Interview: Lisa Müller (21) über den Beruf Industriekauffrau
Lisa Müller, 21 Jahre, Industriekauffrau,
2. Lehrjahr
Über den Beruf
Es sind hauptsächlich Bürotätigkeiten, denen du als Industriekauffrau nachgehst. Insgesamt dauert die Ausbildung drei Jahre. Je nach Abteilung sind die Aufgaben sehr variabel. In der Materialwirtschaft gehört zum Beispiel das Einholen, Prüfen und Vergleichen von Angeboten sowie die Ermittlung der richtigen Bestellmenge und die Erteilung der Bestellung zu deinen Aufgaben. Im Vertrieb werden Angebote mit aktuellen Preiskalkulationen erstellt und, so ist es bei den Stadtwerken, Strom- oder Gasverträge mit neuen Kunden abgeschlossen. Jedes Unternehmen hat andere Vorgaben, bei den Stadtwerken brauchst du mindestens einen guten Realschulabschluss für diesen Beruf. Ein gewisses Selbstbewusstsein und ein gutes Auftreten kommen positiv an. Du solltest eine gute Aussprache haben und freundlich sein. Kundenorientiertes Denken ist ebenso wichtig.
Mein Weg in den Beruf
Es war schon immer so, dass ich im Büro arbeiten wollte. Nach einem Praktikum im Stadttheater war mir ganz klar, dass so viel Trubel nichts für mich ist. Meine Mutter ist auch Industriekauffrau, sie hat mir von dem Beruf einiges erzählt und ich habe mich dann in der Umgebung beworben und die Stelle hier bekommen.
Meine Ziele
Nachdem ich die Ausbildung gut abgeschlossen habe, möchte ich arbeiten. Ich könnte mir vorstellen, in den Vertrieb zu gehen und erst einmal Geld verdienen.
Mein Plus im Privatleben
Ich bin viel selbstbewusster geworden und meine schulischen Leistungen haben sich deutlich verbessert. Ich habe im Laufe der Ausbildung viel Menschenkenntnis gewonnen. Wir lernen in Schulungen das Arbeiten am Computer. Das bringt mir auch für zu Hause etwas. Meine Ausdrucksweise und mein Auftreten gegenüber Freunden ist ganz anders – lockerer und selbstbewusster. Ich drücke klar aus, was ich möchte.
Quelle: Schule und was dann?, IHK Gießen-Friedberg, 35394080, 18. Auflage, 2013
Datum der Veröffentlichung: 02.10.2013