Energiesparendes Sanieren und Bauen in Aachen

Wir helfen weiter! kostenlos & unabhängig www.altbauplus.info facebook.com/altbauplus Wegweiser energiesparendes Sanieren und Bauen Wir helfen weiter! kostenlos & unabhän ig w.altbauplus.info faceb ok.com/altbauplus i r energiesparendes Sanieren und Bauen

Gibt’s bei uns – ohne Anschaffungskosten*! » Keine lästige Handwerkersuche » Kein Technologie- und Angebots-Wirrwarr Nur ein Anruf! Wir kümmern uns um alles. Inklusive Wärme, Wartung und Instandhaltung. Tel.: 02402 101-1555, www.ewv.de/heizung * Sie zahlen nur einen monatlichen Grundpreis für die Bereitstellung der Anlage sowie einen Arbeitspreis für den tatsächlichen Wärmeverbrauch. Die Höhe des Grundpreises berechnet sich abhängig vom Anlagentyp, Ihrem individuellen Wärmebedarf und der vereinbarten Laufzeit, z. B. bei einer Gas-Brennwertheizung, einem 2-Pers.-Haushalt und 10 Jahren 79 €, bei optionalen 15 Jahren z. B. 69 € monatlich. Den konkreten Leistungsumfang finden Sie unter www.ewv.de/heizung. Neue Heizung ohne Hantier!

1 ������������������������� Liebe Leserinnen und Leser, mit vereinten Kräften klimaneutral bis 2030, so lautet das Ziel der Stadt Aachen. Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK) ist dazu eines der ambitioniertesten Maßnahmenpakete zur Erreichung kommunaler Klimaschutzziele verabschiedet worden. Viele der im IKSK genannten Maßnahmen beziehen sich auf den Gebäudebestand und sollen Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Aachen helfen, Ihr Gebäude zu sanieren und damit einen erheblichen Anteil zum Klimaschutz zu leisten. So hat die Stadt Aachen mit der „Öcher Solar Offensive“ und dem Programm für „Energiesparende Maßnahmen am Gebäude“ zwei attraktive Förderprogramme verabschiedet, die zusätzlich zu den Landes- und Bundesförderprogrammen beantragt werden können. Damit ist in Aachen das Sanieren Ihres Gebäudes so attraktiv wie noch nie zuvor. Nebenbei wird Ihr Gebäude dadurch energieeffizienter und Sie steigern den Komfort sowie den Wert Ihrer Immobilie. Damit Sie bei Ihren Sanierungsmaßnahmen und den komplexen Förderprogrammen nicht den Überblick verlieren, steht Ihnen als Eigenheimbesitzer*innen in der StädteRegion Aachen der gemeinnützige Verein altbauplus als kostenlose und neutrale Anlaufstelle zur Seite. Ob Sie Teile Ihres Gebäudes sanieren wollen oder eine Komplettsanierung durchführen möchten, altbauplus hat die passenden Informationen zur energieeffizienten Sanierung, zum altengerechten Umbau, zum Einsatz ressourcenschonender Materialien, zur Begrünung von Fassade und Dächern sowie zu den passenden Fördermitteln. Wenn nach der Beratung die Umsetzung Ihrer Sanierung ansteht, sind Stadt und StädteRegion Aachen mit der Energiemeile am AachenMünchner-Platz einmal mehr Vorreiter, wenn es um die Unterstützung der Bürger*innen bei der Gebäudesanierung geht. Hier stehen Ihnen neben altbauplus der e-Store der Stawag für das Thema regenerative Stromerzeugung für Ihr Elektroauto, die Verbraucherzentrale mit ihrer breiten Beratungspallette und effeff.ac mit ihrem Angebot der Vermittlung von kompetenten Partner*innen aus Handwerk und Planung sowie den Energiedienstleistungen der lokalen Energieversorger zur Seite. Mit den Angeboten der Energiemeile und den Netzwerkpartner*innen von altbauplus begleiten wir Sie durch den gesamten Sanierungsprozess vom ersten Beratungsgespräch bis zum erfolgreichen Abschluss der Arbeiten. Werden auch Sie Partner*in im Klimaschutz und nutzen den kostenlosen Service von altbauplus. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch oder per Videotermin kompetent und individuell. Viel Erfolg auf IhremWeg zum klimagerechten, energieeffizienten Gebäude wünschen Grußwort der Stadt Aachen Dr. Markus Kremer Beigeordneter für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt Vorstandsvorsitzender altbauplus Michael Stephan Geschäftsführer altbauplus

2 ���������������������������������� Sehr geehrte Damen und Herren, die Energieeffizienz gewinnt bei der Energiewende von Gebäuden mehr und mehr an Bedeutung. So hat auch die Europäische Kommission bereits im Dezember 2019 mit der Veröffentlichung des „Green Deal“ dies auf den Weg gebracht. Zu nennen sind etwa das europäische Klimagesetz und die Renovierungswelle. Nach wie vor geht es darum, das eigene Heim umzugestalten, die technischen Standards zu verbessern und vor allem auch darum, Energie einzusparen. Eine Investition in vorhandenes Eigentum ist und bleibt eine Investition in die Zukunft. Die Immobilie bleibt wertbeständig, die Substanz bleibt erhalten und Komfort kann hinzugewonnen werden. In der StädteRegion Aachen sind über drei Viertel der Häuser älter als 25 Jahre. Der Sanierungsbedarf wird auf circa 80.000 Gebäude und 200.000 Wohnungen geschätzt. Grußwort der Kreishandwerkerschaft „Stille Wohnraumreserven“ können aufgespürt und durch Aus-, Um- oder Anbau und Aufstockung erschlossen werden – einschließlich moderner Wärmedämmung und Haus- und Heizungstechnik. Innungsfachbetriebe stehen bereit, mit neuen Technologien ihren Beitrag dazu zu leisten. Das Handwerk ist damit der zentrale Umsetzer, da es mit seinem geschulten Personal über die notwendigen Kompetenzen verfügt, Sanierungswillige zu beraten und letztlich auch Energieeffizienzmaßnahmen zu realisieren. Für energetisch wirksame Modernisierungsmaßnahmen stehen Fördergelder zur Verfügung, z. B. städtische, staatliche oder solche von Energieversorgungsunternehmen. Darüber hinaus können oft steuerliche Vorteile in Anspruch genommen werden. Setzen auch Sie auf kompetente Profihandwerker in der Aachener Wirtschaftsregion – die Innungsfachbetriebe. Kreishandwerkerschaft Aachen Herbert May Kreishandwerksmeister Ludwig Voß Geschäftsführer

Handwerks-Profis besser finden: w .aachenerhandwerk.de Eine Selbsthilfeeinrichtung des Handwerks Was können Sie als Kunde von einem Innungsfachbetrieb erwarten? Gute Qualität durch handwerkliche Kompetenz, Produktkenntnis und Rundum-Service. Ansprechpartner vom Fach, die wissen, wovon sie reden und was für ihre Kunden möglich ist. Starke Betriebe, die die Vorteile der Innungsmitgliedschaft an SIE weitergeben können. Ihre Innungsfachbetriebe Kreishandwerkerschaft Aachen Kreishandwerkerschaft Aachen Tel.: 0241-94982-0 Handwerks-Profis bes er finden: w .a chenerhandwerk.de Eine Selbsthilfeeinrichtung des Handwerks Was kön en Sie als Kunde von einem In ungsfachbetrieb erwarten? Gute Qualitä durch andwerkliche Kompet nz, Produkt en t is und Rundum-Service. Ansprechpartner vom Fach, die wissen, wovon sie reden und was für ihre Kunden möglich ist. Starke Betriebe, die die Vorteile der Innu gsmitgliedschaft an SIE weitergeben kön e . Ihre Innungsfachbetriebe Kreishandwerkerschaft Aachen Kreishandwerkerschaft Aachen Tel.: 0241-94982-0 Handwerks-Profis be ser finden: w. achenerhandwerk.de Eine Selbst ilfeeinrichtung d s Handwerks Was kö en Sie als Kunde von einem I nungsfachbetrieb erwarten? Gute Quali ät durc handwerkliche Komp tenz, Produ tke tnis und R ndum-Service. Ansprechpartner vom Fach, die wissen, wovon sie rede und was fü ihre Ku den mögl ch ist. Stark B triebe, die die Vorteil der I nungsmitgliedsch ft an SIE weit rgeben kö nen. Ihre I nungsfachbetriebe Kreishandwerkerschaft Aachen Kreishandw rkerschaft Aachen Tel.: 0241-94982-0

