LEBEN in der Gemeinde ILLINGEN

2 Bürgermeisterinterview in seinerUrform ein Straßendorf entlang der Illinger Straße / Hauptstraße mit giebelständigen, meist statt­ lichen Häusern und oft freiliegendem Fachwerk. Die zur Straße offenen Höfe werden sowohl zur Metter im Norden als auch zu den Feldern im Süden begrenzt durch trauf- ständige Scheunensowie Wirtschaftsgebäude. Zusammen mit der Sankt Ulrich Kirche, der ehemaligen Kelter – die jetzt einen privaten Winzerbetrieb beherbergt – und dem alten Rathaus mit noch betriebenem Backhaus, ist der Ort in Baden-Württemberg neben Strümpfelbach im Remstal ein einzigartiges Ensemble.Dennoch ist es kein Museum, sondern attraktiverLebensraum für die junge Generation, die nicht selten aus ehemaligen Scheunen attraktive Wohnhäuser gebaut hat. Dahinter erstrecken sich oft schöneBauerngärten. Backhausfest und Sichelhengetse sowieder kulinarische Bauernmarkt sind Veranstaltun- gen, die in diesemAmbiente besonderes Flair entwickeln – eben die „gute Stube“.Der historische Ortskern von Illingen rund um den Posthof bildet den Rahmen für das seit über 40 Jahren bestehende traditionelleDorf- und Kelterfest. Die Kelter war einst Thurn- und Taxis´sche Poststation. Das Fresco über dem Haupteingangstor zeigt einen reitenden Postboten mit Horn. Im Posthof soll unter anderem auch Napoleonsein Haupt ausgeruht haben. In der Dillmannstraße und Seestraße sind ebenfalls noch stattliche Fachwerkhäuser zu sehen. Ein historischer Ortsrundgang führt durch den altenOrtskern und an den markanten Gebäuden sind mit freundlicher Genehmigung der heutigen Eigentümer Tafelnangebracht, die Wissens- wertes über die Historie der Gebäude kundtun. Auf dem alten Friedhof am Ortseingang vom Illinger Eck herkommend wurden Grabsteine bedeutender Illinger Bürger wie Elias Dillmann und Gottlob Banzhaf restauriert und für die Nachwelt erhalten. H err Bürgermeister Eiberger, Illingen bietet über 7.400 Menschen ein Zuhause. Welche Freizeiteinrichtungen sind in und um die Gemeinde sowohl für Jung als auch für Alt einen Besuch wert? Außerhalb bietet das Freizeitzentrum Bückelbäumlerund um die Klosterseen mit den Fahrtagen bei den Dampf­ bahnfreunden, mit den Kleingartenfreunden und dem Angelsportverein mit eigenem Angelsee, dem neuge­ staltetenWaldspielplatz mit Grillstellen und Schutzhütte ein breit gefächertes Freizeitangebot. Der neue, privat betriebene Kletterwald ist voll in dieses Konzeptinte­ griert und erfreut sich großer Beliebtheit. Keine eigenständige Einrichtung ist unsere umgebende Natur,insbesondere der Wald. Ein gepflegtes Waldwege- netz mit mehreren Wanderparkplätzen bietet Naherholung pur. Illingen liegt im Naturpark „Stromberg-Heuchel- berg“ und ist dadurch auch angebunden an die regionalen Wanderwege im Stromberg und im Enztal. Dies gilt gleichermaßen auch für Radfahrer. Vom Enztalradweg abgehend kurz nach Vaihingen / Enz, über Illingen und Lienzingen nach Maulbronn ist zum Beispiel die Route mit der geringsten Steigung zum Weltkulturerbe Kloster Maul- bronn. Auch Jogger und Nordic-Walker findenhier ideale Voraussetzungen für ihr Fitnesstraining. I ll ingen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 766 n.Chr.wurdedieGemeindeerstmalsurkundlicherwähnt. Welche Bauwerke, Denkmäler oder Museen erinnern heute noch an vergangene Zeiten? Bei der Gemeindereform 1974 fusionierte Illingen mit Schützingen, das der damalige Bürgermeister zur „gutenStube“von Illingen erklärte. Dem wird Schüt- zingen in vielfacher Hinsicht gerecht. Schützingen ist

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