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Nachhaltige Heimat – das Kleine Wiesental im Biosphärengebiet Schwarzwald

Eingebettet zwischen Belchen und Wieslet zeigt die Gemeinde Kleines Wiesental wie Natur, Landwirtschaft und Gemeinschaft in Balance bleiben können. Als Teil des Biosphärengebiets und Naturparks Südschwarzwald steht das Kleine Wiesental für eine Region, die Zukunft und Tradition verbindet – nachhaltig, naturnah und voller Lebensqualität.


03.11.2025

© Klaus Hansen

Ein starkes Bekenntnis zu Natur und Zukunft: Das Kleine Wiesental ist Gründungsmitglied des Biosphärengebiets Schwarzwald und zugleich Mitglied im Naturpark Südschwarzwald. Hier wird der Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft mit konkreten Projekten, sanftem Tourismus und regionaler Wertschöpfung verbunden – getragen von Gemeinden, Landwirtschaft, Vereinen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern.

Wo Nachhaltigkeit Programm ist: Das Biosphärengebiet Schwarzwald

Das Biosphärengebiet Schwarzwald ist ein von Baden-Württemberg anerkanntes Modellgebiet für nachhaltige Entwicklung. Auf rund 63.000 Hektar – von etwa 310 bis 1.420 Metern Höhe – werden Natur schützen, Kulturlandschaften pflegen, regional wirtschaften und Wissen vermitteln konsequent zusammengedacht.

Warum das Kleine Wiesental dafür prädestiniert ist

Die Gemeinde liegt im äußersten Südwesten des Schwarzwalds – vom Belchengipfel bis nach Wieslet – und zählt zu den landschaftlich reizvollsten Gebieten der Region. Das Bild ist geprägt von weiten Berg- und Tallandschaften, einem Wechselspiel aus Wäldern, Weiden und Mähwiesen sowie einer bewusst geringen Siedlungsdichte. Über zwei Drittel der Gemarkung sind bewaldet; die Höhen reichen von etwa 300 bis ca. 1.400 Metern.
Mit 77,85 km² Fläche stellt das Kleine Wiesental rund zehn Prozent des Landkreises Lörrach, beherbergt aber nur rund 2.800 Einwohner – viel Raum für Natur und eine Landwirtschaft, die die Offenhaltung der Flächen mit großer Sorgfalt leistet.

Kulturlandschaft bewahren: Landwirtschaft als Partner

Wiesen, Weiden und strukturreiche Waldränder sind nicht nur schön, sie sichern auch Artenvielfalt und ein charakteristisches Landschaftsbild. Die bäuerlichen Betriebe im Tal bewirtschaften oft anspruchsvolles Gelände – ihre Arbeit hält Hänge offen, schützt vor Verbuschung und erhält damit Lebensräume, die das Biosphärengebiet modellhaft fördern möchte.

Sanfter Tourismus: Erleben und erhalten

Gut markierte Wege führen durchs gesamte Tal – vorbei an Bächen, Wäldern, Dörfern und zu markanten Zielen wie dem Belchen mit Weitblick bis zu den Alpen sowie dem Nonnenmattweiher, einem Karseenaturschutzgebiet mit schwimmender Torfinsel. Diese Orte stehen exemplarisch für naturverträgliche Erholung: genießen, ohne zu übernutzen.

Naturpark Südschwarzwald: Netzwerk für Projekte

Als Mitglied im Naturpark Südschwarzwald nutzt die Gemeinde starke Partnerschaften: Von Besucherlenkung und Umweltbildung über regionale Produkte bis hin zu nachhaltiger Mobilität – der Naturpark bündelt Projekte, die Natur und regionale Wirtschaft gleichermaßen stärken.

Acht Ortsteile – eine nachhaltige Einheitsgemeinde

Seit 2009 bilden acht ehemals selbstständige Gemeinden die Einheitsgemeinde Kleines Wiesental. Das Zusammenwachsen gelingt über gemeinsame Infrastruktur, engagierte Vereine und eine klare Orientierung an Natur- und Landschaftswerten – beste Voraussetzungen, um Nachhaltigkeit nicht nur zu beschreiben, sondern im Alltag zu leben.

Ausblick: Gemeinsam Zukunft gestalten

Biosphärengebiet und Naturpark sind Rahmen und Motor – entscheidend bleibt das Miteinander vor Ort: Einwohnerinnen und Einwohner, Landwirtinnen und Landwirte, Vereine, Gastgeber und Verwaltung. Wer hier wandert, einkauft, arbeitet oder Urlaub macht, wird Teil dieser nachhaltigen Geschichte – Schritt für Schritt, Projekt für Projekt.

Weitere INformatioenn finden Sie in der Informationsbroschüre der Gemeinde Kleines Wiesental (Auflage 3).

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