Amt Trittau Jahrbuch 2018

44 AMT TRITTAU Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde und des Amtes Trittau • Umsetzung und Anwendung des Gleichstellungsgesetzes im Öf- fentlichen Dienst • Beratung der Verwaltungsmitar- beiter/innen und politischen Ver- treter der Gemeinde und des Amtes Trittau in gleichstellungs- politischen Fragen • Zusammenarbeit mit gesellschaft- lichen Gruppen, Institutionen, Be- trieben und Behörden, die sich mit Frauen/Mädchen sowie Männer/ Jungen Fragen beschäftigen • Mitarbeit an Initiativen zur Verbes- serung der Situation von Frauen • Zusammenarbeit mit anderen Gleichstellungsbeauftragten auf Kreis- und Landesebene • Öffentlichkeitsarbeit, um für gleichstellungsrelevante Themen zu sensibilisieren • Anbieten von Sprechstunden und Beratung von hilfesuchenden Frauen. AuchMänner können das Beratungs- angebot und die Arbeit der Gleich- stellungsbeauftragten nutzen, wenn sie sich in der Rolle als Mann be- nachteiligt sehen (z. B. als Vater mit Teilzeitwunsch am Arbeitsplatz). In der gesellschaftlichen Wirklichkeit sind im Allgemeinen Frauen immer noch stärker von Benachteiligung betroffen. Daher beschäftige ich mich als Gleichstellungsbeauftragte hauptsächlich mit frauenspezifi- schen Belangen. Die Beratung hat Lotsenfunktion und ist nicht rechts- verbindlich. Alle Beratungen sind vertraulich und kostenlos. Im Jahr 2017 konnte ich als Gleich- stellungsbeauftragte verschiedene Angebote mit un- terschiedlichen Kooperations- partnern organi- sieren. So konnte tografiert. Die Bilder spiegeln das Leid und den Alltag, aber auch die Hoffnung und Freude wieder. Die Texttafeln erzählen auf beeindru- ckende Weise, was die Frauen erlebt und wie sie überlebt haben. Die Er- öffnung fand im Campehaus am 21. September 2017 statt und wur- de von der Bürgervorsteherin Frau Lorenzen und dem Bürgermeister, gleichzeitig auch Vorsitzender des KPR, Herrn Mesch eröffnet. Neben dem Ehrengast, dem Amtsvorsteher Herrn Borngräber, waren insgesamt 50 interessierte Besucher/innen er- schienen. Die Ausstellung endete im Dezember, bis dahin kamen viele Besucher/innen und sahen sich die Bilder und Texttafeln in Ruhe an. Im Informationsständer konnten Besucher/innen wichtiges Informa- tionsmaterial zu dem Thema sowie Hilfsangebote finden, besonders die Telefonnummer des Hilfetelefons GEWALT GEGEN FRAUEN möchte ich an dieser Stelle erwähnen. wieder die regionale Beratung FRAU & BERUF Stormarn e. V. organisiert werden. Stormarn, Tel. 04531 88848-91 oder -97, info@fub-stormarn.de Viermal im Jahr kommt eine Bera- terin von FRAU & BERUF nach Trittau und berät Frauen zu den Themen wie beruflicher Wiedereinstieg nach der Elternzeit, Neuorientierung oder Weiterbildung. Viele Frauen nutzten das Angebot, weil die Beratung vor Ort im Büro der Gleichstellungsbe- auftragten stattfindet und so leicht erreichbar ist. Seit Jahren arbeitet die Gleichstel- lungsbeauftragte im Organisations- team Forum Frauen in Aktion mit. Die Gruppe besteht aus Frauen, die gerne mehr frauenspezifische Ange- bote vor Ort anbieten möchten. Ein weiteres Anliegen der Frauengruppe ist es, durch Spenden regionale Gruppen zu unterstützen. So orga- nisierte das Team im zurückliegen- den Jahr die Lesung „Dating ist kein Zucker- schlecken“ mit der Autorin Brenda Hilbig in der Wasser- mühle. Aufgrund der großen Nachfrage fand der inzwischen bekannte und beliebte Flohmarkt für Frauen von Frauen, diesmal an zwei Terminen, im Frühjahr und im Herbst statt. Ein Teil der Einnahmen ging als Spende an Flüchtlingsbeauftragte, damit Sprachmaterial und Spielsachen für die Internationale Mutter-Kind- Gruppe angeschafft werden konn- ten. Ein weiterer Teil der Spende ging an die Musikgruppe der Hahnhei- de-Schule. Die Spende des Herbst-Flohmarktes wurde noch ergänzt durch den Verkauf von Kleidung, die die Organisatorinnen gespendet hat- ten. So konnte eine ganz beachtliche Summe an die Mitarbeiterin des Frauenhauses Stormarn überreicht werden. Dieses Geld dient dazu, Frau- en mit ihren Kindern schnelle Hilfe anzubieten und um die Weihnachts- zeit für die Kinder adventlicher zu gestalten. Das Thema „häusliche Gewalt“ gegen Frauen findet im privaten Bereich statt und es betrifft häufig mehr Frauen als Männer. Betroffen sind Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten und Nationalitäten. Viele Frauen wissen gar nicht, wo sie Hil- fe bekommen können und dass es einen sicheren Zufluchtsort für sie gibt. In Kooperation mit dem Krimi- nalpräventiven Rat (KPR), dem Frau- enhaus Stormarn und mir konnte die Ausstellung „Glaubt mir, ich bin an einem sicheren Ort“ nach Trittau ge- holt werden. Ziel war es, für dieses Tabu-Thema zu sensibilisieren. In der Ausstellung waren Porträts von Frau- en und ihren Kindern zu sehen, die Schutz im Frauenhaus gefunden hat- ten. Die Fotografin, Frau Claudia Thoelen, hatte über 3 Jahre mit viel Feingefühl Frauen begleitet und fo- Foto: Maurer Foto: Faustmann Bei der Spendenübergabe, links im Bild, ist die Internationale Mutter-Kind-Gruppe zu sehen sowie ihre ehrenamtlichen Helferinnen, die Organisations- gruppe Forum Frauen in Aktion und die Fachdienstleiterin, die in Vertretung für die Flüchtlingsbeauftragte kam. Im rechten Bild wird die Spende an die Mitarbeiterin des Frauenhauses Stormarn überreicht. Brenda Hilbig

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