Wohnen & Leben / Portrait

Tradition verbindet – Nordenstadt und Delkenheim sind alte Orte mit modernem Flair

Nordenstadt ist das Tor zu Wiesbaden – vom Rhein-Main-Flughafen aus gesehen. Das Städtchen wurde 1977 nach Wiesbaden eingemeindet und ist seitdem ein Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt. Wie der Nachbarort Wallau könnte Nordstadt bereits in der Keltenzeit und damit vor mehr als 2000 Jahren bestanden haben. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 950 von König Otto I.. Ein fränkisches Gräberfeld, das am Ortsausgang des Dorfes gefunden wurde, belegt aber bereits eine Siedlung im sechsten Jahrhundert.

Im Laufe der Jahrhunderte war Nordenstadt auch aufgrund seiner Nähe zu Frankreich immer wieder Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen, beziehungsweise ein Ort für die Einquartierung durchziehender Heere. Während der französischen Revolution fanden viele Flüchtlinge im „Ländche“ Unterkunft. Nach dem Preußenkrieg 1866 wurde das Herzogtum Nassau und damit auch Nordenstadt preußisch. Im 20. Jahrhundert dominierten die beiden Weltkriege und der anschließende Wiederaufbau auch die Entwicklung Nordenstadts.

In den vergangenen 70 Jahren hat sich Nordenstadt vom Bauerndorf zur Wohn- und Gewerbegemeinde gewandelt. Unternehmen, haben in dem verkehrsgünstig an zwei Autobahnen liegenden Ort kostengünstiges Bauland für Expansionsmöglichkeiten gefunden. Außerdem wurden in Nordenstadt große Flächen als Baugebiete für Wohnbebauung ausgewiesen, auf denen Einfamilienhäuser und Mehrgeschossbauten entstanden. Die Stadt investierte in eine moderne Grundschule, einen Kindergarten und ein Gemeindezentrum, eine großzügige Sportanlage sowie eine Mehrzweckhalle. Die ärztliche und medizinische Versorgung ist gesichert. Die Ver- und Entsorgungseinrichtungen sind auf modernstem Stand.

Grüner Knotenpunkt

 

Der Stadtteil Delkenheim liegt im Osten Wiesbadens an der Grenze zum Main-Taunus-Kreis, unmittelbar in der Nähe der Autobahnen A66 und A3 und ist somit sehr gut zu erreichen. Die Besiedlung des Ortes begann aller Voraussicht nach schon im sechsten Jahrhundert nach Christus mit der Völkerwanderung und der Landnahme der Franken. Am 4. Dezember 1320 verlieh König Ludwig der Baier dem Flecken Delkenheim die Stadtrechte. Geprägt wurde der Ort ursprünglich durch eine Burg. Die Delkenheimer Raubritter waren in der Umgebung gefürchtet. So kam es bis zum Ende der Raubritterzeit immer wieder zu Kämpfen. Erst danach begann die Stadt sich weitgehend ungestört zu entwickeln.

Seit den 1970er Jahren wächst der Ort kontinuierlich. Der Wickerbach teilt die Stadt in den alten Teil und die damals neu entstandene Siedlung. Heute beherbergt Delkenheim auch einige Industriezweige. Doch rund um Delkenheim ist die Landschaft auch heute noch überwiegend durch den Ackerbau geprägt. Im Osten des Stadtteils befinden sich Weinberge und Streuobstwiesen.

 

Bildquelle: Wikipedia, Autor/Photograph: Patrick-Emil Zörner

Datum der Veröffentlichung: 24.03.2014

Hessen, Wiesbaden

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