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Vom wichtigen Reflex zur Epidemie des 21. Jahrhunderts
Früher ein überlebenswichtiger Reflex, heute ein Zustand, der uns das Leben schwer macht: Stress ist in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts Volkskrankheit Nummer eins.
18.03.2016
Früher ein überlebenswichtiger Reflex, heute ein Zustand, der uns das Leben schwer macht: Stress ist in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts Volkskrankheit Nummer eins. Allein in Deutschland sollen rund zwei Millionen erwerbstätige Menschen unter Gesundheitsschäden leiden, die durch Dauerstress verursacht werden.
Stress kann sich durch vielseitige Symptome äußern. Als unmittelbare Folge erhöht sich der Herzschlag und die Atmung, die Muskeln spannen sich an und das Gehirn befindet sich in höchster Alarmbereitschaft. Dieser Zustand der Alarmbereitschaft war für unsere frühen Vorfahren überlebenswichtig, wenn sie sich plötzlich in einer lebensbedrohlichen Situation befanden und nur auf zwei verschiedene Arten reagieren konnten: mit Flucht oder Kampf.
So sinnvoll die Stressreaktionen des menschlichen Körpers also in früheren Zeiten war, so unerwünscht und gesundheitsschädigend können sie heute sein. Denn den meisten stressbetonten Situationen können wir heute nicht mehr mit Weglaufen begegnen. Dadurch fehlt uns der natürliche Ausgleich durch Bewegung und der Körper kann die freigesetzten Stresshormone nicht mehr abbauen. Als Folge ist der Bluthochdruck ständig erhöht und das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt steigt ebenso wie die allgemeine Infektionsanfälligkeit. Chronischer Stress wirkt sich zudem negativ auf die Psyche aus und führt zu Zuständen ständiger Erschöpfung oder Depressionen.
Wie nun kann man diesem Teufelskreis am ehesten entgehen? Die wirkungsvollste Methode zum Stressabbau ist der Ausgleich durch Bewegung. Sport baut die Stresshormone ab und setzt zugleich Glückshormone frei, die wesentlich zur Entspannung des Körpers beitragen. Für welche Art von Sport Sie sich dabei entscheiden, hängt ganz von Ihren persönlichen Vorlieben ab: Meist reicht es bereits, eine Runde mit dem Hund um den Block zu drehen. Auch Ausdauersportarten wie Joggen oder Schwimmen haben sich als Gegenpol zum Dauerstress bewährt.
Einige Experten sind der Meinung, dass Frauen besser mit Dauerstress umgehen können als Männer. Das liege daran, dass Frauen kommunikativer sind und mehr Zeit in den Aufbau eines sozialen Netzwerks investieren. Was könnte auch besser entspannen als ein netter Abend mit Freunden oder ein reinigendes Gespräch mit einer Vertrauensperson? Kommunikation ist ein wichtiges Mittel zur Stressbewältigung, das ist mittlerweile eine bewiesene Tatsache.
Wer sich einmal über das eigene Reaktionsschema in einer stressbetonten Situation Gedanken macht, kann den besseren psychischen Umgang mit Stress auch erlernen. Dazu sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welches Ereignis von Ihnen als stressig und bedrückend empfunden wird und wie Sie darauf reagiert haben. Auf diese Weise können Sie in Zukunft gezielt gegen das Handlungsschema agieren und sich Schritt für Schritt mehr Gelassenheit antrainieren.
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Beitragsverfasser:
mediaprint infoverlag