4 ������������������������������������ Extremwetterlagen in Aachen und der StädteRegion nehmen von Jahr zu Jahr zu. Tage mit sengender Hitze, mit Starkregen, Überschwemmungen und Stürmen sind in unserer Region keine Seltenheit mehr. Forschung und Wissenschaft zeigen deutlich auf, dass sich die Auswirkungen des globalen Klimawandels weiter verstärken werden. Was können wir also tun? Die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen heißt, die Entstehung und Emission von Treibhausgasen wie CO2 soweit wie möglich zu verringern. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Aachen und unserer StädteRegion stellen sich bereits dieser Aufgabe und leisten auf verschiedenen Ebenen ihren Beitrag. Bauliche Investitionen am Eigenheim rüsten die eigenen vier Wände klimafreundlich für die Zukunft und sorgen langfristig für Einsparungen von Energiekosten. Im Gebäudebestand heißt Reduktion von Emissionen, die erneuerbare Energie aus der Sonne zur eigenen Stromerzeugung (Photovoltaik, Stecker-Solargeräte) oder zur Erzeugung von warmem Wasser oder Wärme (Solarthermie) zu nutzen. Darüber hinaus werden alte Heizungen, die Gas oder Öl verbrennen, ausgetauscht und alternative Wärmeerzeuger wie Wärmepumpen installiert, die erneuerbare Energien nutzen. Die Energieverluste der Gebäudehülle lassen sich durch Dämmung von Fassaden, Dächern und Erneuerung von Fenstern sehr stark reduzieren. Förderprogramme von Bund und Land, der Stadt Aachen und der StädteRegion bieten entsprechende finanzielle Förderungen für Sanierungsmaßnahmen und werden von Eigenheimbesitzer*innen stark nachgefragt. Sich den Auswirkungen und Folgen des Klimawandels zu stellen, heißt aus bautechnischer Sicht, Gebäude klimarobust und klimafit auszustatten. Schutz vor Hitze bieten Verschattung, mehr Grün am Gebäude und Dachbegrünungen. Geeignete Materialien und Konstruktionen in hoher baubiologischer Qualität sind auf dem Vormarsch und bieten Verbraucher*innen zahlreiche Vorteile. Beispielsweise verhindert eine Dämmung durch nachhaltige Dämmstoffe wie Zellulose und Holzfaser die schnelle Erhitzung von Dachgeschossen oder Räumen. Und der Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien wird verstärkt durch Förderprogramme unterstützt. Die deutliche, jährliche Zunahme der Beratungen durch altbauplus und der Verbraucherzentrale NRW zeigt das große Interesse an diesen Themen. Der vorliegende Ratgeber bietet eine hilfreiche Zusammenfassung des aktuellen Wissens und kann wichtige Impulse und Orientierung geben. Grußwort der Verbraucherzentrale NRW Pia Anderer Energieberaterin Verbraucherzentrale NRW Gerhard Weiß Energieberater Verbraucherzentrale NRW

Viktoriastr. 73-75 · 52066 Aachen · Tel.: 0241/94919-0 rechtsanwaelte@rewisto.de · www.rewisto.de REWISTO: Ihre Fachanwaltskanzlei in Aachen Auf uns können Sie bauen! Christoph Simon, LL.M. Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht LL.M. – Baurecht und Baubegleitung Jürgen Schulz Fachanwalt für Verwaltungsrecht Fachanwalt für Miet- und WEG-Recht Vertragsgestaltung und Prüfung | Planungsrecht | Baugenehmigungsverfahren Baubegleitende Beratung | Baumängel | Honoraransprüche | Architekten- und Ingenieurrecht Das Eigenheim – Vom Traum zum Alptraum Die Niedrigzinsphase in den vergangenen Jahren und Monaten hat viele dazu eingeladen den eigenen „Traum vom Eigenheim“ zu realisieren. Trotz aller Bemühungen und Sorgfalt bleibt kaum ein Bauvorhaben ohne Mängel. Ungenaue Baubeschreibungen, unzureichende oder widersprüchliche Planungen und die stets wachsende Anzahl zu beachtender technischer Vorgaben führen unweigerlich zu Abweichungen und Fehlern. Der Traum vom Eigenheim wird so schnell für viele zum Alptraum. Vielfach sind Baumängel auf eine fehlerhafte Planung und eine unzureichende Bauüberwachung während der Bauphase zurückzuführen. Nach einer Studie im Auftrag des Bauherren-Schutzbund e.V. entstehen 48 % aller Baumängel bereits bis zur Fertigstellung des Rohbaus. Zu diesem frühen Zeitpunkt denken die wenigsten Bauherren über eine baubegleitende Rechts- und Sachverständigenberatung nach. Je später Mängel festgestellt werden, desto höher werden die Kosten der Mängelbeseitigung. So liegen während der Bauphase viele Fehler noch „offen“ und können ohne zerstörende Bauteilöffnungen begutachtet werden. Nach Fertigstellung des Bauwerks sind jedoch die meisten Mängelursachen bereits durch die Ausbaugewerke verdeckt und werden nicht ohne weiteres erkannt. Eine frühzeitige rechtliche Prüfung der Vertragsunterlagen beugt Unklarheiten vor und schafft von Anfang an Sicherheit. Durch eine baubegleitende Rechts- und Sachverständigenberatung können zudem Fehler schnell erkannt und eine Mängelbeseitigung veranlasst werden. Insbesondere die Abnahme der einzelnen Gewerke bzw. des Wohnungseigentums stellt einen Schlüsselmoment dar. Die Beweislast für das Vorliegen der Mängel ändert sich zum Nachteil des Bauherrn, der Werklohn des Unternehmers wird fällig und die Gewährleistungsfristen beginnen zu laufen. Eine rechtliche Beratung zur Abnahme ist daher ebenso wichtig wie eine gezielte Durchsetzung der Mängelrechte. Bereits das Weglassen von „Vorbehaltserklärungen“ im Abnahmeprotokoll kann – unabhängig von den bestehenden Mängeln – zu erheblichen finanziellen und rechtlichen Nachteilen führen. Eine Vielzahl von Mängeln und Kosten lassen sich durch frühzeitige rechtliche Beratung unter Hinzuziehung von Sachverständigen vermeiden. Christoph Simon, LL.M. Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht LL.M. – Baurecht und Baubegleitung

