Gesundheit & Wellness / Ernährung

Grün und gesund

Grün, knackig und herb-süß – Grünkohl ist der Renner der Winterküche und strotzt vor Vitaminen für die kalte Jahreszeit. Er kann deftig oder exotisch zubereitet werden und ist wunderbar aromatisch.

Seinen Ursprung hat Grünkohl höchstwahrscheinlich in Griechenland. Dort wurde er schon 400 Jahre vor Christus als krausblättriges Kohlblatt beschrieben. Später bezeichneten die Römer den Vorläufer des heutigen Grünkohls als „Sabellinischen Kohl”. In der römischen Küche gehörte er zu den Delikatessen. Heute wird er gern auch Braunkohl, Winterkohl oder Krauskohl genannt. Die typischen Anbaugebiete sind Mittel- und Westeuropa, aber auch Nordamerika und Ost- und Westafrika. In Deutschland gibt es immer wieder zwischen Bremen und Oldenburg „Streit“, zu wem diese Spezialität gehört. Geklärt ist das bis heute nicht.

Zwischen November und März wird Grünkohl geerntet. Das winterharte Gemüse ist sehr robust und kennt keinen Schmerz bei frostigem Winter. Durch die ersten kalten Herbstnächte entsteht der typisch herb-süße Geschmack. Dabei wird die enthaltene Stärke in den Blättern teilweise in Zucker umgewandelt, der Gehalt an Bitterstoffen nimmt ab. Je mehr Frost der Kohl abbekommt, desto süßer und aromatischer schmeckt er. Auf dem Feld stehen die dunkelgrünen Pflanzen mit langen krausen Blättern an harten Stängeln. Diese werden meist in reiner Handarbeit noch auf dem Feld entfernt. So gelangen die schönen dunkelgrünen Blätter in der kalten Jahreszeit in den Handel.

 

Grüne Vitamin-C-Wunder

Neben dem aromatischen Geschmack ist Grünkohl auch ein echtes Vitamin-C-Wunder. In 100 Gramm Grünkohl ist doppelt so viel von diesem Vitamin enthalten wie in 100 Gramm Zitronen. Gerade deshalb ist Grünkohl für den Winter ein Muss. Vitamin C stärkt unser Immunsystem sowie die Abwehrkräfte und beugt Erkältungen vor. Wichtig ist dabei, dass der Kohl nicht „tot“ gekocht, sondern schonend gedämpft oder gedünstet wird. Darüber hinaus enthält Grünkohl reichlich Ballaststoffe, wertvolles Eiweiß, Vitamin A, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Um einen Blähbauch beim Kohlgenuss vorzubeugen, helfen Gewürze wie Kümmel, Kardamom, Thymian oder Kreuzkümmel.

 

Einkauf/Lagerung

Auf die Frische kommt es an: Die frischen Blätter sind je nach Sorte hell- bis blaugrün gefärbt und sollten schön knackig-frisch aussehen. Grünkohl mit welken, trockenen oder gelblichen Spitzen sollte lieber gemieden werden. Gekühlt fühlt sich Grünkohl bis zu fünf Tage wohl. Auch eingefroren hält er sich wunderbar. Dafür sollte er vorher kurz blanchiert werden.

 

Verwendung/Verarbeitung

Traditionell wird Grünkohl meist mit Mettwurst, Kasseler, Pinkelwurst und Kartoffeln gegessen. Aber auch Vegetarier kommen mit dem grünen Gemüse voll auf ihre Kosten. Die Blätter können fein geschnitten, angedünstet, gedämpft oder sogar roh genossen werden. Länger als 30 Minuten sollten die Blätter nicht garen, da sonst die wichtigen Inhaltsstoffe verloren gehen. Der herbsüße Kohl schmeckt toll als Wok-Gemüse mit Kokosmilch, zu Kartoffeln, Reis oder in einem Auflauf. Auch als deftiger Eintopf kann das grüne Wunder die kalte Winterzeit erwärmen. Als Salat, roh oder kurz blanchiert, schmeckt Grünkohl in Kombination mit Nüssen, Rosinen, Äpfeln und Schafskäse hervorragend. Etwa als Beilage mit etwas roten Zwiebeln und mit getrockneten Tomaten kommt der „alte Römer” mit Pasta gut zur Geltung. Bevor er in den Topf oder die Pfanne kommt, sollten die Blätter vom Strunk geschnitten und sehr gründlich gewaschen werden. Anschließend können die Blätter gezupft oder geschnitten werden.

 

 

Bildquellen:

- greggr/bigstock.com

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Beitragsverfasser: Vegetarisch Fit
Datum der Veröffentlichung: 13.11.2015



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