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Spanien – Lebensfreude pur

Spanien ist auf den ersten Blick nicht der Inbegriff der vegetarischen Küche. Wer aber genauer hinschaut, entdeckt viele Möglichkeiten, fleischfrei zu genießen. Wir haben uns auf Mallorca, der Deutschen liebster Urlaubsinsel, umgesehen.

Ballermann, Betonburgen, Bier und Jürgen Drews – das ist es, was viele mit der Insel Mallorca verbinden. Genau genommen hat das wahre Mallorca jedoch mit dem Image, das der „Ballermann 6” geschaffen hat, nicht viel gemeinsam. Wer will, findet auf der Insel Ruhe, wahre Wellness-Oasen und Erholung pur – auch das Schlemmen kommt nicht zu kurz! Und wer Vegetarier ist, wird nicht verhungern, auch wenn man sich bewusst sein muss, dass auf der Insel immer noch sehr viel Fisch und Fleisch gegessen werden. Wer sich vorab informiert, wird aber auch als Vegetarier kulinarisch auf seine Kosten kommen.

 

Mallorquinisch genießen

Eine Reise Richtung Nordwesten der Insel lohnt sich allein schon wegen der Orangenplantagen auf dem Weg nach Sóller. Sehenswert ist auch das Städtchen Bunyola. Nördlich davon liegen die Jardins d’Alfàbia, ein Landgut mit mallorquinischer Gartenbaukunst und wunderbaren Kanälen. Im dazugehörigen Herrenhaus ist eine kleine Bar, eine echte Oase der Ruhe. Frisch gepresster Orangensaft ist hier ein Muss.

Mittags gibt es Lunch in Deià, dem Künstlerdorf Mallorcas. Das Café „Es Punt” ist der ideale Ort für Vegetarier. Frisch gepresste Obstsäfte, Baguette mit Avocado, Tomate, Salat, Karotten und Mayonnaise oder der gemischte Salat mit Ziegenkäse, Nüssen und Äpfeln – hier kommt alles frisch auf den Teller. Fleischlos ist im „Es Punt” kein Problem. Die entspannte Atmosphäre ist genau das richtige für einen gemütlichen Lunch in dieser malerischen Umgebung. Zum Dessert gibt’s einen Mandel-Milchshake. In Valdemossa ist es Pflicht, das Kartoffelgebäck Coca de patata zu probieren. Wer Süßes mag, wird die kulinarischen Möglichkeiten auf Mallorca ohnehin paradiesisch finden.

 

Frisches Obst und Gemüse

Nicht an der Küste, dafür aber direkt im Zentrum Mallorcas, befindet sich das alte Örtchen Sineu. An Markttagen ist hier jede Menge los, der Markt von Sineu ist sicher der farbenprächtigste auf der ganzen Insel. Warum nicht einfach mal selbst etwas kochen? Der Markt ist der richtige Ort, um sich mit frischem Obst und Gemüse, Nüssen und Trockenfrüchten einzudecken. Vor allem der Juli ist auf Mallorca Gemüsemonat. Dann gibt es die beliebten Judia Pinta – auf die warten Mallorcas Köche das ganze Jahr über. Die kleinen gesprenkelten Bohnen gibt es nur für kurze Zeit. Als Tierfreund muss man jedoch wissen, dass in Sineu auch der größte Viehmarkt der Insel stattfindet.

Aus der Dorfidylle geht es zurück in die Stadt: Mallorcas Hauptstadt Palma, von den Einhemischen nur „La Ciutat” (die Stadt) genannt, ist kosmopolitisch, jugendlich, lebendig. Und auch Vegetarier sind hier herzlich willkommen.

Das „Sa Pastanaga” ist so beliebt, dass die Gäste schon vor der Tür stehen, bevor das Restaurant um 13 Uhr öffnet. Es lohnt sich zu warten, auch wenn man nicht direkt einen Tisch bekommt. Das Restaurant befindet sich direkt im Zentrum Palmas. Wer die indische Küche mag, findet im „Namaste India” etwas. Hier gibt es immer vegetarische Gerichte auf der Karte.

 

Frisches für den Stadtbummel

Die Yogalehrerin Petra Wigermo hat der Metropole gegeben, was noch gefehlt hat: Das „Ziva to go” sorgt dafür, dass selbst Veganer auf der Insel nicht alles selbst zubereiten müssen. Bei „Ziva to Go” können die Gäste die frischen, gesunden, vegetarischen Gerichte mit auf ihren Stadtbummel nehmen.

Petra Wigermo lebte schon seit fünf Jahren auf Mallorca, als sie das „Ziva to go” eröffnete. Die Jivamukti-Yogalehrerin und Rohkost-Köchin legt großen Wert auf gesunde Ernährung und wollte vor allem den Veganern bessere Möglichkeiten bieten, Köstlichkeiten zu. Sie selbst liebt auch den Besuch in der berühmten „Bar Bosch” an der Placa Rei Joan Carles I. Hier kommt jeder einmal vorbei. Wer drinnen sitzt, zahlt übrigens weniger, allerdings gilt in der „Bar Bosch” sehen und gesehen werden. Und das funktioniert auf der Terrasse nun mal einfach besser. Vegetarier können sich hier über das leckere Brot mit Tomaten und Olivenöl freuen.

 

Bars und Cafés zum Chillen

Besonders romantisch ist es in der „Cappuccino-Bar San Miguel”. Das Gebäude ist aus dem 18. Jahrhundert. Für Vegetarier gibt es auf der wechselnden Karte immer etwas Leckeres und so ist es praktisch, dass sich die „Cappuccino Grand Café Lounges” eigentlich über der ganzen Insel verteilen. In Palma gibt es gleich vier verschiedene Cafés der Cappuccino-Gruppe. Jedes ist auf seine eigene Art etwas Besonderes. Über die Insel verteilen sich noch fünfweitere Filialen.

In Puerto Portals trinken die Schönen und Reichen am Yachthafen Cocktails, in Port Andratx ist es einfach nur chillig. Hier erlebt man sensationelle Sonnenuntergänge. Selbst wer es richtig traditionell und vegetarisch mag, findet auf Mallorca etwas. Den „Cellar Sa Premsa” gibt es seit den 50er-Jahren, und die besondere Atmosphäre hat das Restaurant in Palma bis heute behalten. Hier bekommt der Vegetarier ein echtes traditionelles mallorquinisches Gericht auf den Teller: „Tumbet” ist eine mallorquinische Spezialität. Die Gemüsepfanne wird einfach zusammen mit Brot gegessen. Nicht gerade leicht, weil mit viel Olivenöl zubereitet, aber darüber lässt sich im Urlaub ja auch mal hinwegsehen. Tumbet ist jedenfalls wirklich köstlich!

 

Bildquellen:

- holbox/bigstock.com

- SOMATUSCANI/bigstock.com

 

Beitragsverfasser: Vegetarisch Fit
Datum der Veröffentlichung: 16.07.2015



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