Rein ins Zelt, raus in die Natur

Entdecken Sie die Langsamkeit. DIE FREIHEIT. Und mit all Ihren Sinnen die Natur. Beim Outdoor-Urlaub mit dem Zelt entfliehen Sie der Hektik der Zivilisation. Wohin mit dem Zelt und was mitnehmen? Wir haben jede Menge Tipps und Ideen für Sie.

Sich von den ersten Sonnenstrahlen wachkitzeln lassen, um einen herum nichts als das Zwitschern der Vögel. Das eiskalte Wasser des Bachs auf der Haut spüren, den Duft von dampfendem Kaffee in sich aufsaugen und dabei auf dem Waldboden sitzen und zusehen, wie eine Ameise zielstrebig auf das Honigknäckebrot zusteuert, während über den Bergen, Seen und Wäldern die Sonne immer höher steigt. Auf einer Trekking-Tour legt man zuallererst die Hektik des Alltags ab. Alles geht entschieden langsamer vonstatten. Man passt sich dem Rhythmus der Natur an – man steht mit den Hühnern auf, und geht mit ihnen schlafen. Außer man kann sich nicht sattsehen an den Sternen, die fernab der Städte so viel heller leuchten.

Welches Zelt ist das richtige?
Welches Zelt das richtige Outdoor-Zuhause ist, hängt von vielen Faktoren ab: Personenzahl, Zeltform, Wasserdichte, Windstabilität und Gewicht. Anders gefragt: Wer will darin schlafen? Welches Platzangebot wird innen und im Vorraum benötigt? Kann es auf der Tour vom Boden her und/oder von oben nass werden? Oder wird es gar stürmisch? Muss das Zelt mit dem Rucksack über lange Strecken getragen werden? Und nicht zuletzt: Wie oft wird es zum Einsatz kommen und was soll dafür ausgegeben werden? Sich von einem guten Fachhändler beraten zu lassen, ist beim Zeltkauf wichtig. Das Angebot ist groß, die Orientierung fällt dem Laien sonst schwer.

Wo darf man zelten?
Wo man seine Heringe in den Boden schlagen darf, ist von Land zu Land unterschiedlich. Es gibt Länder, zum Beispiel in Skandinavien, wo wildes Campen ausdrücklich erlaubt ist. Natürlich muss man sich überall natur- und umweltfreundlich verhalten, unter anderem heißt das, den Zeltplatz so sauber wieder verlassen, wie man ihn vorgefunden hat und die Tierwelt nicht stören. Doch da, wo es einem gefällt, darf man sich meist kurzzeitig niederlassen. In Deutschland und Österreich ist das schon schwieriger. Auf öffentlichem Gelände darf in Deutschland offiziell nicht gezeltet werden, in Österreich variiert das von Bundesland zu Bundesland.
Auf Nummer sicher geht man immer auf dem Zeltplatz – und genießt da oft zivilisatorische Annehmlichkeiten wie sanitäre Anlagen, Einkaufsmöglichkeiten und einen gewissen Schutz vor Dieben. Das Gefühl der Freiheit ist da natürlich weniger pur. Und wild? In Nationalparks und Naturschutzgebieten ist das Zelten in Deutschland und Österreich in der Regel nicht erlaubt. Es gibt Ausnahmen. Infos dazu finden sich auf den Webseiten des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Wer nach dem Motto „Wo kein Kläger, da kein Richter“ vorgehen möchte, sollte sich auf jeden Fall an den skandinavischen Ehrenkodex halten und zelten, ohne Spuren zu hinterlassen. Offenes Feuer ist gefährlich und immer verboten, außer auf gekennzeichneten Grillplätzen. Sein Zelt vor Hütten und auf Privatgrundstücken aufzuschlagen, ist oft möglich. Es lohnt sich immer, den Besitzer nett zu fragen. In England und Frankreich laden manche Bauern sogar mit Schildern dazu ein, auf ihren Höfen zu zelten.

Spaß für die ganze Familie
Insbesondere für Familien lohnt es sich, einmal über einen Campingurlaub nachzudenken. Es spart viel Geld und die Kinder lieben es, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und toben zu dürfen, ohne dass die Tischnachbarn im Hotelrestaurant die Nase rümpfen. Die Etappenlängen auf Rad- oder Wandertouren können mit dem Zelt im Gepäck oft sehr spontan angepasst werden. Denn was gibt es Großartigeres, als sich treiben zu lassen? Und gemeinsam die Einfachheit und Entschleunigung zu genießen.

Dann nichts wie los und ab in die Natur!

 

Fotos:

Wollwerth Imagery/bigstockphoto.com

duallogic/bigstockphoto.com

 

Datum der Veröffentlichung: 30.07.2015
Beitragsverfasser: active woman / mediaprint infoverlag

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