6 © sdecoret / AdobeStock Wir begleiten Sie in die eigenen vier Wände als regionaler Finanzpartner und regionaler Makler persönlich • nachhaltig • jetzt. aachener-bank.de vobaimmo.de Zuhause ankommen! effeff.ac ist eine Initiative der regio-energiegemeinschaft e.V. und hat mit über 400 Mitgliedern ein starkes, regionales Netzwerk aus zuverlässigen, gut geschulten Partnern zahlreicher Disziplinen der Ingenieurwissenschaften und des Handwerks. Bei effeff.ac können Sie sich umfassend und technologieoffen von unabhängigen, regionalen Experten zu allen Themen rund um das energieeffiziente, wirtschaftliche Bauen und Modernisieren sowie Fördermöglichkeiten kostengünstig und kompetent beraten lassen – und das erfolgreich seit 10 Jahren. In dieser Zeit (von 2012 bis einschl. 2020) konnten durch entsprechende Modernisierungen 7.792.021 kg CO2 eingespart werden. Wir sind bei ServiceQualität Deutschland in der Stufe II zertifiziert. Weitere Informationen unter www.effeff.ac AachenMünchener Platz 4, 52064 Aachen, Tel: 0241 990013 0, E-Mail: bestellung@effeff.ac Eine Initiative der

7 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Grußwort der Stadt Aachen 1 Grußwort der Kreishandwerkerschaft 2 Grußwort der Verbraucherzentrale NRW 4 Zu diesemWegweiser 8 I. Grundlagen 9 1. Wozu altbauplus? 9 2. Warum sanieren? 13 3. Wie sanieren? 13 4. Was beachten? 15 II. Gebäudehülle 21 1. Dämmung 21 2. Dach 22 3. Decken 27 4. Außenwand 30 5. Fenster, Außentüren 33 6. Kleine Maßnahmen – große Wirkung 37 III. Haustechnik 39 1. Heizsysteme 39 2. Holzheizungen 43 3. Wärmepumpen 45 4. Blockheizkraftwerke, Fernwärme 47 5. Solarenergie 50 6. Warmwasser 55 7. Optimierte Wärmeverteilung 57 8. Lüftung 59 IV. Förderung 65 V. Schimmel 69 VI. Denkmalschutz 71 VII. Barrierefreiheit 72 VIII. Smart Home 74 IX. Neubau 77 Adressen 80 Impressum/Quellenangaben 84 Inserentenverzeichnis 84 Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Wir helfen weiter! kostenlos & unabhängig www.altbauplus.info facebook.com/altbauplus Wegweiser energiesparendes Sanieren und Bauen Wir helfen weiter! kostenlos & unabhän ig w.altbauplus.info faceb ok.com/altbauplus i r energiesparendes Sanieren und Bauen © Erwin Wodicka / adobe.stock.com

8 Zu diesem Wegweiser … Zu diesem Wegweiser … Stand der Informationen in diesem Wegweiser ist Juni 2021. Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr. © wikiC@photocase Beratung Richtig sanieren Energiesparen Vorschriften Barrierefreiheit Sicherheit Kompetente Partner Fördermöglich- keiten Wer einen Neubau plant oder ein bestehendes Haus energieeffizient sanieren möchte, findet in diesem Wegweiser hilfreiche Informationen. Neben zentralen Aspekten des energiesparenden Bauens und Sanierens werden damit zusammenhängende Themenbereiche behandelt (z. B. Abbau von Wohnbarrieren oder Erhöhung der Sicherheit) und zahlreiche Hintergrundinformationen vermittelt. Der Wegweiser richtet sich an interessierte Laien – Eigentums- und Mietparteien. Er ersetzt NICHT die individuelle fachliche Beratung oder gar Planung. Vielmehr dienen die Informationen als Hilfestellung für erfolgreiche Sanierungen und sollen zum langfristigen und nachhaltigen Denken und Handeln motivieren. Außerdem ist es uns wichtig, ein Gebäude immer als Ganzes zu betrachten und die Auswirkungen einzelner Maßnahmen in einen Zusammenhang zu stellen. Keine Frage – wer sanieren oder bauen will, sollte immer die Kosten im Blick haben. Bau- und Sanierungskosten hängen von zahlreichen Faktoren ab: Konkreter Zustand des Gebäudes, Ziele und Wünsche der Besitzer*innen, aktuelle gesetzliche Anforderungen, Förderprogramme und Vieles mehr. Pauschale Angaben sind kaum hilfreich und können zu falschen Schlussfolgerungen führen. Daher verzichten wir in diesem Wegweiser weitgehend auf die Angabe konkreter Zahlenwerte. Diese folgenden Symbole werden Sie immer wieder in den Texten finden. Sie weisen auf wichtige Aspekte hin, die übergreifend gelten.

9 1. Wozu altbauplus e. V.? „Wer etwas will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.“ Albert Camus Unsere Erfahrung für Ihre Ziele altbauplus als neutrale, bürgernahe Anlaufstelle kann Ihnen den Weg zu einem energieeffizienten Eigenheim erleichtern. Neben der aktiven Förderung des Klimaschutzes setzen wir uns vor allem für folgende Ziele ein: • • Erhöhung der Sanierungsbereitschaft privater Eigentümer • • Sensibilisierung von Mieter*innen und Eigentümern*innen für das Thema Energiesparen • • Barrierefreies Bauen / Abbau von Barrieren Kostenlose Beratung nutzen Auf Initiative der Stadt Aachen wurde altbauplus im Jahr 2004 als gemeinnütziger Verein gegründet. In unserer Beratungsstelle informieren wir Haus- und Wohnungseigentümer*innen bzw. Mieter*innen aus Stadt und StädteRegion Aachen qualifiziert, kompetent und verständlich. Auch Fachpersonal im Handwerk, Ingenieur*innen und Architekt*innen sowie weitere Fachleute nutzen das kostenlose und unabhängige Beratungsangebot. Wir bieten Ratsuchenden einen Überblick sowie grundsätzliche Informationen und sind somit die erste Station auf dem Weg zu einer erfolgreichen Sanierung. Wir beraten zu allen Energiesparmaßnahmen am Gebäude: • • Dämmung von Dach, Decken und Außenwänden • • Fensteraustausch • • Heizungs- und Haustechnik • • Erneuerbare Energien • • Barrierefreies (Um)Bauen Zudem informieren wir über die dazu passenden aktuellen Fördermöglichkeiten. Die technischen Voraussetzungen der Förderprogramme werden immer komplexer. Die Nachhaltigkeit der Baustoffe und der Einsatz der erneuerbaren Energien beeinflussen die Höhe der Fördermittel. Aktuell haben die Stadt Aachen und die StädteRegion Aachen im Zuge der Klimaschutzmaßnahmen neue Förderprogramme aufgelegt. Sie erhalten attraktive Zuschüsse für energiesparende Maßnahmen der Gebäudehülle und Heiztechnik. altbau plus hilft Ihnen, den Umbau zu einem energiesparendenWohngebäude zu planen. Unsere Geschäftsstelle ist von Montag bis Freitag geöffnet: Besuchen Sie unsere offene Sprechzeit oder vereinbaren Sie einen individuellen Termin zur persönlichen Beratung. Gerne beraten wir Sie telefonisch unter Telefon: +49 (0)241 4138880 oder kontaktieren Sie uns per E-Mail: info@altbauplus.de Öffnungszeiten (offene Sprechzeit): Montag, Mittwoch und Freitag 10 – 13 Uhr Dienstag und Donnerstag 14 – 17 Uhr altbauplus bietet regelmäßig Veranstaltungen an – für Laien ebenso wie für Fachleute. Besuchen Sie zum Beispiel einen unserer monatlich stattfindenden Sanierungstreffs und kommen Sie mit uns ins Gespräch. Bei jedem Treff wird ein Sanierungsthema von unseren Fachleuten näher beleuchtet. Im Anschluss ist Zeit für Fragen und Diskussionen. Alle Angebote von altbauplus und die unserer Mitglieder finden Sie in unserem Jahreskalender auf www.altbauplus.info Kompetente Experten für breites Knowhow Unsere Mitglieder sind keine Einzelpersonen, sondern Organisationen, Verbände und Institutionen. Mit ihren verschiedenen Kompetenzen und Beiträgen unterstützen sie die Arbeit von altbauplus. Die von uns festgeschriebene Neutralität hat dabei immer oberste Priorität. altbauplus – Vereinsliste (Stand: 2021) • • Bau-Innung Aachen • • Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V. Bezirksgruppe Aachen • • Dachdecker-Innung für die StädteRegion Aachen • • enwor – energie & wasser vor ort GmbH • • EWV Energie- undWasser-Versorgung GmbH • • Fachhochschule Aachen • • Fachinnung für Elektrotechnik Aachen • • gewoge AG • • Haus & Grund Aachen • • Innung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Aachen-Stadt • • Kreishandwerkerschaft Aachen • • Maler- und Lackierer-Innung Aachen • • Mineralölverbund Aachen • • regio-energiegemeinschaft e. V. • • RWTH Aachen • • Schornsteinfegerinnung Aachen • • Sparkasse Aachen • • Stadt Aachen • • StädteRegion Aachen • • STAWAG, Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft • • Stuckateur-Innung Aachen • • Tischler-Innung Aachen • • Verbraucherzentrale NRW I. Grundlagen

