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D i e B e r u f s b e r e i c h e i m Ü b e r b l i c k
Digital- und Printmedien
Die moderne Technik hat die
Druck- und Papierbranche
grundlegend verändert. Die
­bleiernen Zeiten sind längst
vorbei. Der Fotosatz, der
seit den 70er-Jahren den
Bleisatz verdrängt, wird
nun selbst nach und nach
ersetzt: Computer und Soft-
ware sind auch hier auf dem
Vormarsch. Digitalisierung
heißt die Zukunft. Bilder,
die in digitaler Form vor­
liegen, können sofort in ein
Layout eingebaut werden.
Ganze Seiten werden am
Bildschirm erstellt. Drucker
überwachen die gewaltigen
Maschinen, die manchmal
bis zu 200 Meter lang sind,
passen die Druckformate an
und planen die oft kom-
plexen Druckwege, damit
Papier möglichst schnell,
farbecht und hochwertig
bedruckt wird. Im Sieb-
druckverfahren können
die unterschiedlichsten
Gegenstände und Materi-
alien wie Verkehrsschilder,
Plastiktüten, Porzellan
und Blechdosen bedruckt
werden. Dieses Verfahren
beherrschen die Siebdru-
cker. Verpackungsmittel­
mechaniker/-innen stellen
mit modernen Maschinen
unterschiedliche Verpa-
ckungen her. Sie erstellen
Muster für die Kunden, fer-
tigen spezielle Werkzeuge für
die Produktionsmaschinen
und bauen sie in diese ein.
Medientechnologe/-in
Druckverarbeitung
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Medien begegnen uns täg-
lich in unserem Umfeld.
Medientechnologen
Druckverarbeitung sind
in diesem Bereich für die
Endfertigung zuständig.
Zeitschriften, Zeitungen und
Bücher müssen schließlich
nicht nur gedruckt werden.
Während deiner Ausbildung
wirst du Produkte schneiden,
falzen oder binden, versand-
fertig machen und schnell
lernen, dass es mit dem
Druck allein noch lange nicht
getan ist.
Du solltest für diesen Beruf
sowohl handwerkliches
Geschick als auch tech-
nisches Verständnis mit-
bringen. Denn neben den
handwerklichen Arbeiten
musst du Verarbeitungsanla-
gen steuern und überwachen
sowie Mess- und Prüftätig-
keiten zur Qualitätssicherung
übernehmen. Deine Ausbil-
dung kannst du in industri-
ellen Buchbinderbetrieben,
großen Druckereien oder bei
Zeitungs- und Zeitschriften-
herstellern absolvieren.
Medientechnologe/-in
Siebdruck
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Beim Siebdruck geht es –
wie der Name bereits sagt –
um Farbe, die durch ein
feinmaschiges Metall-,
Kunststoff- oder Textilsieb
gedrückt wird. Auch Künst-
ler wie Andy Warhol haben
schon mit dieser Technik
gearbeitet und so zum Bei-
spiel Marilyn Monroe abge-
bildet. Diese Drucktechnik
kommt meist dann zum Ein-
satz, wenn es darum geht,
Flächen, die kaum bedruck-
bar sind – wie ­Flaschen,
Kleidung oder Dosen – zu
bedrucken.
Während deiner Ausbildung
lernst du die unterschied-
lichsten Druckverfahren
kennen. Im Einzelnen wirst
du dich um die Beratung
von Kunden kümmern, Pro-
duktionsabläufe planen und
analoge und digitale Daten
vorbereiten. Außerdem
stellst du Siebdruckformen
her, bereitest Druckprozesse
vor und richtest Druckma-
schinen ein.
Du siehst also, dass sowohl
handwerkliches Geschick als
auch ein souveräner Umgang
mit Maschinen Vorausset-
zungen für diesen Beruf sind.
Ausbildungsbetriebe sind
vor allem handwerkliche
und industrielle Druck- und
Siebdruckunternehmen sowie
Betriebe der Verpackungsin-
dustrie, Hersteller von Papier,
Pappwaren, Karton, Tapeten-
und Folien.
Packmitteltechnologe/
Packmitteltechnologin
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Ob Weihnachtszeit oder
Ostern – das spielt in dieser
Branche keine Rolle. Hier
gehts nicht um das kunstvolle
Einhüllen von Geschenken.
Hier werden tagtäglich Ver-
packungen aller Art, für große
und kleine Überraschungen,
für Lebensmittel und Ver-
brauchsgüter hergestellt. Die
Verpackung sorgt für einen
sicheren Transport, fördert
die Haltbarkeit oder dient als
verkaufsförderndes Werbe-
mittel. Verpackungsmittelme-
chanikerinnen und –mecha-
niker setzen zur Produktion
und Formgebung von Kisten,
­Flaschen, Tüten oder Folien
eine Vielzahl hochtechnischer
Maschinen zum ­Kleben,
Stanzen, Falzen, Schneiden
oder Drucken ein. Sie warten,
bedienen und steuern ganze
Maschinenparks, kontrollieren
die Pro­duktion und bauen die
jeweils benötigten Werkzeuge
wie Stanzformen oder Trenn­
messer. Neben technischem
Verständnis, gutem Farbun-
terscheidungsvermögen und
Verantwortungsbewusstsein
sollten Interessierte auch
manuelle Geschick­lich­keit
mitbringen. Zwar müssen
sie nicht alle Kartons selber
falten, stellen aber vor der
Serienproduk­tion häufig erst
­handgemachte Muster her.