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Sehenswert – Das gibt‘s nur hier Schloss Rochlitz Fett, einäugig, revolutionär – Residenz der vergessenen Wettiner Wo man Geschichte spüren kann ... Stolz, geheimnisvoll und auch ein wenig düster wacht Schloss Rochlitz über die gleichnamige Stadt. Seine Mauern können von einer 1000-jährigen Geschichte erzählen, deren Blütezeit im 14. und 15. Jahrhundert lag: von Kaisern, Königen und Fürsten, aber auch von jenen, die für ihr Wohl zu sorgen hatten. (mehr auf Umschlagseite 2) Rathaus Das Rathaus, 1828 in seiner heutigen architektonischen Gestalt errichtet, spiegelt die wirtschaftliche Stärke, die Souveränität und den Stolz seiner Bürger wider. Obwohl als Zweckbau für die unterschiedlichsten Aufgaben konzipiert, ist der innewohnende Repräsentationscharakter spürbar lebendig geblieben. In Anlehnung an die griechische Antike entstand ein in Sachsen architektonisch einmaliges Portal. Vier dorische Säulen aus rotem Porphyrtuff geben dem Ratsgebäude sein auffälliges Gepräge. In seiner „äußeren Bauhülle“ fast ohne nennenswerte Veränderungen, präsentiert sich dem Besucher im Inneren ein imposantes Meisterstück zeitgenössischer Baukunst. 1995, anlässlich der 1000-Jahr-Feier modernisiert, hielten Granit, Glas und Edelstahl als Komponenten für die Innengestaltung Einzug. Marktplatz Der Rochlitzer Marktplatz ist das Herzstück des städtischen Lebens. Seine ungewöhnliche Ausdehnung ist wie ein Echo aus der Vergangenheit, das von den hochgesteckten Erwartungen des Stadtgründers mit Blick auf die erwartete Wirtschaftskraft zeugt. Das zentral auf dem Platz stehende Rathaus unterteilte das Areal ursprünglich in den Ober- und Untermarkt. Eine im 16. Jahrhundert baulich eingefügte Mittelzeile veränderte jedoch das Gesamtbild bis heute nachhaltig. Im Jahr 2000 erfolgte die Sanierung des Platzes. Johannes-Mathesius-Denkmal Johannes Mathesius, 1504 in Rochlitz geboren († 1566) erlangte als Lehrer, Rektor, Pfarrer und Prediger, insbesondere an seinen Wirkungsstätten Altenburg, Wittenberg und Joachimsthal gebüh­ rende Anerkennung. Als Wegbegleiter Martin Luthers verfasste er dessen erste Biografie. Von Johannes Mathesius selbst notierte und später gesammelte Nachschriften von Tischreden Luthers sind bis heute eine wertvolle Quelle der Reformationsgeschichte. Einen Namen hat sich Mathesius darüber hinaus auch als Experte der Mineralogie des Berg- und Hüttenwesens gemacht. Das Mathesius- Denkmal auf dem Kunigundenplatz wurde 1904 anlässlich des 400. Geburtstages des Reformators vom Bildhauer Arthur Schulz, Berlin, geschaffen. Muldebrücke In einer Rekordbauzeit von gerade mal sieben Monaten wurde 1933/34 die Muldenbrücke errichtet. Das 115 Meter lange Bauwerk ist Bindeglied der städtischen Verkehrsadern zu den wichtigen Ortseinfallstraßen B 107, B 175 sowie der S 250 südlich über der Zwickauer Mulde. Der Bau der Brücke war notwendig geworden, weil sich ihre Vorgängerin als untauglich erwies dem stetig wachsenden Verkehrsaufommen gerecht zu werden. 2010/11 erfolgte die grundlegende Sanierung des Bauwerkes. Symbolische Bedeutung hat die Muldenbrücke darüber hinaus am 15. April 1945 erlangt. An diesem Tag endete hier nach dramatischen Kampf- handlungen der Vormarsch der 6. US-Panzerdivision und damit für die Rochlitzer Bevölkerung der II. Weltkrieg. Eine Gedenktafel aus Bronze erinnert an dieses historische Ereignis. Hängebrücke 2006 vollständig saniert, geht die Einweihung der Rochlitzer Hängebrücke über der Zwickauer Mulde auf das Jahr 1958 zurück. Alle Vorgängerbauten, erwähnt bis ins 17. Jahrhundert, fielen Hochwasserkatastrophen zum Opfer, sodass sich der Rat der Stadt veranlasst sah, einer bautechnisch hochwertigen Konstruktion den Vorzug zu geben. Gelagert auf zwei Pylonen, die auf einer Distanz von rund 61 Metern verankert sind, sorgen zwei stählerne Tragseile dafür, dass eine sichere Hängeposition des Steges gewährleistet ist. Die Fußgängerbrücke verbindet den Ortsteil Zaßnitz mit der Kernstadt Rochlitz. Sie ist gleichzeitig Bestandteil des überregionalen Muldental-Radwanderweges. Sehenswürdigkeiten Marktplatz mit Blick zum Rathaus 20 Stadtporträt Marktbrunnen

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