute an diese Zeit und prägt das Stadtbild. Diese Brunnen, wie der Schickhardtbrunnen am Christophsbad, die zwei Sauer- brunnen am Freibad, der Brunnen am Marktplatz (Tiefgarageneingang), der Mörike- Brunnen in den gleichnamigen Anlagen, der Karlsallee-Brunnen in der Vorderen Karlstraße, der Brunnen am Schillerplatz und der Jeben- häuser Brunnen am Naturkundlichen Museum in Jebenhausen tragen entscheidend zur Un- verwechselbarkeit Göppingens bei. Spielburg Unterhalb des Göppinger Wahrzeichens, dem Hohenstaufen, befindet sich die Spielburg. Einst die oberste Kalkschicht des Gipfels, bildet sie heute einen tollen Aussichtspunkt mit einer Fel- senhöhe von 15 Metern. Heute liegt der Fels eingebettet in einem Naturschutzgebiet und bietet einen atemberaubenden Ausblick über Täler und Wiesen. Bei gutem Wetter reicht der Blick sogar bis zur Landeshauptstadt. Tagsüber können Sie die Idylle und Ruhe über den Dä- chern von Göppingen genießen. In den Abend- stunden lassen sich auf der Spielburg roman- tische Augenblicke unter dem Sternhimmel erleben. Stadtkirche 1615 beauftragte Herzog Friedrich Karl keinen geringeren als seinen Landesbaumeister Hein- rich Schickhardt mit dem Bau der Stadtkirche anstelle der zu klein gewordenen und ab dem 14. Jahrhundert belegten Johanniskapelle. Am 16. Februar 1618 konnte der Grundstein ge- legt, bereits am 11. November 1619 die Ein- weihung gefeiert werden. Schickhardt hatte 1603 in Mömpelgard/Burgund mit dem Bau der Kirche St. Martin den Urtyp der württem- bergischen Kameralskirche geschaffen. Dieser Kirchentyp mit einem Predigtsaal mit hohem Spitzgiebel, strenger Gliederung der äußeren Längsseiten mit langen Fensterfeldern, mit Rundfenstern über den Porta- len und einem durch Gesims- streifen dreigeteilten Giebel- feld wirkte über fast 200 Jahre fort und war auch Vorbild für die Göppin- ger Stadtkirche. Im 18. Jahrhundert erhielt die Kirche eine Rokoko- Ausstattung. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt sie in der Deckenbe- malung und den Leuchtern eine Jugendstilausstattung. Der Turm stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Pfarrstraße 45, 73033 Göppingen  72874 Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 17 Uhr Stiftskirche Faurndau Die Stiftskirche, aus der Zeit um 1200, zählt zu den bedeutendsten spätromanischen Kirchen- bauten des südwestdeutschen Raums. Varian- tenreicher Figurenschmuck ziert den Ostgiebel des Langhauses und die Hauptapsis. Fresken im Chor von 1300 bis 1500 und Malereien schmücken das Innere. NebenWürfelkapitellen tragen einzelne Säulen des Vorraums so­ genannte Kelchknospenkapitelle, die zu den frühesten Beispielen dieser Art gehören. Stiftstraße 6, 73035 Göppingen-Faurndau  21135 Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 18 Uhr Stiftskirche in Faurndau

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