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Ein Reptil als Haustier? Warum eigentlich nicht!

Die einen lieben sie. Die anderen schüttelt es schon beim bloßen Anblick. Obwohl Reptilien keinen Lärm machen und keine lästigen Haare auf den Möbeln hinterlassen, sind sie im Vergleich zu anderen Haustieren sehr selten in Wohnungen anzutreffen…


Warum das so ist? Dass Reptilien kein weiches Fell besitzen, an das man sich kuscheln kann und dass sie keine niedlichen Kulleraugen haben, könnte dabei eine wesentliche Rolle spielen. Vergessen dürfen wir die Horrorklassiker nicht, in denen Außerirdische und Sumpfmonster oft als übergroße reptilienähnliche Wesen dargestellt wurden. Trotzdem haben Kriechtiere genug Sympathisanten – auch hierzulande.

 

Reptilien haben ganz spezielle Anforderungen, denen man gerecht werden muss.


Zuallererst sollten Sie eine sichere Haltung des Reptils gewährleisten – auch im Interesse Ihrer Mitmenschen. Sie wollen doch nicht, dass Ihre nette Nachbarin bzw. Ihr netter Nachbar beim Anblick des ausgebüxten Leguans einen Schrecken bekommt. Klein-Godzilla könnte ihr/ihm natürlich nichts antun. Aber er ist immer gut für ein lautes Kreischen. Das ist nun mal das Laster vieler Miniatur-Dinosaurier.


Ein Vorteil von Reptilien ist, dass ihre Haltung wenig bis kaum Aufwand benötigt, wie zum Beispiel bei der Wasserschildkröte. Das Terrarium müssten Sie natürlich trotzdem regelmäßig säubern. Auch bei anderen Reptilien brauchen Sie kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Sie wenig Zeit für deren Pflege aufwenden können. Reptilien genießen nämlich die Ruhe. Das unnötige Herausnehmen aus dem Terrarium und Spielen erzeugt bei ihnen Stress. Gehen Sie behutsam mit "Rexy" um und überlassen Sie ihn am besten nicht unbeaufsichtigt in die Hände von Kindern.

 

Nach Art und Gattung des Tieres spielt die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Terrarium eine große Rolle. Diese müssen immer konstant gehalten werden. Eine automatisierte Beregnungsanlage bringt nicht nur Feuchtigkeit in das Terrarium, sondern sorgt auch für tropische Regenwaldatmosphäre. Bei einem Wüstentier sind unterschiedliche Vorkehrungen zu treffen. Die Anpassung des Terrariums an den natürlichen Lebensraum des Reptils ist sehr wichtig für seine Gesundheit. Nicht nur die Ausstattung wie Gestein und Pflanzen sind wichtig, sondern auch die Größe des Terrariums. Eine Schlange braucht viel Platz, wohingegen ein kleiner Salamander schon mit einem halben Quadratmeter zufrieden ist.

 

Falls Sie hin und wieder mehrere Tage nicht zuhause sind, sollten Sie sich unbedingt vor dem Kauf des Reptils über seine Essgewohnheiten erkundigen.Manche Arten kommen mehrere Tage ohne Fütterung sehr gut alleine zurecht. Andere wollen täglich gefüttert werden. Manchmal sind Vitamin- und Mineralpräparate erforderlich. Frisches Wasser sollte jedoch immer vorhanden sein.

 

Reptilien sind sehr empfindliche Tiere. Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt sind deshalb unvermeidlich. Dagegen sind Impfungen nicht erforderlich, weil Ihr schuppiger Freund in der Regel kein Kontakt zu anderen Haustieren hat.


Fazit: Ein Reptil sieht nicht nur exotisch aus, er ist auch als Haustier sehr gut geeignet – vor allem für Tierhalter mit wenig Zeit. Als Spielkamerad für Kleinkinder ist er jedoch nicht empfehlenswert. Dann doch lieber Hund, Katze und Co.

 

 

 

 

Bildquelle

bigstock/ wrangel

bigstock/ olesiabilkei

Beitragsverfasser: mediaprint infoverlag
Datum der Veröffentlichung: 15.04.2016



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