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Kommunale Energie Kirchberg – Energiewende in Bürgerhand

Die Verbandsgemeinde Kirchberg geht mit der Gründung der Kommunalen Energie Kirchberg (KEK) neue Wege in der Energiewende. Gemeinsam mit allen Ortsgemeinden setzt sie auf Windkraft, Photovoltaik und regionale Wertschöpfung – für eine nachhaltige Energiezukunft im Hunsrück.


20.10.2025

© Aussicht Traumschleifchen Reckershäuser Busch © Klaus-Peter Kappest

Ein neues Kapitel für nachhaltige Energie im Hunsrück

Mit der Gründung der Kommunalen Energie Kirchberg (KEK) hat die Verbandsgemeinde Kirchberg einen großen Schritt in Richtung Energiezukunft gemacht. Seit dem 1. April 2024 bündeln die Stadt Kirchberg, die Verbandsgemeinde und alle 39 Ortsgemeinden ihre Kräfte, um gemeinsam den Ausbau erneuerbarer Energien aktiv voranzutreiben. Damit entsteht eine starke Einheit, die zeigt, wie Energiewende auf kommunaler Ebene gelingen kann – regional, wirtschaftlich und sozial verantwortlich.

Erneuerbare Energien als Gemeinschaftsaufgabe

Die KEK ist als Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) organisiert. Ihr Ziel ist es, die Erzeugung, Speicherung, Nutzung und Vermarktung von Energie aus erneuerbaren Quellen direkt vor Ort zu gestalten. So bleibt die Wertschöpfung in der Region – und die Energiegewinnung wird zur Gemeinschaftsaufgabe.
Windkraftanlagen, Photovoltaikprojekte und Nahwärmenetze sollen künftig in Kooperation mit den Gemeinden umgesetzt werden. Durch die enge Verzahnung mit der kommunalen Flächennutzungsplanung kann gleichzeitig sichergestellt werden, dass der Ausbau von Energieprojekten geplant, koordiniert und landschaftsverträglich erfolgt.

Kooperation für die Zukunft

Ein entscheidender Schritt ist die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Trier (SWT). Gemeinsam sollen bis 2027 die ersten Energieerzeugungsanlagen entstehen – darunter Freiflächen-Photovoltaikanlagen und Windkraftstandorte mit kommunaler Beteiligung. So wird die KEK zum zentralen Motor einer nachhaltigen Energieversorgung in der Verbandsgemeinde Kirchberg.

Langfristig plant die KEK nicht nur die Produktion, sondern auch die Vermarktung des erzeugten Stroms, um Bürgerinnen und Bürger direkt von der regionalen Energie profitieren zu lassen. Damit entsteht ein geschlossenes, zukunftsfähiges Energiesystem aus der Region – für die Region.

Regionale Verantwortung und Vorbildwirkung

Die KEK ist mehr als ein Energieprojekt – sie ist ein Symbol für Zusammenhalt, Mut und Weitblick. Während viele Kommunen in Deutschland noch nach Wegen suchen, um die Energiewende lokal umzusetzen, zeigt Kirchberg, dass gemeinschaftliche Strukturen und klare Ziele zu echten Ergebnissen führen.
Mit der Gründung dieser neuen Energieinstitution übernimmt die Verbandsgemeinde Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft im Hunsrück – klimaneutral, wirtschaftlich stark und bürgernah organisiert.

Weitere Informationen beinhaltet die Publikation Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Verbandsgemeinde Kirchberg im Hunsrück (Auflage 1).

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