Familie / Wissenswertes

Der Weg zurück – so klappt´s

Sie wollen Familie und Karriere optimal verknüpfen? Hier haben wir zehn Tipps für den Wiedereinstieg nach der Babypause für Sie zusammengestellt:

 

1. Pflegen Sie Netzwerke und Kontakte!

Besuchen Sie während Ihrer Familienpause Ihre ehemaligen Kollegen und halten Sie sich auf dem Laufenden. Hören Sie sich in Ihrem privaten Netzwerk nach Job- oder Weiterbildungsmöglichkeiten um, und knüpfen Sie neue Kontakte. Sie werden sehen: Es tut gut und beruhigt, präsent und wach zu bleiben.

 

2. Bereiten Sie sich besonders gut vor!

Sowohl für Ihre alte Firma als auch für einen neuen Job sollten Sie wissen, was Sie wollen und was Sie erwartet. Entwickeln Sie frühzeitig einen Rückkehrfahrplan oder prüfen Sie die Chancen in anderen Firmen. Informieren Sie sich über Neuerungen, mögliche Arbeitszeitmodelle, Weiterbildungsmaßnahmen.

 

3. Partnerschaftlich planen!

Erziehung ist Frauensache? Die Zeiten haben sich geändert. Wenn Sie wieder in Ihren Job einsteigen sollen/wollen, dann sollte auch Ihr Partner seinen (nicht nur finanziellen) Beitrag leisten. Planen Sie gemeinsam die Betreuung der Kinder, die Haushaltsaufgaben, Ihre gemeinsame Zeit. Sie müssen nicht alles alleine stemmen!

 

4. Frischen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auf!

Bewerbungen sehen heute anders aus als vor zehn Jahren – bei der Arbeitsagentur gibt es Kurse. Und auch Sie sehen anders aus. Lassen Sie ein aktuelles Bewerbungsfoto von sich machen, und frischen Sie Ihren Lebenslauf auf. Ergänzen Sie selbstbewusst, was Sie während Ihrer Elternzeit gemacht haben. Machen Sie sich die Mühe, sich auf jede Stelle individuell zu bewerben – Personaler erkennen „Standardmappen“ sofort.

 

5. Spielen Sie das Jobgespräch!

Ihre Stärken? Ihre Schwächen? Frauen neigen dazu, sich beim Jobgespräch unter Wert zu verkaufen. Machen Sie sich vorher bewusst, was Sie können, und üben Sie das Vorstellungsgespräch. Und denken Sie daran: Sie kommunizieren auf Augenhöhe mit Ihrem potenziellen Arbeitgeber, auch Sie dürfen es ansprechen, wenn die Bedingungen nicht Ihren Vorstellungen entsprechen.

 

6. Lassen Sie sich beim Einstieg helfen!

Wie bei der Planung der Kinderbetreuung gilt: Sie müssen das nicht alleine stemmen! Holen Sie sich Hilfe. Es gibt viele Stellen, an die Sie sich wenden können. Das Aktionsprogramm des Bundesfamilienministeriums „Perspektive Wiedereinstieg“, in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen, bietet zum Beispiel eine erste Orientierung. Aber auch ein Business-Coach, Frauennetzwerke oder verschiedene Stiftungen unterstützen tatkräftig beim Neustart.

 

7. Los geht’s!

Oder doch langsam starten? Sie sind nicht sicher, ob Sie gleich wieder voll durchstarten wollen? Gehen Sie es langsam an. Schon während der Elternzeit können Sie ehrenamtlich aktiv werden. Ergibt sich die Möglichkeit, erst einmal Urlaubsvertretung zu machen, oder in Form eines Mini-, Midi-oder Teilzeitjobs zu starten? Auch Zeitarbeitsfirmen können eine gute Möglichkeit darstellen, Kontakte zu knüpfen und eine Festanstellung zu finden.

 

8. Denken Sie auch an neue Wege!

Wenn Sie Ihre Familie wie ein eigenes kleines Unternehmen managen können, warum dann nicht auch im Berufsleben? Sie haben eine Geschäftsidee? Informieren Sie sich bei der bga (bundesweite Gründerinnenagentur), wie Sie eine Existenzgründung am besten angehen. Auch vor Ort gibt es oft kostenlose oder günstige Beratungen, viele sogar speziell für Frauen. Eine Selbstständigkeit lässt viel Gestaltungsspielraum für Zeit, Ort und Intensität.

 

9. Noch nicht geklappt?

Bleiben Sie dran! Lassen Sie sich von Absagen nicht entmutigen. Mancher Personaler ist noch vorurteilsbehaftet, was die Anstellung von Müttern angeht. Immer mehr sehen aber auch die besonderen Fähigkeiten, die „Familienmanagerinnen“ haben. Sie bewerben sich bei einer kleineren Firma? Geben Sie Ihre Bewerbung persönlich ab! Und denken Sie immer daran, kräftig Networking zu betreiben.

 

10. Hat‘s geklappt?

Seien Sie geduldig mit sich und Ihren Lieben! Sie liefern nicht sofort allerbeste Ergebnisse im Job? Lassen Sie Fünfe grade sein, und verabschieden Sie sich von Ihrem Perfektionismus. Sie werden nicht gleich wieder gekündigt werden, weil Sie Ihren Schreibtisch nicht immer leer bekommen. Jedem, der neu startet, geht es anfangs so. Chaos zuhause? Ist es wirklich so schlimm, wenn Ihr Mann seine Haushaltspflichten nicht ganz so perfekt wie Sie selbst ausführt? Seien Sie gewiss, die Welt wird sich trotz Staubschicht und gelegentlicher Fertigpizza weiterdrehen.

 

Bildquellen:

AntonioGuillem/bigstock.com

pressmaster/bigstock.com

 

Beitragsverfasser: active woman
Datum der Veröffentlichung: 11.09.2015



Verwandte Beiträge

Zur Übersicht
nach oben