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100 Kubikmeter Beton für Mauer

Die seit anfangs Mai eingerichtete Baustelle mit der Errichtung einer neuen Stützmauer an der B 15 in Saltendorf läuft auf Hochtouren. Verbunden damit ist eine Totalsperrung der B 15 zwischen Teublitz und Saltendorf. Durch die Verlegung einer Gasleitung entstand eine Zeitverzögerung von einer Woche, die jedoch bis zum anvisierten Bauende Mitte Juli durch die Baufirma eingeholt werden sollte, berichtete Baudirektor Gottfried Weishäupl vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach auf MZ-Nachfrage. Die Sperrung der B 15 bedeutet für die Teublitzer und auch anderen Verkehrsteilnehmern aus dem Norden des Landkreises schon eine gewisse Einschränkung. Um nach Burglengenfeld zu kommen, wird der Verkehr aus Richtung Schwandorf am Rathausplatz in Teublitz über den Alexanderplatz auf die Kreisstraßen SAD 5 und 8 umgeleitet. Die Ampelanlage in Teublitz wurde dafür umprogrammiert und die Grünphase in Richtung Maxhütte-Haidhof entsprechend verlängert, um größere Rückstaus im Stadtgebiet durch Linksabbieger zu vermeiden. Ortskundige Verkehrsteilnehmer benützen 'Umleitung' durch die Rötlsteinstraße in Saltendorf von und nach Burglengenfeld. Dies bedeutet natürlich ein vermehrtes Verkehrsaufkommen auf den Ortsstraßen in Saltendorf und dem westlichen Stadtgebiet der Münchshofener Straße. Nicht von ungefähr hat die Stadt auf Vorschlag der Bürgerinitiative BVIT in der Rötlsteinstraße ein Geschwindigkeitsanzeigegerät aufgestellt. Nun zur Baustelle in Saltendorf selbst. In den letzten drei Wochen wurde zwischenzeitlich die brüchig gewordene Kalksteinmauer entfernt und die Baugrube bis zur Mitte der Fahrbahn auf einer Länge von rund 40 Metern bis zur Fußgängerunterführung abgetragen. Insgesamt wurden somit rund 100 Kubikmeter Erdreich entfernt. Die höchste Stelle der Aushubtiefe betrug von der Fahrbahnoberfläche bis Unterkante Bodenaushub 4.50 Meter. Einbetoniert ist auch schon ein Beton-Bodensockel auf einer Länge von 40 Metern, einer Breite von 2.50 Meter und einer Stärke von 60 cm. Darunter musste in der Tiefe von 90 cm eine Verdichtung mit Magerbeton vorgenommen werden, da der vorhandene Boden nicht tragfähig war. Auf dem Betonsockel wird nun eine Winkelstützmauer als sogenannte Schwergewichtsmauer auf einer Länge von rund 40 Meter gesetzt. Am Anfang hat die Mauer bei der Fußgängerunterführung eine Höhe von 2.50 m und am Ende in Richtung Burglengenfeld eine solche von 60 cm. Insgesamt müssen rund 100 Kubikmeter Beton in Verbindung mit 15 Tonnen Baustahlbewährung eingebaut werden. Die unerwartete Lage der Gasleitung des Bayernwerks sorgte für einige Schwierigkeiten. Auf die Schnelle musste die Leitung mittels einer Spülbohrung umverlegt werden, wobei Kanal- und Wasserleitung nicht beschädigt werden durften. Die Arbeiten hat das Bayernwerk beauftragt und die Arbeiten verliefen reibungslos. Zur Gesamtsituation der Sperrung stellte Tief-Bau-Stadtbaumeisterin Sabine Eichinger im Namen der Stadt Teublitz fest, dass das in der Rötlsteinstraße in Saltendorf aufgestellte Geschwindigkeitsmessgerät bisher positiv zu wirken scheint und die Autofahrer tatsächlich verstärkt auf ihre Geschwindigkeit achten. Es sei vorgesehen, dieses Gerät entlang der 'heimlichen' Umleitungsstrecke noch 'wandern' zu lassen. Die Schul- und Linienbusse fahren dagegen offiziell über die Saltendorfer Ortsstraßen und die Dr.-Fr.