10 SACHVERSTÄNDIGENBÜRO bonenkamp Die sachverständigen Ansprechpartner rund um Ihre Immobilie: Verkehrsgutachten mietgutachten beleihungswertermittlungen Kaiserstraße 34 52134 Herzogenrath Fon 02407/7977 Fax 02407/3558 info@bonenkamp-gruppe.de www.bonenkamp-gruppe.de Dipl.-Ing. Architekt (TH) Heinz bonenkamp Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger Dr.-Ing. Architekt (TH) Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Florian bonenkamp Zertifizierter Sachverständiger (HypZert)

11 I. Grundlagen Lageplan der Geschäftsstelle Das Team von altbauplus (v. l. n. r.): Michael Stephan, Beate Schraven, Peggy Köllen-Nöth, Sabine von den Steinen, Gerhard Weiß, Olaf Paproth, Pia Anderer Kompetente Partner aus Energieberatung, Planung und Handwerk Damit Sanierungsmaßnahmen die erwarteten Einspareffekte und Komfortgewinne bringen und eine echteWertsteigerung des Gebäudes bedeuten, müssen auch Planung und Ausführung von hoher Qualität sein. Wie finden Sie qualifizierte Fachleute, die diesen Anspruch erfüllen? altbauplus gibt fachkundige Hinweise, kann aber als neutrale, unabhängige Institution keine einzelnen Betriebe oder Büros empfehlen. Wir verweisen daher auf unsere Mitglieder. Ein „Nachbar“ für alle Fälle Sie finden uns auf der „Energiemeile” zwischen Borngasse und Kapuzinerkarree am AachenMünchener-Platz. Hier befassen sich benachbarte Büros mit unterschiedlichen Schwerpunkten mit den Themen Energie, Bauen undWohnen: • • altbauplus e. V. Kostenlose Initialberatung und Infoveranstaltungen • • Verbraucherzentrale NRW Beratungsangebote zu verschiedenen Fachthemen, unter anderem„Energieberatung bei Ihnen zu Hause” • • effeff.ac, eine Initiative der regio-energiegemeinschaft e. V., vor allem Vermittlung von Fachleuten für die Bauausführung und Planung • • E-Store, eine Initiative der STAWAG, individuelle Beratung zur E-Mobilität altbauplus e. V Infoservice energiesparendes Sanieren AachenMünchener-Platz 5, 52064 Aachen Telefon: 0241 413888-0 Fax: 0241 413888-99 E-Mail: info@altbauplus.de www.altbauplus.de Für aktuelle Infos: www.altbauplus.info www.facebook.com/altbauplus Das altbauplusEnergiefenster: www.energiefenster.info www.facebook.com/altbauplus.energiefenster Die Altbau-FAQs: www.altbau-faqs.de www.facebook.com/AltbauFAQs

12 © Alexander & Theresia Schulz / AdobeStock Rufen Sie uns an, wenn Sie mal etwas loswerden wollen. Zum Beispiel: Bauschutt, Schrott und Metall, Holz, Papier, Folien, Gewerbeabfälle oder sperrige Güter. Mit über 1.000 Containern und Umleerbehältern schaffen wir weg, was weg soll. Als Entsorgungsfachbetrieb kümmern wir uns grundsätzlich um die Entsorgung jeglicher Abfälle, somit auch um die vorschriftsmäßige Beseitigung von Sonderabfällen. Also keine Sorge: Wir entsorgen! WERTZ Handelsgesellschaft mbH & Co. KG Rödgerheidweg 34, D-52068 Aachen Tel. +49 (0) 241/555 02-169, entsorgung@wertz.de Fax +49 (0) 241/555 02-189, www.wertz.de WERTZ Schrott- und Metallhandel Düren GmbH & Co. KG Brückenstraße 260, D-52351 Düren Tel. +49 (0) 2421/392014, Fax +49 (0) 2421/392013 WILDENRohr- und Kanaltechnik Wilden Rohr- und Kanaltechnik Gewerbepark Brand 38 · 52078 Aachen Tel. 0241-526722 E-Mail: info@wilden.tv ■ 60 Jahre Erfahrung ■ Hochdruckreinigung ■ Absaugdienste ■ Abflussreinigung ■ Zisternenreinigung ■ Notdienst ■ Fräsarbeiten ■ (Wurzeln, Beton, etc.) ■ ■ Erneuerung Drainagen ■ Kanalsanierung (mit Garantie) ■ Rohrverlaufsortung ■ Kanal-TV-Untersuchung ■ Dichtheitsprüfung ■ Kellerwandabdichtung ■ Beseitigung von Verstopfungen ■ (Küche, WC, Dusche, etc.) www.wilden-kanal.de UMBAUARBEITEN? GARTEN? KELLER? EINFAHRT? Wir beraten Sie gerne kostenlos und unverbindlich vor Ort! Wir empfehlen: Lassen Sie vor Umbauten Ihren Kanal untersuchen. So vermeiden Sie eventuelle doppelte Kosten!

