Titelbild Älter werden in Marburg
Schriftgröße   A   A   A   Kontrast   +  

VORWORT

Liebe Marburger Seniorinnen und Senioren, liebe Marburger Familien,

die Interessen und Bedürfnisse von älteren Menschen sind sehr vielfältig. In der nachberuflichen Phase ist die Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben und die dadurch wachsende Verbundenheit mit anderen Menschen von besonders großer Bedeutung. Im höheren Lebensalter steht der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben und dem Verbleib im eigenen Zuhause, ohne sich einsam zu fühlen, im Vordergrund. Diese Bedürfnisse bestehen vor dem Hintergrund einer sich zunehmend wandelnden Gesellschaft. Familienstrukturen ändern sich, Eltern und ihre erwachsenen Kinder wohnen häufig nicht am selben Ort, die Digitalisierung schreitet voran und neue kulturelle Einflüsse prägen unser Leben. So facettenreich wie der gesellschaftliche Wandel sind auch die Lebenslagen der Bürgerinnen und Bürger in der Universitätsstadt Marburg. Die 8. Auflage des Wegweisers für Seniorinnen und Senioren möchte den Chancen und Herausforderungen eines guten Älterwerdens in Marburg Rechnung tragen und über die zahlreichen Angebote informieren. Die Broschüre „Älter werden in Marburg 2023“ ist ein Baustein zur Weitergabe von Informationen und ergänzt die Arbeit der Beratenden vor Ort.

So steht Ihnen das Beratungszentrum mit integriertem Pflegestützpunkt (BiP) weiterhin für Ihre Fragen zu Freizeitgestaltung, freiwilligem Engagement, Pflege und/oder gesetzlicher Betreuung zur Seite. Hierfür arbeiten unterschiedliche Träger aus Stadt und Landkreis Hand in Hand unter einem Dach und unterstützen Sie bei Ihren Anliegen rund um das Älterwerden.

Als neues Angebot im BiP erleichtert die Smartphone- und Tablet-Sprechstunde älteren Menschen den Weg in die digitale Welt und unterstützt Sie dabei, sich selbstständig in ihr zurechtzufinden. Auch der Marburger Seniorenbeirat hat das Thema „Digitalisierung“ in sein Programm aufgenommen. Die Mitglieder setzen sich seit 1997 für die Interessen von Senior*innen ein und fungieren somit als Bindeglied zwischen älteren Mitbürger*innen und den städtischen Organen. Menschen ihrer Generation im digitalen Wandel zu begleiten, ist eines der Ziele, welches sich die Mitglieder des Seniorenbeirats gesetzt haben. Darüber hinaus befassen sich weitere Arbeitsgruppen des Seniorenbeirats mit den Themen Bauen und Barrierefreiheit sowie mit der Weiterentwicklung von Begegnungsorten.

Im Rahmen des Konzeptes III einer kommunalen Altenplanung wird das Angebot an Assistenzleistungen im Alltag stets erweitert. In den Außenstadtteilen sind die Gemeindepflegerinnen unterwegs, in der Kernstadt „In Würde Teilhaben“ und „Marburg hilft“, die Nachbarschafts- und Einkaufs-Hotline, ist ein Service für alle. Familien finden somit schneller eine geeignete Unterstützung bei der Betreuung ihrer pflegebedürftigen Angehörigen. Neue Begegnungsorte entstehen und Projekte mit freiwillig Engagierten werden quartiersgerecht gefördert. Eine Bereicherung für ältere Bürger*innen in Marburg ist auch das 2022 fertiggestellte Beratungs- und Begegnungszentrum (BBGZ) im Altenzentrum St. Jakob am Richtsberg. Die umfangreichen Beratungs- und Freizeitangebote der im BBGZ eingebundenen Träger runden die Altenhilfelandschaft in Marburg ab.

Der vorliegende Wegweiser für Senior*innen wird Ihnen die Möglichkeit geben, sich einen Überblick über die verschiedenen Themen des Älterwerdens zu verschaffen. Die Beratungs- und Angebotsstruktur in Marburg ist gut ausgebaut. Wir laden Sie herzlich ein, diese Angebote zu nutzen, sich einzubringen und unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Portrait von Herrn Dr. Thomas Spies Portrait von Kirsten Dinnebier
Ihr
Dr. Thomas Spies
Oberbürgermeister
Ihre
Kirsten Dinnebier
Stadträtin und Sozialdezernentin