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Weil der Stadt
Merklingen
Merklingen, wahrscheinlich alemannischer Her-
kunft, wurde erstmals 1075 als „Marchilingen“
unter den Orten, in denen das Kloster Hirsau Güter
besaß, erwähnt.
Zuvor gehörte Merklingen den Grafen von Calw,
von denen es, beim Aussterben der älteren Linie, um 1260 an die
Grafen von Eberstein und Zweibrücken und 1276 als Lehen an den
rheinischen Pfalzgrafen Ludwig gelangte.
1296 erwarb das Kloster Herrenalb Hof, Vogtrecht und Nieder-
gerichtsbarkeit um 450 Pfd. Heller und war schließlich 1469 im Besitz
des ganzen Ortes. 1496 zwang Herzog Eberhard von Württemberg
die Klosteruntertanen und unter anderem das Oberamt Merklingen,
den württembergischen Landesherrn anzuerkennen.
Baugeschichtlich besonders wertvoll ist die Gebäudegruppierung
mit dem alten Klosterhof, der ehemals romanischen Remigius-
Kirche, die nach einem Brand 1425 neu erbaut wurde, und das früh-
gotische dreistöckige Steinhaus (Renovierung 1997 abgeschlossen).
Die Gebäudegruppe war früher doppelt ummauert und mit einem
Wassergraben umgeben. Die heutige Mauer wurde 1983 neu errichtet
und der Graben wieder freigelegt.
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Claudia Fy
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Martin Wagner
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Stadtteile und deren Geschichte
Weil der Stadt heute ist nicht nur die frühere freie Reichsstadt selbst, sondern beinhaltet seit der Gemeindereform auch die
vier Stadtteile Merklingen, Schafhausen, Hausen und Münklingen – jeder Stadtteil mit seinem eigenen Charakter und eigener
Geschichte.
Weil der Stadt – die Stadtteile