I. Grundlagen 13 2. Warum sanieren? Sieben Gründe, warum sich Sanieren lohnt Gebäude sind langlebig und überdauern meist viele Generationen. Damit sie für die Bewohnerschaft nutzbar bleiben, sind kontinuierliche Maßnahmen zur Instandhaltung und Modernisierung nötig. Der beste Zeitpunkt für eine energetische Sanierung ist die Kopplung an anderweitige Anlässe: Notwendige Reparaturen oder Renovierung, Wunsch nach neuer Gestaltung oder moderner Technik, Anpassung an Lebensumstände (wie neue Familienmitglieder oder veränderte Bedürfnisse) und Vieles mehr. Bei diesen Anlässen sollte man immer das Gebäude als Ganzes und zukünftig absehbare Entwicklungen im Blick haben, um Maßnahmen sinnvoll miteinander zu verbinden. So kann man gleichzeitig Energie und Heizkosten einsparen, Barrieren abbauen oder die Sicherheit erhöhen. Folgende sieben Gründe sprechen für eine Sanierung 1. Wertsteigerung: Sanieren dient der Erhaltung der Bausubstanz und damit demWerterhalt bzw. derWertsteigerung. Ein energieeffizientes Gebäude ist sowohl für kaufinteressierte Personen als auch für Mietparteien attraktiver. 2. Geldanlage: Ersparnisse sind in den eigenen vierWänden sicher angelegt. Werden die Maßnahmen durch Kredite finanziert, so fallen die Finanzierungskosten wegen der niedrigen Zinslage vergleichsweise gering aus. Außerdem stehen zahlreiche attraktive Förderprogramme zur Verfügung, die die Amortisation der Investition beschleunigen. 3. Altersvorsorge: Wer mietfrei in einem sanierten Gebäude wohnt, das langfristig nicht mehr repariert werden muss und niedrige Energiekosten hat, spart laufende Kosten. 4. Wohnkomfort: Wohnen wird deutlich angenehmer, weil Zugluft minimiert oder kalte Flächen beseitigt werden. Das Risiko von Schimmelbildung oder Bauschäden durch kondensierende Luftfeuchte sinkt. 5. Wohngesundheit: Gesundheitsgefährdende Stoffe wie Asbest, giftige Holzanstriche oder lungenschädigende Fasern werden im Zuge der Sanierung gegen unbedenkliche ausgetauscht. 6. Senkung der Energiekosten: Durch eine fachgerechte Sanierung werden dauerhaft die Energiekosten für Heizung und warmes Wasser gesenkt. So werden die Investitionskosten imVerlauf der Lebensdauer der verbauten Teile wieder eingespart. Je schlechter der energetische Zustand des Bestandsgebäudes bzw. des Bauteils, desto größer ist das Einsparpotenzial. 7. Klima- und Umweltschutz: Der geringere Energieverbrauch und die Umstellung auf Erneuerbare Energien reduzieren den CO2-Ausstoß und leisten einen positiven Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig sichern Pflege und Erhalt von Gebäuden die wertvollen Ressourcen, die bei der Errichtung verbraucht wurden. Verheizen Sie nicht Ihr Geld! Nicht zuletzt ist zu bedenken, dass jede Sanierung eine langfristige Entscheidung darstellt: Die Bauteile oder die Heiztechnik bleiben wieder viele Jahre in dem gewählten Zustand bis zur nächsten Instandsetzung. Daher sollten Chancen genutzt und das Optimum angestrebt werden. 3. Wie sanieren? Wichtig ist eine ganzheitliche, übergreifende Sichtweise: Einzelne Sanierungsmaßnahmen haben Auswirkungen auf das gesamte Gebäude. Darüber hinaus beeinflussen die gewählte Konstruktion und die verwendeten Materialien die Investitionskosten, die laufenden Kosten und nicht zuletzt den Schaden für die Umwelt. Nachhaltigkeit und graue Energie Der Lebenszyklus von Gebäuden wird bestimmt von seinen Einzel- teilen, vor allem durch die Bauteile (Wände, Fenster, Dach etc.), die Baumaterialien sowie die technische Ausstattung. Werden Teile des Gebäudes saniert oder neu errichtet bzw. ausgetauscht oder neu eingebaut, so sollten diese„nachhaltig“ sein. Das bedeutet in diesem Zusammenhang: • • Langlebig, damit die Maßnahme nicht in absehbarer Zeit wiederholt werden muss • • Zukunftstauglich mit moderner Technik bzw. der besten verfügbaren Konstruktion • • Ressourcenschonend mit möglichst kleinem„Rucksack“ an grauer Energie, von der Herstellung über die Nutzungszeit bis zum Abriss / zur Wiederverwendung Graue Energie ist in jedem Produkt „versteckt“ ent- halten. Für die Gewinnung der Rohstoffe, die Herstellung, den Transport, für die Instandhaltung bis hin zur Entsorgung wird Energie benötigt. Diese graue Energie muss ihrerseits hergestellt bzw. gewonnen werden, so dass durch die gesamte Prozesskette viele Ressourcen verbraucht werden.

14 I. Grundlagen • • Gebäudetechnik: Alter, Art und Zustand der Heizungsanlage, der Warmwasserbereitung, der Solaranlage etc. • • Bewohnerschaft: Anzahl, (besondere) Bedürfnisse, Gewohnheiten • • absehbare Veränderungen: Ein- / Auszug von Personen, not- wendige Instandsetzungsmaßnahmen etc. Für eine ganzheitliche Bestandsaufnahme sind immer qualifizierte Personen mit entsprechendem Fachwissen nötig. 3. Sanierungsfahrplan erstellen Unter Berücksichtigung der persönlichen Ziele und auf Grundlage der Bestandsaufnahme kann nun ein individueller Sanierungsfahrplan erstellt werden. Dieser kombiniert die geplanten Maßnahmen sinnvoll miteinander und bringt sie in eine zeitliche Reihenfolge. Der Fahrplan kann auf den praktischen Erfahrungen und Bewertungen einer Person vom Fach basieren und verschieden dargestellt werden. Alternativ kann der Sanierungsfahrplan das Ergebnis einer umfangreichen Beratung sein und auf genauen Berechnungen beruhen (siehe Beratungsmöglichkeiten am Ende des Kapitels). 4. Maßnahme(n) sorgfältig planen und ausführen Es klingt so selbstverständlich, ist aber im (Bau-)Alltag nicht einfach umsetzbar. Vor allem Zeit- und Kostendruck führen dazu, dass Maßnahmen standardmäßig umgesetzt werden, ohne vorab die örtliche Situation zu berücksichtigen und Details zu planen. „Was nicht passt, wird passend gemacht“ ist nicht die Methode, die zu einer langfristig erfolgreichen Sanierung führt. Fachgerecht ausgeführte Arbeit braucht ihre Zeit und sollte angemessen bezahlt werden. Wenn mehr als eine Maßnahme zeitgleich ausgeführt wird, ist die Bauüberwachung durch Architekt*innen oder Fachingenieur*innen empfehlenswert. Dieser plant die Details – zum Beispiel an den Übergängen von einem Bauteil zum anderen – und koordiniert die verschiedenen Gewerke des Handwerks („wer macht was wann“). Vorab kann er auch beim Vergleichen der Angebote helfen. 5. Qualitätskontrolle bzw. Nachregulierung durchführen Optimale Ergebnisse stellen sich häufig nicht sofort ein. Je umfangreicher die Sanierung und je komplexer die Haustechnik, desto sinnvoller sind vorab einkalkulierte Qualitätskontrollen. Dabei geht es zunächst darum, Fehler zu finden und zu beseitigen. Bei haustechnischen Anlagen wie zum Beispiel Wärmepumpe, Solaranlage etc. sollte darüber hinaus nach einer gewissen Zeit geprüft werden, ob die Anlagen effizient laufen und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Diese Überprüfung und Nachregulierung nennt man auch„Monitoring“. Öffentlich geförderte Beratungsmöglichkeiten Die Berufsbezeichnung „Energieberater*innen“ ist nicht geschützt. Daher können Personen mit den unterschiedlichsten Qualifikationen als Energieberater*innen tätig werden. Die Menge an grauer Energie zu ermitteln, die in einem Gebäude, einer Konstruktion oder auch nur in einem Dämmstoff steckt, ist aufwändig und – wegen fehlender Daten – oft nur für Teilaspekte möglich. Dennoch sollten die hier beschriebenen Ziele bereits in der Planungsphase berücksichtigt und so weit wie möglich umgesetzt werden. Energetische Sanierungsmaßnahmen, wie z. B. Außenwanddämmung oder Fensteraustausch, gleichen die in ihnen enthaltene graue Energie durch Einsparen von Heizenergie in relativ kurzer Zeit wieder aus. Man nennt das „energetische Amortisation“. Einige Beispiele für nachhaltiges Sanieren: • • Sorgfältig planen, langfristig denken (siehe Abschnitt „Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung“) • • heimische Materialien verwenden (kurze Transportwege) • • nachwachsende oder recycelte Materialien verwenden • • auf Zertifizierung (zum Beispiel Umweltzeichen) achten • • Materialkennwerte und Tabellen seriöser Institutionen zurate ziehen (z. B. Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB oder Bundesumweltamt) • • bei Konstruktionen auf Trennbarkeit der Materialien achten (bessere Wiederverwendung) Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung Für Hausbesitzende ist es wichtig, dass die Sanierung ihren Zweck erfüllt und den eigenen Erwartungen entspricht. Objektiv gesehen ist eine Sanierung aber erst dann erfolgreich, wenn die Durchführung und das Ergebnis nachhaltig sind (siehe vorher). Die folgenden Aspekte können als Checkliste dienen. 1. Ziele definieren Das Ziel ist zunächst abhängig vomAnlass (Reparaturen, Umbau, Renovierung etc.). Es sollte zusätzlich geprüft werden, ob weitere Maßnahmen sinnvoll mit dem vorhandenen Anlass kombiniert werden können (s.a. Kapitel I.2.). Außerdem ist festzulegen, welche Qualität bei der Ausführung erreicht werden soll: Soll nur das gesetzliche Mindestmaß umgesetzt werden (s.a. Kapitel I.4.) oder gelten die höheren Anforderungen eines Förderprogramms? Um einen zukunftsfähigen Zustand des Gebäudes zu erreichen, sollte das technische Optimum angestrebt werden. 2. Bestandsaufnahme durchführen Jedes Gebäude ist anders: Vom Einfamilienreihenhaus über die Gründerzeitvilla bis zum historischen Fachwerkhaus gibt es unzählige Varianten. Und je älter das Haus ist, desto mehr hat sich im Laufe der Jahre verändert. Entscheidungen über Art und Umfang einer Sanierung und zu geeigneten Materialien und Konstruk- tionen sind daher nur möglich, wenn man das Gebäude individuell betrachtet und genau kennt. Wichtig sind konkrete Informationen über … • • Gebäudehülle: Alter, Aufbau und Zustand von Außenwand, Fenster, Dach und Geschossdecken

