Gesundheit & Wellness / Wissenswertes

Die Haut vergisst nie

Sobald draußen die Temperaturen in die Höhe klettern, gibt es für viele kein Halten mehr – sie wollen reichlich Sonne tanken. Aber Vorsicht: Wer seine Haut nicht ausreichend schützt, riskiert einen Sonnenbrand.

 

Der Sommer ist da und mit ihm die lang ersehnte Sonne. Die Zeit an der frischen Luft fördert das Wohlbefinden, macht gute Laune und verschafft uns ganz nebenbei eine attraktive Bräune. Aber warum eigentlich? Die Tönung der Haut bringt der ultraviolette Bereich des Sonnenlichts, die UV-Strahlung. Die Wissenschaft unterscheidet zwei Typen: Die kurzwelligere UV-B-Strahlung erreicht nur die oberen Hautschichten. Dort regt sie unter anderem die Vorstufe für Vitamin D an und führt die ersehnte Bräunung herbei – aber eben auch Sonnenbrand samt erhöhtem Hautkrebsrisiko. Die langwelligere UV-A-Strahlung richtet im Bindegewebe der unteren Hautschichten Schaden an, unter anderem leistet sie der vorzeitigen Alterung der Haut Vorschub. Das Fatale an der Hautreaktion auf übermäßige UV-Strahlung beider Arten: Sie ist irreparabel und macht sich erst nach Jahren bemerkbar.

 

Zum Schutz vor der gefährlichen Strahlung gibt es mehrere Möglichkeiten: Die besonders intensive Mittagssonne meiden, Kleidung tragen, die die Arme, Beine und den Kopf schützt – und natürlich Sonnenmilch. Wer in die Sonne geht, sollte sich mindestens 20 Minuten vorher gründlich eincremen. Nur so können die Substanzen ihre Wirkung optimal entfalten.

 

Einmaliges Eincremen reicht aber pro Tag nicht aus. Wer viel draußen ist, schwitzt oder ins Wasser geht, muss sich immer wieder neu eincremen. Besonders exponierte Stellen wie Stirn, Schultern, Nase, Ohren und Fußrücken müssen, um sie richtig zu schützen, häufiger eingecremt werden.

 

In Sachen UV-Schutz gibt es aber auch viele Irrtümer.

 

Und auch nach dem Sonnenbad möchte die Haut verwöhnt werden: Sogenannte After-Sun-Produkte versorgen Sie mit den Vitaminen A, C und E sowie Panthenol. Manche enthalten sogar zusätzlich entzündungshemmende Pflanzenwirkstoffe wie Bisabolol und Extrakte aus Aloe Vera. Außerdem spenden sie wohltuende Feuchtigkeit.

 

Tipps für strahlend schöne Bräune

Damit Ihre Haut die Schattenseiten der Sonne nicht zu spüren bekommt, braucht sie viel Pflege:

  • Ein Körperpeeling sorgt für gleichmäßige Bräune.
  • Halten Sie Siesta. In den Mittagsstunden erreichen 20 bis 30 Prozent der UV-Strahlung eines Tages den Boden. Meiden Sie im Hochsommer zwischen 11 und 15 Uhr die direkte Sonne.
  • Vitaminreiche Ernährung fördert die Erneuerung der Hautzellen, schützt sie vor freien Radikalen und mindert Entzündungsprozesse. Also: Lebensmittel wie Hafer, Paprika, Lachs, Walnüsse und frisches Obst essen.
  • Reichlich trinken (mindestens 1,5 Liter am Tag) hilft der Haut. Optimal sind Wasser, Kräutertees oder auch grüner Tee, der zusätzlich einen Anti-Aging-Effekt hat.
  • Auf Kosmetika, Deo und Parfums beim Sonnen verzichten, sonst droht die Gefahr bleibender Pigmentstörungen.

 

Wenn Sie alle diese Tipps beherzigen, steht einer gesunden Bräune nichts mehr im Wege.

Die fünf häufigsten Irrtümer zum UV-Schutz

  1. T-Shirts schützenausreichend vor UV-Strahlung
    Jede Bekleidungsschicht bietet mehr Schutz als nackte Haut. Doch der Vergleich hinkt, da wir nackte Haut meist mit einer Sonnenschutzlotion vor der UV-Strahlung schützen. Oft sogar mit einem Sonnenschutzfaktor von mehr als 20. Ein T-Shirt aus Baumwolle schützt viel schwächer. Besonders, wenn es weiß ist oder nass wird. Da kommt es vor, dass die eingecremten Arme die Zeit in der Sonne unbeschadet überstehen, die Schultern unter dem Shirt aber gerötet sind und schmerzen.
  2. Im Schatten passiert nichts
    Sonnenbrandgefahr besteht auch durch diffuses Licht – also auch im Schatten. Der UV-Schutz von Sonnenschirmen ist deutlich geringer als unter schattigen Bäumen. Als Faustregel kann gelten: Wenn der Schatten so groß ist, dass er Auswirkungen auf die Temperatur hat, ist der Schutz ausreichend groß. Wichtig: Auch bei bedecktem Himmel im Sommer immer eincremen.
  3. Im Wasser droht kein Sonnenbrand
    Wasser schützt vor einer UV-Strahlung erst ab einer Tiefe von 50 Zentimetern. Schnorchler oder Schwimmer, die sich knapp unter der Oberfläche aufhalten, sind also akut gefährdet. Wasser steigert die Sonnenbrand-Gefahr sogar durch Reflexion noch zusätzlich. Und weil es kühl ist, bemerkt man im Wasser häufig nicht, wie schnell und schlimm man verbrennt. Zusätzliche Gefahr: Je länger man im Wasser ist, desto mehr wird die Haut aufgeweicht und wird dadurch noch empfindlicher gegenüber der Sonne.
  4. Die Sonnenbank ist gesund
    Das zumindest wird immer wieder behauptet. Statistisch gesehen, nutzen aber viele Menschen die Sonnenbank zu häufig und zu lang am Stück. Der Haut wird so die Möglichkeit zur Regeneration genommen. Zudem ist eine schnell alternde und anfällige Lederhaut der Preis, den langjährige Solarien-Nutzer für die immer braune Haut zahlen müssen. Und auch zum Vorbräunen sind Solarien nicht geeignet. Die Geräte sorgen zwar für Farbe, schützen aber nicht vor Sonnenbrand und Hautkrebs.
  5. UV-Probleme gibt’s nur im Sommer
    Wenn im Winter Schnee liegt und die Sonne scheint, ist das besonders gefährlich, da der Schnee die Strahlung um etwa 25 Prozent verstärkt. Wer dazu noch in den Bergen unterwegs ist, muss besonders aufpassen. Pro 1000 Höhenmeter wird die UV-Strahlung um zirka 10 Prozent stärker.

 

 

Textquelle:
- acitve woman


Bildquellen:
- BananaStock/thinkstockphotos.de
- panthesia/fotolia.com

Beitragsverfasser: active woman
Datum der Veröffentlichung: 11.08.2014



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