Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Hohenstein

20 Ödenwaldstetten Im Jahr 1137/38 wird „Walichstetin“ in der Zwiefalter Chronik erwähnt. Der heutige Orts- namen Ödenwaldstetten wurde erst seit dem 15. Jahrhunderts gebräuchlich. Das Adelsge- schlecht „von Ödenwaldstetten“ ist für 1161 bis 1220 belegt. Zuerst gehörten zwei Drittel des Dorfes den Herren von Blankenstein, ein Drittel den Herren von Hohenstein. Zweigeteilt war das Dorf bis in die Neuzeit, auch erkennbar an den zwei Zentren, eines um die Hüle, das andere um die Kirche. Später ging das Dorf an die Klöster Zwiefalten und Blaubeuren, bis es 1497 vollständig zwiefältisch wurde – bis auf den Kirchensatz. Deshalb wurde das ursprünglich katholische Ödenwaldstetten 1562 ganz gegen den Willen der Bewohner evangelisch. Burgruine Hohenstein Die Burg Hohenstein wird in der Zwiefalter Chronik erstmals um 1100 erwähnt. Die Hohensteiner waren reiche Adlige im Hochmittelalter. Von der Burg aus wurde verwaltet, regiert, Steuern erhoben und Recht gesprochen. Die überregionale Bedeutung zeigte sich auch an den Hoffesten, an denen zweimal Markgrafen von Baden teilnahmen. 1438 war die Burg schon nicht mehr bewohnt. Heute steht die Burg­ ruine wie ein verwunschenes Schloss zwischen mossüberwachsenen Felsbrocken und knorrigen Bäumen im Wald bei Oberstetten. © MEV-Verlag, Germany

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