15 I. Grundlagen In der Regel sind es die Architekt*innen, Bauingenieur*innen und andere Fachingenieur*innen oder auch Personen aus dem Handwerk oder dem Baubereich, die Beratungen mit verschie- denen Schwerpunkten anbieten. Nimmt man öffentlich geförderte Beratungsangebote in Anspruch, ist festgelegt, welche Voraussetzungen die dafür zugelassenen Fachleute erfüllen müssen. Außerdem sind Inhalte und Umfang der Beratung genau definiert. Wie der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) der momentan einen zusätzlichen Förderbonus ermöglicht. Bei einer Initialberatung bedeutet „gefördert“ in diesem Fall auch„verbilligt“, sodass der Ratsuchende vergleichsweise wenig für eine qualifizierte Beratung bezahlen muss. Wie bei Förderprogrammen üblich, ändern sich die Angebote selbst oder deren Bedingungen relativ häufig. Gerne helfen wir Ihnen dabei weiter, das für Sie geeignete Beratungsangebot auszuwählen. 4. Was beachten? Rechtlicher Rahmen bei Sanierungsmaßnahmen Je nach Art und Umfang der Sanierungsmaßnahmen sind verschiedene Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zu beachten. Die Regelwerke im Baubereich ändern sich häufig, daher sollten Sie sich frühzeitig über den aktuellen Stand informieren. Da es zahlreiche Gesetze und Verordnungen gibt, die bei Umbau- und Sanierungsmaßnahmen beachtet werden müssen, haben wir eine Auswahl von Regelungen zusammengestellt, die bei der Sanierung von Wohngebäuden besonders wichtig sind. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Dieses Gesetz fasst frühere Gesetze und Regelungen zusammen und löst sie ab, unter anderem die Energieeinsparverordnung (EnEV). Außerdem werden darin die europäischen Vorgaben zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden umgesetzt. Das GEG ist seit dem 1. November 2020 in Kraft. Es gilt für Neubauten und für Änderungen in bestehenden Gebäuden. Die wichtigsten Inhalte für private Bauherren*innen und Sanierende sind: • • Mindestanforderungen für Wärmeschutz, Haustechnik und die Nutzung von Erneuerbaren Energien • • Austausch- und Nachrüstverpflichtungen • • Regelungen zum Energieausweis • • Pflicht zur Energieberatung bei bestimmten Vorhaben Bauteil, das saniert wird max. zulässiger U-Wert [W/(m²K)] Außenwände 0,24 Fenster (Uw) 1,3 Haustür (UD) 1,8 Geneigtes Dach und oberste Decke 0,24 Flachdach 0,2 Kellerdecke 0,3 Vor der Sanierung: Hoher Energieverbrauch, Modernisierungsbedarf Nach der Sanierung: Geringer Energieverbrauch, moderne Fassade Mindestanforderungen bei der Sanierung nach GEG 2020

16 I. Grundlagen Wärmeschutz, Haustechnik, Erneuerbare Energien Die Mindestanforderungen sind seit 2016 imWesentlichen unverändert geblieben. Sie müssen bei bestehenden Gebäuden dann eingehalten werden, wenn mehr als 10% der Fläche eines Bauteils (Außenwand, Dach, Decken oder Fenster) saniert werden. Eine Überprüfung der gesetzlichen Mindestanforderungen ist für 2023 vorgesehen. BeimWärmeschutz geänderter Bauteile gelten bestimmte U-Werte (Wärmedurchgangskoeffzienten, die nicht überschritten werden dürfen). Je nach vorhandener Konstruktion und gewähltem Dämmstoff können sich unterschiedliche Dämmstärken ergeben. Bei Fenstern reicht nach wie vor eine zweifacheWärmeschutzverglasung aus, auch wenn die Dreifachverglasung längst Stand der Technik ist. Im Bereich der Heiztechnik sollen die fossilen Energieträger Gas und Öl möglichst vollständig, zumindest aber teilweise durch Erneuerbare Energien ersetzt werden. Gasheizungen sind unbefristet erlaubt, neue Öl- heizungen dürfen ab 2026 nur in Kombination mit Erneuerbaren Energien (als Hybridheizung, z. B. mit einer thermischen Solaranlage) eingebaut werden. Es gibt hierzu eine Ausnahme- und Härtefallregelung. Austausch- und Nachrüstverpflichtungen Diese betreffen alte Heizkessel, Rohrleitungen sowie unbeheizte Speicher- und Spitzböden. Bei selbst genutzten Ein- und Zwei- familienhäusern, in denen die Eigentümer*innen bereits vor dem 1. Februar 2002 gewohnt haben, gelten diese Verpflichtungen erst im Falle eines Wechsels der Eigentumsverhältnisse. Alle neuen Eigentümer*innen haben nach dem Erwerb zwei Jahre Zeit, die Nachrüstungen durchzuführen. • • Öl- oder Gas-Heizkessel müssen ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind. Diese Austauschpflicht gilt nicht für Niedertemperatur- und Brennwertkessel und Anlagen mit weniger als 4 Kilowatt Nennleistung. • • Noch nicht gedämmte, zugängliche Heizungs- undWarm- wasser-Rohrleitungen sowie Armaturen in nicht beheizten Räumen müssen gedämmt werden. • • Die oberste Geschossdecke zum nicht ausgebauten Dachraum (Speicher oder Spitzboden) muss gedämmt werden, wenn sie nicht den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 erfüllt. © 88studio / AdobeStock mail@architektur-hammers.de www.architektur-hammers.de D-52074 Aachen Tel.: +49 (0) 241 / 87 79 37 Fax: +49 (0) 241 / 87 78 37 ARCHITEKTUR HAMMERS Melatener Straße 82 Dipl. - Ing. Arne Adomeit Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur Klosterstraße 131, 52146 Würselen Tel: +49 2405 289 01 00, Fax: +49 2405 289 01 50 info@adomeit-vermessung.de adomeit-vermessung.de Auf der Hüls 25 52080 Aachen 0241 / 60 84 3007 www.glasbaumbach.de

