Gesundheit & Wellness / Ernährung

Kalt gepresst, heiß geliebt

Olivenöl gehört zu den beliebtesten Ölen der Deutschen. Aber welche Inhaltsstoffe hat es und wie viele Oliven werden eigentlich benötigt, um einen Liter herzustellen? Acht interessante Fakten rund um das flüssige Gold.

 

Wie wird Olivenöl hergestellt?

Olivenöl wird kalt gepresst, das heißt ohne große Temperatureinwirkung hergestellt. Oliven enthalten rund 15 Prozent Öl, die mithilfe einer Mühle extrahiert werden. Dafür werden die Oliven gemahlen, gepresst, und danach wird das Öl von den flüssigen und festen Bestandteilen getrennt.

 

Wie viele Oliven werden für einen Liter Öl benötig?

Als grober Richtwert gilt, dass für einen Liter Öl rund fünf Kilo Oliven benötigt werden.

 

Was unterscheidet Olivenöl von Olivenöl nativ oder nativ extra?

Steht nur Olivenöl auf der Flasche, handelt es sich um ein chemisch aufbereitetes Öl. Olivenöl extra nativ beziehungsweise vergine extra wird aus frischen Oliven per mechanischem Verfahren, kalt und ohne Einsatz von Chemikalien gewonnen. Es muss weniger als 0,8 Prozent freie Fettsäuren haben und geschmacklich einwandfrei sein. Olivenöl nativ/vergine genügt nicht ganz den sensorischen Qualitätskriterien von Olivenöl nativ extra und der Fettsäuregehalt darf bei bis zu zwei Prozent liegen.

 

Welche Inhaltsstoffe hat Olivenöl?

Olivenöl hat einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die eine wichtige Rolle im Fett- und Hormonstoffwechsel spielen. Zudem beeinflussen sie den Cholesterinspiegel und verringern das Risiko von Gefäßkrankheiten. Außerdem enthält Olivenöl mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E und A sowie Kalzium, Eisen und Natrium.

 

Wo wird Olivenöl produziert?

Die Hauptanbaugebiete liegen rund um das Mittelmeer. Dort sind die klimatischen Bedingungen und die Böden optimal. Auch herrscht dort eine lange Tradition im Anbau von Oliven. Rund 75 Prozent der Weltproduktion stammen aus Europa. Weltweit größter Olivenölproduzent ist mit rund 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr Spanien. Die Bewohner der Europäischen Union sind übrigens auch der größte Olivenöl-Konsument: Rund dreiviertel des Olivenöls kommen hier auf den Tisch. Deutschland lag 2009 mit rund 600 Gramm jährlich pro Kopf deutlich hinter den Top-Konsumenten Griechenland (14,9 kg) und Italien (13,8 kg).

 

Was beeinflusst den Geschmack von Olivenöl?

Einfluss auf den Geschmack haben einige Faktoren: Zum einen natürlich die Sorte der Olive und ihr Zustand bei der Ernte (Reife, Wasserversorgung während des Wuchses, etc.). Auch angefaulte Oliven oder Fremdkörper wie Blätter oder Aststückchen beeinflussen die Qualität, genauso wie die Reinheit der Anlagen, in denen das Öl verarbeitet wird. Die Art und Dauer der Lagerung bis zum Verzehr spielen ebenso eine Rolle.

 

Wie kann man Olivenöl verwenden?

Olivenöl kann nicht nur für Salatdressings verwendet werden – auch zum Braten eignet es sich. Am besten aber nicht über 180 Grad erhitzen – dann gehen nämlich die im Öl enthaltenen antioxidativen Stoffe verloren.

 

Wie sollte Olivenöl gelagert werden?

Am besten aufrecht stehend in einem gut verschlossenen Behälter, denn einige Öl-Bestandteile können durch Luftsauerstoff oxidieren. Lagern Sie Olivenöl außerdem dunkel und kühl, da es sonst ranzig wird. Sie können Olivenöl im Kühlschrank lagern. Sollte es flocken, ist das kein Problem – bei Zimmertemperatur wird es wieder flüssig.

 

 

Bildquellen:

- Freila/bigstock.com

- Volff/bigstock.com

Beitragsverfasser: Vegetarisch Fit
Datum der Veröffentlichung: 01.07.2016



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