-Flick-Straße, da ansonsten die Haltestellen Teublitz Marktplatz und Teublitz-Schule nicht angefahren werden könnten. Die Strecke hat der RVV/RBO selbst gewählt. Die Problemstellen, wo bei parkenden PKW der Bus nicht durchkommt, wurden zwischenzeitlich nach Rücksprache mit den Busfahrern mit Parkverboten beschildert. Interessant ist wie bei jeder Sperrung, dass unvernünftige Autofahrer jede Möglichkeit versuchen, die Sperrung auf dem kürzesten Weg zu nehmen. So wurde durch Mitarbeiter des städtischen Bauhof beobachtet, dass Autofahrer sogar den ausgewiesenen Radweg von Saltendorf nach Wölland benutzten, um nach Burglengenfeld zu kommen. Eichinger wies darauf hin, dass dort der Radweg ausreichend gekennzeichnet sei, jedoch habe man zwischenzeitlich noch zusätzlich ein Durchfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge aufgestellt. Bei der Einmündung in das Wohngebiet Teublitz-West wurde durch das Staatliche Bauamt noch zusätzlich einen Hinweis angebracht, dass es sich hier um eine 'Sackgasse' handelt, nachdem auch dort viele Ortsunkundige nach einer Umleitung suchten. Die geänderten Ampelzeiten am Rathausplatz werden von Seiten der Stadt positiv bewertet. Die Wartezeit aus der Maxhütter-Straße in die Regensburger Straße hinein ist deutlich kürzer geworden und die Abbiegespur von Schwandorf kommend in die Maxhütter Straße viel länger. Die Stadt Teublitz habe die Sperrung der B 15 genutzt, unter deutlich wenigem Verkehr Reparaturen an der Wasserleitung in der Saltendorfer Hauptstraße durchzuführen. Erneuert wurden zwei Hydranten und ein Schieber. Ebenfalls wurden die noch nicht sanierten Kanalschachtdeckel zwischen der Bahnlinie und der Rötlsteinstraße auf die neue Höhe angepasst. Die endgültige Höhenangleichung aller Deckel erfolgt dann mit dem Einbau der neuen Fahrbahndecke durch das Bauamt. Die Gesamtkosten für das Straßenbauamt belaufen sich auf rund 350 000 Euro. Fragen an Baudirektor Gottfried Weishäupl vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach: Herr Weishäupl, wie verläuft die bisher dreiwöchige Bauphase und gab es zwischenzeitlich Schwierigkeiten beim Bau? Nachdem der gesamte Bodenaushub abgeschlossen ist, werden derzeit vorbereitende Arbeiten zur Fundamentherstellung der Stützmauer ausgeführt. Eine unmittelbar an der Südseite der Geh- und Radwegunterführung verlaufende Gasleitung musste zusätzlich verlegt. Daher gab es eine Zeitverzögerung von einer Woche. Herr Weishäupl, kann der anvisierte Zeitplan Mitte Juli 2015 eingehalten werden? Die Zeitverzögerung durch die Verlegung der Gasleitung wird die Baufirma Schulz aus Pfreimd versuchen aufzuholen, so dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Herr Weishäupl, inwieweit haben sich die Lichtsignalregelungen in Teublitz und Ponholz wegen der Umgehung bewährt? Durch den Umleitungsverkehr sind uns keine besonderen Probleme bekannt geworden. Die Anpassung der Lichtsignalanlagen hat sich aus unserer Sicht bewährt. Zufahrt für die Anlieger bleibt frei Die Anlieger 'Am Hang” und in der 'Rötlsteinstraße” in Saltendorf können ungehindert zu ihren Anwesen fahren. Auch die Besucher der Marienwallfahrtskirche in Saltendorf brauchen wegen der Bauarbeiten keinen Umweg zu fahren. Die Bus- und Schulbuslinie wird von Burglengenfeld kommend über die Rötlsteinstraße und die Münchshofener Straße umgeleitet. Dafür wurde im Teublitzer Stadtteil Saltendorf nach dem Bahnübergang eine neue Bushaltestelle eingerichtet. Foto: Ein enormer Erdaushub von über 100 Kubikmeter war erforderlich, um die Baugruppe für die Stützmauer vorzubereiten© Werner Artmann  

Datum der Veröffentlichung: 01.06.2015

Bayern, Schwandorf, Teublitz

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