17 I. Grundlagen Energieausweis Der Energieausweis gilt bereits seit 2007 für Neubauten; seit 2009 ist er verpflichtend vorzulegen bei Verkauf, Verpachtung oder Vermietung von bestehenden Gebäuden oder Wohnungen. Dieses amtliche Dokument gibt Auskunft über den Energiebedarf bzw. Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen des Gebäudes und nennt außerdem sinnvolle Modernisierungsmöglichkeiten. Kaufende und Mietende sollen Gebäude oder Wohnungen im Hinblick auf ihre Energieeffizienz vergleichen können. Aus den Ergebnissen des Energieausweises ergeben sich keinerlei Verpflichtungen für die Vermietenden oder Verkaufenden. Dieser muss ihn lediglich ordnungsgemäß erstellen lassen und den Interessierten vorlegen. Einige Informationen aus dem Energieausweis müssen bereits in Immobilienanzeigen angegeben werden. Es gibt zwei rechtlich gleichwertige Ausweisarten: • • Verbrauchsausweis: Grundlage der Bewertung ist der tatsächliche Energieverbrauch für Heizung und zentrale Warmwasserbereitung der letzten drei Jahre. • • Bedarfsausweis: Grundlage der Bewertung ist die energe- tische Qualität des Gebäudes und der Heiztechnik (unabhängig vom Verbrauchsverhalten der Nutzer*innen). Der Bedarfsausweis ist zwingend vorgeschrieben für: • • Neubauten • • bestehende Wohngebäude mit 1 – 4 Wohneinheiten, die NICHT mindestens bei der Errichtung oder durch nachträgliche Sanierung der Wärmeschutzverordnung (WSchV) 1977 entsprechen Freie Wahl zwischen beiden Ausweisarten gilt für: • • bestehende Wohngebäude ab 5 Wohneinheiten • • bestehende Wohngebäude mit 1 – 4 Wohneinheiten, die mindestens der Wärmeschutzverordnung (WSchV) 1977 entsprechen • • Nichtwohngebäude Denkmalgeschützte Gebäude benötigen keinen Energieausweis. Ein Energieausweis ist zehn Jahre gültig und muss danach erneuert werden. Die Ausstellung eines Energieausweises umfasst keine Energieberatung. Diese für eine Kauf- oder Sanierungsentscheidung wichtige Grundlage sollte separat in Anspruch genommen werden. Energieausweisaussteller*innen aus der StädteRegion Aachen (und angrenzenden Kommunen) finden Sie unter www.altbauplus.de im Bereich Service. Eine überregionale Liste führt die Deutsche Energie-Agentur (dena) unter www.zukunft-haus.info. Pflicht zur Energieberatung So sinnvoll eine fachkundige und kostenlose Beratung vor jeder Sanierung ist, im GEG wird sie nur in ganz bestimmten Fällen vorgeschrieben. Eine Energieberatung ist verpflichtend, wenn … • • ein Ein- oder Zweifamilienhaus umfassend saniert und / oder erweitert wird, sodass Berechnungen (Bewertung der Gesamtenergieeffizienz) für das Gebäude durchgeführt werden. • • ein Ein- oder Zweifamilienhaus verkauft wird. Hier haben die Personen, die das Gebäude verkaufen oder vermakeln aber lediglich die Pflicht, den Kaufenden auf die Beratung hinzuweisen. In beiden Fällen sind zur Erfüllung der gesetzlichen Pflicht die Ausstellungsberechtigten für Energieausweise und die Energieberater*innen des Verbraucherzentrale Bundesverbands zugelassen. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) Die 1. BImSchV legt unter anderem fest, welche Grenzwerte Heizkessel bei Abgasverlusten und Emissionen einhalten müssen. Sie gilt für kleine und mittlere Feuerungsanlagen, welche in Wohngebäuden üblich sind. Außerdem regelt sie den zulässigen Schadstoffausstoß von Feuerungsanlagen in Einzelräumen (zum Beispiel Kaminöfen). Je nach Typ, Wirkungsgrad und Alter müssen Öfen nach und nach außer Betrieb genommen oder mit Filtern nachgerüstet werden. Alle Hauseigentümer*innen sind verpflichtet, die Heizung regelmäßig von Schornsteinfeger*innen überprüfen zu lassen. Seit dem 31. Dezember 2014 gelten die Grenzwerte der sogenannten Stufe 2. Aachener Festbrennstoffverordnung Diese schärferen Grenzwerte der Stufe 2 gelten für Holz- oder Kohle-Einzelöfen mit 4 bis 15 Kilowatt Nennwärmeleistung im Stadtgebiet Aachen durch die Aachener Festbrennstoffverordnung bereits seit Oktober 2010. Für Einzelöfen, die vor Oktober 2010 in Betrieb genommen wurden, sind die Grenzwerte aber deutlich strenger als bundesweit: Nur die Hälfte der Schadstoffmenge ist in Aachen erlaubt, nämlich 0,075 g /m3 Staub und 2,0 g /m3 Kohlenstoffmonoxid. Energieausweis nach GEG: Ausschnitt aus Seite 2 des Formulars

