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Freizeit & Schule - Was neben der Schule jetzt wichtig ist!

Der freie Nachmittag - Stressabbau

Nachdem sich Ihr Kind einige Zeit konzentriert an die Hausaufgaben gemacht hat und diese dann beendet sind, wird es nicht nur froh über seine Leistung sein, sondern auch begeistert über die Aussicht, jetzt endlich seinen Neigungen nachgehen zu können.

Deshalb sollten gerade die Eltern dafür Sorge tragen, dass sich vor allem die Erstklässler am Nachmittag nicht zu viel zumuten. Verplanen Sie das Kind nicht mit verschiedensten Aktivitäten und Terminen. Sicher ist es schön, wenn man nach den Hausaufgaben vielleicht ein Treffen mit einer befreundeten Familie vereinbart. Doch wird eine Verabredung zu einem psychischen Druck während der Hausaufgaben, wenn ein genauer, recht knapp bemessener Termin folgen soll.

Ihr Kind ist zum Schulbeginn bereits mit vielen neuen Eindrücken und Anforderungen beschäftigt. Deshalb sollte mit dem Erlernen eines Instruments nicht gleichzeitig mit dem Schuleintritt begonnen werden, sondern einige Zeit vor oder nach Einschulung.

Um sich am Nachmittag entspannen zu können, sollten Sie wenig andere Förderbereiche während der ersten Klasse ausbauen. Dies bedeutet, dass Sie für Ihr Kind höchstens eine zusätzliche Aktivität pro Woche einplanen. Davon ausgenommen sind Abmachungen unter Freunden und Schulkameraden zum gemeinsamen Spiel. Unterstützen Sie das kindliche Spiel. Es ist sehr wichtig, um angestaute Wut, Aggressionen, Enttäuschungen oder Druck abzubauen. Das Spiel hat sozusagen eine reinigende Wirkung auf den emotionalen Zustand Ihres Kindes.

Vermeiden Sie auch, dass Ihr Kind gleich nach den Hausaufgaben vor dem Fernseher oder Computer sitzt. Schließlich kommt es ja gerade aus einer „Sitzung“ mit den Schulaufgaben und sollte sich statt anspannenden Fernsehstunden eher frische Luft und Zeit zum Austoben gönnen.

Manche Kinder brauchen aber auch Zeit, um ganz für sich im Kinderzimmer herumzuwerkeln, sich sozusagen langsam von der angespannten Konzentrationsphase zu erholen. Ein Kind, das sich an einem Nachmittag gut erholen, entspannen, austoben und spielen konnte, wird frisch gestärkt und mit neuem Elan an den nächsten Schularbeitstag gehen können.

Kinder und Haustiere

Es gibt wohl kein Kind, das nicht von einem eigenen Haustier träumt, sei es ein Hund, eine Katze oder ein Kaninchen. Sicherlich haben Sie selbst auch schon einige Diskussionen zu diesem Thema mit Ihrem Kind geführt.

Tatsächlich ist die Entscheidung für oder gegen ein Haustier nicht einfach. Während Ihr Kind voller Begeisterung für die Idee ist, stellen sich bei näherer Betrachtung aus Elternsicht zahlreiche Fragen: Welches Haustier ist geeignet? Wer kümmert sich um die Pflege des Haustieres? Was machen wir mit dem Haustier während der Urlaubszeit?

Trotz all dieser berechtigten Fragen ist es unbestritten, dass Haustiere einen positiven Einfluss auf Kinder haben. Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt. Problemkinder werden oft ruhiger und ausgeglichener. Da Kinder in dem Haustier in erster Linie einen Freund und Spielkameraden sehen, sind sie bereit, kleinere Aufgaben zu übernehmen, die bei Pflege und Betreuung des Haustiers anfallen.

Dabei müssen Sie sich allerdings immer bewusst sein, dass bei allen guten Vorsätzen ein Großteil der Tierpflege von Ihnen übernommen werden muss. Frühestens ab acht Jahren sind Kinder in der Lage, sich selbständig (aber immer noch unter Anleitung!) um kleinere Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen zu kümmern. Für Hund oder Katze kann ein Kind frühestens mit zwölf Jahren sorgen. Die Verantwortung für das Tier bleibt aber letztendlich immer bei den Eltern.

Musikerziehung für Kinder

Kinder haben Spaß an Musik. Nicht selten findet bereits im Kindergarten eine musikalische Früherziehung statt. Die meisten Eltern wollen daher ihrem Kind die Möglichkeit geben, ein Musikinstrument zu erlernen. Zumal erwiesen ist, dass das Musizieren einen deutlich positiven Einfluss auf die Entwicklung des Kindes hat.

Eine mehrjährige Untersuchung des Frankfurter Musikpädagogen Prof. Dr. Hans Günther Bastian an Berliner Grundschulen kommt beispielsweise zu dem Ergebnis, dass durch Musikerziehung Kreativität, Konzentration sowie die Team- und allgemeine Leistungsfähigkeit steigen.

Im Vordergrund der Musikerziehung steht die Freude des Kindes am Musizieren. Dafür ist regelmäßiges Üben sicher wichtig, denn nur so entdeckt das Kind, was es lernt und nun schon präsentieren kann. Dennoch sollten Sie bei besonderen Gelegenheiten oder Anlässen auch einmal auf das Üben verzichten und die situativen Interessen Ihres Kindes berücksichtigen. Mitunter sind Spielen, Toben oder ein Schwimmbadbesuch wichtiger, um durch Bewegung Anspannung abzubauen.

Bedenken sollten Sie auch, dass der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule für Ihr Kind einen enormen Wandel bedeutet. Da Ihr Kind dadurch bereits mit vielen neuen Eindrücken und Anforderungen beschäftigt ist, ist der Schulbeginn ungünstig, um zeitgleich mit dem Musikunterricht zu beginnen.

Sinnvoller ist es, mit dem Erlernen eines Instruments entweder ein Jahr vor oder nach Schuleintritt zu beginnen. Beginnt Ihr Kind in der zweiten Klasse mit dem Musikunterricht, kann es zudem von den Erfahrungen aus der Schule profitieren. So ist es beispielsweise gewohnt, Hausaufgaben selbstständig zu erledigen und wird daher deutlich mehr Verständnis für das Üben des Instruments aufbringen.

Foto: stock.adobe.com

Datum der Veröffentlichung: 13.01.2023



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