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Parchim: Blühwiesen und nachhaltigere Bewirtschaftung der öffentlichen Grünflächen

Parchim. Vor dem Hintergrund der schwindenden Artenvielfalt und zur Erhaltung der Biodiversität passt auch die Stadt Parchim seit einiger Zeit den Umgang mit den von ihr unterhaltenen Flächen an. Denn: Immerhin 58 ha öffentliche Park- und Grünflächen bewirtschaftet die Stadt Parchim, davon rund 43 ha Rasenflächen verschiedener Art. Dazu kommen rund 6 ha Straßenbegleitgrün und knapp 9 ha Wiesenflächen einschließlich der Blüh- und Bienenwiesen.

Im Stadtgebiet Parchim gibt es viele Wiesenflächen, welche bereits seit vielen Jahren nur ein bis dreimal im Jahr gemäht werden. Dies soll bewirken, dass sich Blühpflanzen und Kräuter leichter entwickeln und wachsen können und sich somit wieder vermehrt Insekten und Käfer ansiedeln. Unter anderem zählen hierzu die Bürgermeisterwiesen, die Grünfläche am Bostenberg oder der Gefangenenfriedhof Dammer Weg.
Ebenso wurde auf dem Neuen Friedhof, im hinteren Teil am Eichberg, auf brachliegenden und ungenutzten Gräberfeldern eine Blühwiese angelegt. Ungefähr 3 ha Wiesenflächen in der Südstadt und im Brunnenfeld II sind bereits durch die B-Plan-Satzungen für 1- bzw. 2-schürige Mahd festgelegt worden.

Diese Form der kontrollierten Verwilderung hat einen ökologisch hohen Wert. Im Durchschnitt können sich 4-5 neue Blumenarten jährlich dort ansiedeln und es entsteht auf natürlichem Wege eine artenreiche Blumenwiese. Seltene regionaltypische Insektenarten können sich dort besser ausbreiten und die Artenvielfalt steigern. Auf diese Art möchte die Stadt Parchim in naher Zukunft die bereits jetzt erfolgten umfangreichen Anpassungsmaßnahmen fortführen und weitere 2 ha Grünflächen im Stadtgebiet in Wiesen umwandeln.

Durch die bestehende Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Junge Imker sollen die öffentlichen Grünflächen in Zukunft noch insektenfreundlicher gestaltet werden. In Abstimmung mit den Bienenzüchtern wurde hierzu bereits im Bereich der Meyenburger Straße auf ca. 7000 m² eine Blüh- und Bienenwiese als Nahrungsquelle angelegt. Um die existenzielle Frage zum Umgang mit Insekten stärker ins Bewusstsein der Parchimerinnen und Parchimer zu rücken gibt es im Schaugarten auf dem Forsthof in Kiekindemark dazu einen Bienenlehrpfad der als Lernort für Kinder und Erwachsene gut angenommen wird.

Bildunterschrift: Die Blüh- und Bienenwiese auf dem Parchimer Neuen Friedhof

Beitragsverfasser: Axel Schott, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Weblink: http://www.parchim.de
Datum der Veröffentlichung: 21.06.2022

Mecklenburg-Vorpommern, Ludwigslust-Parchim, Parchim

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