Wohnen & Leben / Portrait

Ummendorf I: Die Gemeinde stellt sich vor

Die zum oberschwäbischen Landkreis Biberach gehörende Gemeinde Ummendorf liegt, malerisch eingebettet in sanft geschwungenes Hügelland, am südöstlichen Rand der schwäbischen Alb.


15.04.2014

Die zum oberschwäbischen Landkreis Biberach gehörende Gemeinde Ummendorf liegt, malerisch eingebettet in sanft geschwungenes Hügelland, am südöstlichen Rand der schwäbischen Alb. Die Umlach, die den Ort durchfließt, ist ein Nebenfluss der Riß und gehört zum Einzugsgebiet der Donau. In den höheren Lagen des Hochgeländs, einer bis auf 687 Meter ansteigenden Hochfläche südlich von Ummendorf, wird intensiv Landwirtschaft betrieben. Äcker, Wiesen und Weiden prägen hier das Bild. Das Ummendorfer Ried, ein Moorgebiet im Westen der Kommune, das auszutrocknen drohte und deshalb renaturiert wird, bietet heute vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum.

 

Zusammen mit dem 1972 eingemeindeten Ortsteil Fischbach umfasst Ummendorf eine Fläche von knapp 21 Quadratkilometern, auf der zur Zeit rund 4.400 Menschen leben. Die verkehrsgünstige Lage am Schnittpunkt der B30 von Friedrichshafen nach Ulm und der B312 von Memmingen nach Reutlingen machen die Gemeinde zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. Kleine und mittelständische Betriebe haben sich hier angesiedelt. Einer der wichtigsten Arbeitgeber am Ort ist aber das Systemzentrum Luftfahrttechnik der Luftwaffe, das in Ummendorf einen Standort unterhält.
Ummendorf liegt an der Touristikroute „oberschwäbischen Barockstraße“. Dem Fremdenverkehr kommt deshalb eine nicht unerhebliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung zu.

 

Nicht zuletzt dank der idyllisch-ländlichen Umgebung ist die Gemeinde ein attraktiver Wohnort mit einem hohen Freizeitwert. Familien finden hier ein umfassendes Betreuungsangebot für ihre Kinder vor. Die evangelische sowie die katholischen Kirchengemeinden von Fischbach und Ummendorf unterhalten Kindergärten. Seit 2011 betreibt der Landkreis Biberach überdies eine Kinderbetreuungsbörse im Internet. Die Umlachtalschule umfasst eine Grund- sowie eine Haupt- und eine Werkrealschule. Die weiterführenden Schulen im nur fünf Kilometer entfernten Biberach stehen natürlich auch den Ummendorfer Schülern offen. Durch einen gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr ist der Ort mit der Kreisstadt und den Gemeinden im Umland verbunden.

 

Ummendorf bietet seien älteren Bürgerinnen und Bürgern viele Möglichkeiten, ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Die Kirchengemeinden, die Kommune und die Seniorengemeinschaft laden nicht nur regelmäßig zu geselligen Nachmittagen ein, sondern organisieren auch Ausflüge und Vortragsreihen. Die Seniorentanzgruppe trifft sich zweimal wöchentlich.
Ummendorf blickt zudem auf eine lange Geschichte zurück. Archäologische Funde belegen, dass bereits die Römer hier siedelten. Auf einem Acker auf dem heutigen Gemeindegebiet wurden 1880 die Überreste eines vermutlich im zweiten Jahrhundert errichteten römischen Gutshauses entdeckt.

 

Während des Mittelalter gehörte Ummendorf zu verschiedenen Klöstern. Im Jahr 1554 wurde es von dem kaiserlichen Rat Matthias Manlich gekauft. Wohl auch um mit dem Adel in der Region gleichzuziehen und seiner gesellschaftlichen Stellung Ausdruck zu verleihen, ließ der aus Augsburg stammende Patrizier auf Ummendorfer Grund ein repräsentatives Schloss errichten – bis heute ein Wahrzeichen der Gemeinde. Bereits 1565 wechselte Ummendorf erneut den Besitzer. Die Erben Manlichs verkauften es an das Kloster Ochsenhausen, dem es bis zur Säkularisation unterstand. 1806 ging es in dem neu gegründeten Königreich Württemberg auf. Auch der 1397 erstmals urkundlich erwähnte Ortsteil Fischbach hat im Laufe seiner Geschichte mehrere  „Herren“ kommen und gehen sehen. Historischen Quellen ist zu entnehmen, dass das Dorf bis 1578 zu der Herrschaft Horn-Fischbach gehörte, danach in den Besitz der Schenken von Stauffenberg überging und 1748 an das Kloster Ochsenhausen verkauft wurde. Wie Ummendorf ging es nach der Säkularisation in dem Königreich Württemberg auf.

 

Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Klaus Enslin

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