Hoher Wärmeverlust Geringer Wärmeverlust Keller 6% Transmissionsverlust 30 % Fensterlüftung 17 % Dach 7 % Wände 40 % Wärmedämm-Verbundsysteme Gut gedämmt – Kosten gesenkt: „Mehr als 75 % des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Privathaushalts in Deutschland entfallen auf das Heizen.“ Mit einem Wärmedämmverbundsystem als Fassadendämmung können Sie die Energiekosten und damit den CO2-Ausstoß stark verringern. So werden auch Altbauten gerade durch ein Wärmedämmverbundsystem besonďĖƃƊ ǟƓ īƟƃ ďĶĖ ÚƙŋƙŖīƓ ĬĖŕìĉljƓɐ 'ĶĖ hohen Anforderungen der Energieeinsparverordnung sowie die Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit werden durch das WärmedämmverbundsysƓĖŕ ìŎŎĖ ĖƃīƟŎŎƓɐ ËĶƃ ƳŠŖ ďĖƃ lŠĈìƙ ìƙƊƓŠǛɥ°ŖĶŠŖ ìĉljĖŖ ljìĈĖŖ ďĶĖ Ėdeutung der Wärmedämmung von Fassaden schon lange erkannt und bieten deshalb Wärmedämmverbundsysteme ŕĶƓ ĖĶŖĖƃ ĈìƙìƙīƊĶĉljƓŎĶĉljĖŖ ÚƙŎìƊƊƙŖĬ ďƙƃĉlj ďìƊ 'ĖƙƓƊĉljĖ OŖƊƓĶƓƙƓ īƟƃ ìƙtechnik an. Das klassische Wärmedämmverbundsystem mit EPS (expandiertem —ŠŎƺƊƓƺƃŠŎɠ ìŎƊ 'üŕŕƊƓŠǛ ljìƓ ƊĶĉlj ƟĈĖƃ _ìljƃǃĖljŖƓĖ ĈĖƴüljƃƓ ƙŖď ǃĖĶĉljŖĖƓ sich durch hervorragende Dauerhaftigkeit und Dämmeigenschaften sowie ĖĶŖ ĬƟŖƊƓĶĬĖƊ —ƃĖĶƊɝdĖĶƊƓƙŖĬƊƳĖƃljüŎƓnis aus. Die Dämmplatten werden mit dem mineralischen Klebe- und Armierungsmörtel geklebt und armiert. Bei Altbauten werden die Dämmplatten zusätzlich mit speziellen WDVS- 'ƟĈĖŎŖ ĈĖīĖƊƓĶĬƓɑ ƙŕ ìƙĉlj Ŗìĉlj _ìljƃǃĖljŖƓĖŖ ďĶĖ KìīƓƙŖĬ ďĖƊ ŖĖƙĖŖ Ë'Êɥ¡ƺƊƓĖŕƊ ìƙī ďĖŖ ìŎƓĖŖ °ŖƓĖƃĬƃƟŖďĖŖ ƊĶĉljĖƃƊƓĖŎŎĖŖ ǃƙ ŋūŖŖĖŖɐ 0ĶŖĖ weitere Alternative bietet MineralƴŠŎŎĖ ìŎƊ 'üŕŕƊƓŠǛ īƟƃ Ë'Êɥ¡ƺƊƓĖŕĖɑ wenn z. B.: eine Nichtbrennbarkeit oder ein besonders hoher Schallschutz der Fassade gefordert ist. Als Oberputz können sowohl mineralische als auch pastöse Putze in verschiedenen Farben und unterschiedlichen Strukturen verwendet werden. ËĶƃ ìƃĈĖĶƓĖŖ ǃƙƃ ÚƙīƃĶĖďĖŖljĖĶƓ ďĖƃ KìƙƊĖĶĬĖŖƓƟŕĖƃ ĖŖĬ ŕĶƓ ŎŠŋìŎ ìŖƊüƊƊĶĬĖŖ lìŎĖƃŖ ƙŖď ¡ƓƙĉŋìƓĖƙƃĖŖɑ ďĖŖ ƀƃŠīĖƊƊĶŠŖĖŎŎĖŖ KìŖďƴĖƃŋĖƃŖ īƟƃ Wärmedämmverbundsysteme und ªƃŠĉŋĖŖ Ĉìƙɑ ǃƙƊìŕŕĖŖɐ 'ĶĖ ďìďƙƃĉlj erzielten Ergebnisse in Form von optisch und funktionell hervorragend ĬĖďüŕŕƓĖƃ DìƊƊìďĖŖǠüĉljĖŖ ďĶĖŖĖŖ ìŎƊ šĖīĖƃĖŖǃ īƟƃ ǃƙŋƟŖīƓĶĬĖ —ƃŠŇĖŋƓĖɐ °Ŗď ƙŖƊĖƃĖ ËüƃŕĖďüŕŕƳĖƃĈƙŖďɥ ƊƺƊƓĖŕĖ ƊĶŖď ďĶĖ ÚƙŋƙŖīƓ ǃƙƃ ÊĖƃƃĶŖĬĖƃƙŖĬ ďĖƊ 0ŖĖƃĬĶĖƳĖƃĈƃìƙĉljƊ ƙŖď ljüƙǟĬ die einzige Möglichkeit zur Dämmung ƳŠŖ DìƊƊìďĖŖǠüĉljĖŖɐ So “verschwindet“ die Heizenergie aus einem typischen Gebäude! Echte Experten!

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21 II Gebäudehülle II Gebäudehülle 1. Dämmung Warum Wärmedämmung? Wenn es draußen kalt und drinnen warm ist, „wandert“ die Wärme auf die kalte Seite. Das ist ein physikalischer Grundsatz und betrifft alle Gebäudeteile, die beheizte Räume gegen unbeheizte Räume oder zur Außenluft abgrenzen, die sog. Gebäudehülle: Wände, Fenster, Decken oder Dächer. Wie viel Wärme auf diese Weise weitergeleitet wird, ist abhängig … • • vom Temperaturunterschied zwischen„warm“ und„kalt“, • • von den Baustoffen, aus denen die Gebäudehülle besteht • • und von der Größe der Fläche, über die Wärme übertragen wird. Daher kann man keine pauschalen Werte angeben, wie viel Prozent der Heizenergie jeweils über Wände, Fenster, Decken oder Dächer verloren geht, sondern muss immer das individuelle Gebäude betrachten. Die Aufgabe von Dämmstoffen besteht darin, die Wärmeverluste über die Gebäudehülle zu reduzieren. Die Reduzierung von Schall ist eine weitere Einsatzmöglichkeit von Dämmstoffen, wird aber hier nicht behandelt. Als Alternative zu Dämmstoffen können auch Baustoffe mit wärmedämmenden Eigenschaften in Frage kommen. Häufig ist die Dämmwirkung dieser Baustoffe (bei gleicher Dicke) jedoch geringer. Beispiele sind wärmedämmender Putz, wärmedämmende Mauersteine sowie Konstruktionen aus Vollholz oder Holzwerkstoffen (siehe Abb. „Dämmwirkung von Baustoffen“). Lage der Dämmung Eine Dämmung der Bauteile von außen – auf der „kalten Seite“ – sollte immer bevorzugt werden. Ist dies nicht möglich, kommt unter Umständen eine Innendämmung – auf der „warmen Seite“ – in Frage. Die bauphysikalischen Auswirkungen einer nachträglichen Dämmung sollten stets von einer fachkundigen Person geprüft werden. In Ihrem Haus kann das ganz anders sein…! Dämmstoff-Eigenschaften Da Dämmstoffe eine Vielzahl von Eigenschaften aufweisen, ist für jede Maßnahme individuell zu prüfen, ob der Dämmstoff für den Einsatz geeignet und zugelassen ist. Außerdem ist zu beachten, dass die Verarbeitung stets fachgerecht ausgeführt werden muss. Im Folgenden wird eine Auswahl wichtiger Dämmstoff- Eigenschaften vorgestellt. Wärmeleitfähigkeit Das wichtigste Kriterium für die wärmedämmende Wirkung ist der „Lambda-Wert“. Er beschreibt, wie gut ein Material Wärme transportiert. Alle Dämmstoffe haben gemeinsam, dass ihre Wärmeleitfähigkeit gering ist. Eingeteilt werden Dämmstoffe entsprechend dieser Qualität in Wärmeleitstufen (WLS, die früher übliche Bezeichnung war Wärmeleitgruppe, WLG). Es gilt: Je kleiner die WLS, desto besser die Wärmedämmung. Verwendet man also Dämmstoffe mit niedriger Wärmeleitstufe, kann man mit weniger Materialstärke die gleiche Dämmwirkung erzielen. Wärmespeicherfähigkeit Je mehr Wärme ein Dämmstoff speichern kann, desto langsamer reagiert er bei Aufheizung und Abkühlung („Pufferwirkung“). Diese Eigenschaft ist vor allem hilfreich, um im Sommer eine Überhitzung der Innenräume zu vermeiden (insbesondere im Dachgeschoss). Brandverhalten Dämmstoffe werden – wie alle Baustoffe – nach ihrem Brandverhalten in Baustoffklassen eingeteilt (nationale Einteilung nach DIN 4102). Daneben gibt es die EU-Klassifizierung nach DIN EN 13501. Es werden zusätzlich zur Brennbarkeit auch sogenannte Brand- parallelerscheinungen wie Rauchentwicklung oder Abtropfen erfasst. Diese werden von Zusatzstoffen wie Klebern, Flammschutzmitteln etc. beeinflusst. Wichtig für die Wirksamkeit von Brandschutz ist, dass der gewählte Dämmstoff baurechtlich für den Einsatzbereich zugelassen ist und fachgerecht eingebaut wird. Ökologie Hier wird der Dämmstoff während seines gesamten Lebenszyklus bewertet, von der Herstellung über seine Einsatzzeit bis hin zur Entsorgung bzw. Wiederverwertung. Diese sogenannte„graue Energie“ zu bilanzieren ist aufwändig und – wegen fehlender Daten – oft schwierig, daher werden in der Praxis meist nur einzelne Aspekte

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