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Ritt auf den Wellen

Der Urlaub steht an! Kräftig paddeln, mit einem Sprung in den Stand auf dem Brett und eins werden mit den Wellen. Wie Sie mit ein bisschen Übung grenzenlosen Wasserspaß erleben.


17.06.2016

Der Urlaub steht an! Kräftig paddeln, mit einem Sprung in den Stand auf dem Brett und eins werden mit den Wellen. Wie Sie mit ein bisschen Übung grenzenlosen Wasserspaß erleben.

 

Da sitze ich jetzt auf meinem Surfbrett und warte auf eine passende Welle. Mühsam habe ich mich vom Strand aus auf dem Brett liegend durch die brechenden Wellen gekämpft und dabei einiges an Salzwasser geschluckt. Heute seien die Wellen perfekt, um sie endlich auch einmal stehend zu surfen, hat Surflehrer Andi gesagt. Vom Strand aus sahen sie auch super aus, gar nicht so hoch. Jetzt, wo ich draußen auf dem Meer auf meinem Brett sitze und eine nach der anderen auf mich zukommt, erscheinen mir die Wellen plötzlich deutlich höher als einen halben Meter. Ich entscheide mich, erst einmal ein paar Wellen unter mir hindurchgleiten zu lassen – ich muss ja nicht gleich die erstbeste nehmen, schiebe ich als Vorwand vor mir her. Dabei habe ich sehnsüchtig auf diesen Moment gewartet.

 

Die ersten Tage im Surfcamp in Moliets Plage an der französischen Westküste nahe der spanischen Grenze haben wir mit Vorübungen verbracht. Nachdem wir das Aufstehen am Strand geübt haben, gab es die ersten Versuche im Wasser – allerdings nur im Weißwasser, das heißt dort, wo die Welle schon gebrochen ist. Alles schön und gut – aber jetzt will ich zu den richtigen Surfern gehören! Will auf einer richtigen Welle reiten. Also nehme ich all’ meinen Mut zusammen. Als sich die nächste Welle ankündigt, drehe ich mein Board in Richtung Strand, lege mich der Länge nach darauf und fange mit kräftigen Zügen an zu paddeln. Dann ist sie da, ich springe auf – und die Welle gleitet unter mir durch. Mist, was habe ich jetzt falsch gemacht? Ich paddele wieder ein Stück zurück, sehe Andi fragend an. „Man sagt immer: Wenn du glaubst, du hast sie, mach noch zwei Züge und dann sofort aufstehen“, erklärt er lachend. „Stehst du zu früh auf, läuft die Welle unter dir durch. Wartest du ein wenig zu lange, wird es sehr steil, und du stürzt mit der brechenden Welle ins Wellental.“

 

Nicht unterkriegen lassen

Okay, ob ich seine letzte Bemerkung hören wollte, weiß ich noch nicht genau. Ich versuche jedenfalls, gar keine Bedenken aufkommen zu lassen und paddele eine Welle nach der anderen an. Die eine oder andere gleitet wieder unter mir durch, dann traue ich mich nicht aufzustehen und surfe auf dem Bauch liegend. Ein anderes Mal verliere ich das Gleichgewicht und falle vom Brett. Alles nicht das, was ich will, aber es zeigt mir: Sorgen muss ich mir keine machen. Solange ich den Tipp beherzige und immer mit meinen Armen meinen Kopf vor meinem herumwirbelnden Brett schütze, sobald ich gestürzt bin, passiert mir schon nichts – außer dass meine Arme langsam lahm werden.

 

Unterkriegen lasse ich mich trotzdem nicht. Ich gönne mir und meinen vom Paddeln schweren Armen eine kleine Pause und positioniere mich dann wieder auf dem Brett. Und dann kommt sie: Meine erste Welle, auf der ich stehend Richtung Strand gleite. Ich paddele an, springe auf und stehe – wenn auch etwas wackelig – mit beiden Beinen auf dem Brett. Wow – das ist es also. Wie ich es gemacht habe? Keine Ahnung. Ist aber auch genauso egal, wie dass es noch lange nicht wie bei den Profis aussieht. Ich versuche es einfach gleich wieder!

 

Haben Sie Tipps zum Ritt auf der perfekten Welle? Wo kann man am besten Wellenreiten? Wir sind gespannt!

 

 

Bildquellen:

- Dudarev Mikhail/bigstock.com

- Tropical Studio/bigstock.com

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