Gesundheit & Wellness / Ernährung

Besser als sein Ruf

Weiß, fest und nussig – Kokosöl schmeckt leicht nach Kokos und wunderschön asiatisch-exotisch. Insbesondere zum Braten und Backen bewährt sich unser Held der Küche hervorragend.

Kokosöl wird aus dem Nährgewebe der Kokosnuss, auch Kopra genannt, gewonnen. Dazu wird das Fruchtfleisch zerkleinert, getrocknet und in einer Ölmühle ausgepresst. Die Philippinen sind neben Indonesien, Indien und Malaysia der größte Kokosöl-Lieferant der Welt.

Im Handel gibt es raffinierte und kalt gepresste native Öle. Native Kokosöle werden schonender gepresst und ohne Wärmeeinwirkung gewonnen. Dieses Kokosöl unterscheidet sich sehr stark von dem in Deutschland bekannten „Palmin“, das hauptsächlich aus gehärteten Fetten besteht. Das native Kokos öl ist ein rein natürliches Pflanzenfett und enthält keine gehärteten Fette, deshalb sollte man beim Einkauf auf ein kalt gepresstes, natives Kokosöl am besten in Bio-Qualität achten. Das hat die beste Qualität und ist auch als fair gehandeltes Kokos -öl erhältlich.

 

Das steckt drin

Kokosnuss und deren Fett stand lange als „ungesund“ in der Kritik. Kokosöl besteht zwar hauptsächlich aus gesättigten Fettsäuren, doch da es rein pflanzlich ist und natürlich gewonnen wird, enthält es kein Cholesterin und auch keine Transfettsäuren.

Die gesättigten Fettsäuren bestehen aus mittelkettigen Säuren, auch MCTs genannt. Laurin ist die bekannteste Fettsäure davon, und man spricht ihr positive Wirkungen zu. So soll sie sich positiv auf das Herzkreislaufsystem und Blutfettwerte auswirken sowie antibakteriell sein. Übrigens ist Laurin auch in ähnlichen Anteilen in der Muttermilch enthalten und soll für das Immunsystem gut sein. Jedoch sind die positiven Eigenschaften wissenschaftlich noch nicht genügend geprüft und mit Studien ausreichend belegt.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird empfohlen, trotzdem Kokosöl nur in Maßen zu genießen, da sich die gesättigten Fettsäuren in größeren Mengen ungünstig auf den Fettstoffwechsel auswirken und so wiederum die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brustkrebs begünstigen können. Man sollte lieber abwechslungsreich verschiedene Pflanzenöle wie Rapsöl, Olivenöl und Nussöl in der Küche verwenden.

 

Im Küchenalltag

Kokosöl eignet sich besonders gut zum Braten, Frittieren und Backen, da der Rauchpunkt bei ca. 200 °C liegt. Es ist hitzestabil, spritzt nicht, und die Natürlichkeit macht das Fett lange haltbar. Aber auch kalt, als Alternative zu Butter oder Margarine, ist Kokosöl klasse geeignet. Bei einer Raumtemperatur von 20 bis 25 Grad wird es flüssig, in einer kühleren Umgebung ist es fest bis streichfähig und weiß. Es sollte kühl, luftdicht und dunkel gelagert werden, so kann es zwei bis drei Jahre halten. Verdorbenes Kokosöl erkennt man an einem ranzigen Geruch und etwas seifigen Geschmack.

 

In der Küche

Da Kokosöl herrlich nussig nach Kokos duftet und schmeckt, ist es besonders bei exotischen und asiatischen Speisen geschmacklich toll. Gerade Wok-Gerichte mit Gemüse, Tofu und Erdnüssen schmecken mit Kokosöl angebraten sehr lecker. Auch beim Backen gibt Kokosöl einen tollen Geschmack und ein besonderes Mundgefühl. Viele kennen den Kalten Hund oder Eiskonfekt aus der Kindheit und den kühlenden Effekt, wenn die Schokolade mit dem Kokosfett im Mund zerschmilzt. Als Aufstrich in Kombination mit Curry, Sesam, Koriander oder Zwiebeln und Äpfeln schmeckt Kokosöl auch toll auf Fladenbrot und Brötchen.

 

Bildquellen:

- Yastremka/bigstock.com

- xuanhuongho/bigstock.com

Beitragsverfasser: Vegetarisch Fit
Datum der Veröffentlichung: 11.03.2016



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