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KielRegion auf dem Weg zur Wasserstoff-Region Presse LH Kiel

Wasserstoff ist Teil der möglichen Lösung zur Minderung des Klimawandels. Diese Erkenntnis setzt sich immer mehr in der breiteren Öffentlichkeit durch. Kiel hat sich deshalb im Namen der KielRegion beim Bundesverkehrsministerium als sogenannte HyExperts-Region beworben (Hy steht als Kurzform für hydrogen, englisch für Wasserstoff). Die KielRegion wurde bundesweit mit acht anderen Regionen ausgewählt und erhält 400.000 Euro Fördergeld für die Ausarbeitung einer umfangreichen Wasserstoff-Strategie. Den Preis nahm in Berlin der Leiter der Klimaschutzabteilung im Kieler Umweltschutzamt, Jens-Peter Koopmann, entgegen.

Die Ausarbeitung dieser Strategie soll rund ein Jahr dauern und Potenziale Akteur*innen, Nachfrage- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und eine gemeinsame Plattform für alle Interessierten zusammenbringen. Der Schritt danach wäre bereits der Einstieg in Planungs- und Baumaßnahmen, zum Beispiel Wasserstofftankstellen oder die Errichtung von Elektrolyseuren. 

„Dabei ist Wasserstoff kein Selbstzweck“, so Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH. „Sein Einsatz dient zwei Zielen: Klima- und Umweltschutz und regionaler Wertschöpfung. Das bedeutet, dass perspektivisch nur grüner Wasserstoff verwendet werden kann.“ Dabei müssen sich laut Schrabback die eingesetzten Wasserstofftechnologien mit alternativen CO2-neutralen Technologien messen lassen – mit zum Beispiel E-Autos oder E-Bussen oder erneuerbaren Energien für die Wärmeerzeugung. „Die Chancen für die KielRegion liegen besonders in der Wasserstofferzeugung mit erneuerbaren Energien.“

„Der HyStarter-Prozess hat gezeigt, dass sich in der KielRegion die städtischen und ländlichen Strukturen optimal gegenseitig ergänzen. Das betrifft natürlich die erneuerbaren Potenziale für die Erzeugung von grünem Wasserstoff, aber eben auch die ermittelten Projektansätze für Verkehr und Industrie. Für uns als Landeshauptstadt Kiel ist es daher selbstverständlich, dass wir die im HyStarter-Projekt begonnenen Kooperationen nun mit HyExperts fortführen und intensivieren“, ergänzt Kiels Umweltdezernentin Doris Grondke.

HyExperts ist die zweite Stufe im Bewerbungsverfahren des Bundesverkehrsministeriums zur Entwicklung von Wasserstoff-Regionen in Deutschland. Die erste war HyStarter, für die sich die KielRegion 2019 erfolgreich beworben hatte und mit deren Fördergeldern 2020 und 2021 die Voraussetzungen zur Einrichtung eines Wasserstoff-Netzwerks in Kiel und Umgebung geschaffen wurden. In diesem Rahmen wurden grundlegende Fragen beraten: Welche Rolle kann Wasserstoff für Klimaschutz, Wärmeversorgung, Stromspeicherung, Mobilität und die regionale Wertschöpfung in der KielRegion spielen? Wo und unter welchen Bedingungen ist ein Einsatz des Energieträgers in Kiel und in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Plön denkbar? Wichtigstes Ergebnis: Im HyStarter-Verbundprojekt ist es gelungen, ein Netzwerk mit Akteur*innen aus Bereichen wie Wirtschaft, ÖPNV und Versorgungsbetrieben einzurichten. 

 

Hintergrund:

Die KielRegion ist ein Zusammenschluss der Landeshauptstadt Kiel mit den Nachbarkreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde und bündelt die Potenziale und Ressourcen der gesamten Region. Fokus der KielRegion sind die Bereiche Leben, Mobilität, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie unterstützt und vernetzt Menschen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung und macht sich stark für gutes Leben und Arbeiten in der Region.

Das Wasserstoff-Projekt des Bundesverkehrsministeriums heißt „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“. Es ist in drei Stufen gegliedert, für die man sich immer neu bewerben muss und die bei erfolgreicher Bewerbung Fördergelder beinhalten: 1. Stufe: HyStarter, 2. Stufe: HyExperts, 3. Stufe: HyPerformer. Die KielRegion rechnet sich gute Chancen aus, nach HyStarter und HyExperts auch noch HyPerformer zu werden. Mehr zum bundesweiten Projekt steht unter www.hy.land/



Foto: Franz Josef Brück / (https://www.franzbrueck.com/ ).

BU:

Jens-Peter Koopmann (links) aus dem Kieler Umweltschutzamt erhielt die Fördergeldzusage aus der Hand von Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr.  Foto: Franz Josef Brück

Beitragsverfasser: Kerstin Graupner, Pressereferat, Pressesprecherin / Redaktion Arne Gloy
Weblink: http://www.kiel.de
Datum der Veröffentlichung: 20.05.2022



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