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Kiel setzt auf zementfreien Beton für eine nachhaltige Bauwende

In Kiel wird an innovativen Bauprojekten gearbeitet, die auf zementfreien Beton setzen, um CO₂-Emissionen zu reduzieren. Initiativen wie der Zero Waste Info Point und der Einsatz von Geopolymerbeton zeigen, wie die Stadt zur Bauwende beiträgt und nachhaltige Materialien nutzt.


14.11.2024

Die Bauwende hin zu klimafreundlichen und ressourcenschonenden Materialien schreitet auch in Kiel voran. Ein besonders innovatives Beispiel ist der Info Point Zero Waste Architektur am Kieler Rathausplatz. Hier wurde Recyclingbeton in Kombination mit Basaltfaser-Bewehrung verwendet, um CO₂-intensive Materialien wie Stahl und Zement zu ersetzen. Basaltfasern bieten eine hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit, was den Zementanteil im Beton erheblich reduziert und damit bis zu 40 % der CO₂-Emissionen einsparen kann. Das Projekt, das in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel entstand, zeigt eindrucksvoll, wie lokale Bauvorhaben zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks beitragen können​.

Ein weiteres vielbeachtetes Projekt in der Region ist die Verwendung von Geopolymerbeton. Dieser zementfreie Beton, der beispielsweise in Norderstedt zum Einsatz kommt, verwendet industrielle Abfallprodukte wie Flugasche als Bindemittel und reduziert so die Emissionen um bis zu 80 % im Vergleich zu herkömmlichem Zement. Diese Technologie wurde auch im Kieler Hafen für den Bau von robusten Pflasterflächen getestet. Dabei zeigte sich, dass Geopolymerbeton nicht nur umweltfreundlich, sondern auch extrem belastbar ist – eine wichtige Eigenschaft für maritime Strukturen​

Das Modellvorhaben zur Verwendung von zementfreiem Beton in Schleswig-Holstein könnte langfristig den Standard für das klimaneutrale Bauen neu definieren. Die Forschung an der Fachhochschule Kiel, die den Einsatz von alternativen Baustoffen vorantreibt, unterstützt diese Entwicklung maßgeblich.

Zusammenfassend zeigen die Projekte in Kiel und Umgebung, dass zementfreier Beton ein wichtiger Baustein für eine nachhaltigere Zukunft der Bauindustrie sein kann. Diese innovativen Ansätze könnten nicht nur die CO₂-Bilanz verbessern, sondern auch andere Städte und Bauunternehmen inspirieren, auf zukunftsweisende Materialien zu setzen.

Kontaktdaten:

  • Fachhochschule Kiel, Institut für Bauwesen
    Ansprechpartner: Prof. Dr. Stephan Görtz
    Sokratesplatz 1, 24149 Kiel
    Tel.: +49 431 210-0
    E-Mail: info@fh-kiel.de
    Website: www.fh-kiel.de
  • blu Gesellschaft für nachhaltige Immobilienprojekte mbH
    Ansprechpartner: Carsten Joost
    Ulzburger Straße, 22844 Norderstedt
    E-Mail: info@blu.de
    Website: www.blu.de

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